Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Creme und Kosmetik selbst machen
#31

*Thread ausbuddel* Big Grin

Also, hab ich mich doch richtig erinnert, dass Kerstin mal Seife selbst gemacht hat und hätte jetzt eine Frage dazu: Also, ich hab mir ja auch vorgenommen Seife selbst zu machen, aber nachdem ich heute mal in einer Apotheke gefragt habe, ob die Natriumhydroxid haben, bin ich verunsichert. Die Apothekerin meinte nämlich, dass ich auf gar keinen Fall selbst Seife herstellen sollte, wenn ich keine einschlägigen Erfahrungen im Umgang mit chemischen Substanzen habe.

Natürlich hab ich mich im Vorfeld etwas über die Seifenherstellung informiert und weiß, dass NaOH keinfesfalls harmlos ist und zu schlimmen Verätzungen führen kann - wohlgemerkt bei unsachgemäßer Anwendung. Aber ich frag mich halt so, ob es wirklich so schlimm ist. Es gibt ja echt diverse Anleitungen im Internet dazu, in denen auch erklärt ist, dass man Schutzkleidung tragen muss, die Seife möglichst im Freien machen soll, das Öl abkühlen lassen muss usw. Und man hört ja viel, dass die Leute Seifen mehr selbst machen und ich denke jetzt nicht, dass die alle ne Ausbildung im chemischen Bereich haben.

Wenn man jetzt die Sicherheitsregeln beachtet, konzentriert arbeitet und kein absoluter Tollpatsch ist, ist die Seifenherstellung dann wirklich so schlimm, dass man als Laie die Finger davon lassen sollte? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.
Zitieren
#32

Ich kann nichts zur Seifenherstellung sagen, aber als Chemielaborant kann ich sagen, je nach Konzentration der NaOH, sollte man da wirklich aufpassen. Ohne Schutzkleidung nie damit arbeiten. In höheren Konzentrationen frisst sich die Lauge sofort durch die Haut und ätzt alles weg. Es hilft immer sich das SDB zu Chemikalien anzusehen, da steht im Zweifelsfall auch drin, was man tun kann, wenn man es abbekommen hat. Hier für NaOH z.B.: SDB NaOH
Aber so lange man mit dem Zeug verantwortlich umgeht und aufpasst, passiert da auch nix. (So wie bei so vielen Dingen. Smile)
Zitieren
#33

Eben. Vieles Alltägliche ist Leben ist gefährlich, wenn man nicht aufpasst. Beim Essen kochen kann man auch schwerste Verbrennungen bekommen, wenn man sich einen Topf mit kochenenden Wasser über die Beine kippt. Man muss halt wissen womit man es zu tun hat, Respekt davor haben, und sehr diszipliniert und sauber arbeiten.

Wichtig ist beim Seifekochen, dass man sich wirklich ganz genau an die Rezepte und die Vorgehensweise hält, sonst kann man z.B. durch einen Laugenüberschuss eine wahrhaftig ätzende Seife erzeugen. Jedes Öl braucht eine andere Menge Lauge zur Verseifung, daher nicht einfach Zutaten vertauschen! Und immer Essig oder Zitronensäure dabei haben, um Spritzer sofort zu neutralisieren und zu entfernen.

Der kritische Moment ist das Auflösen des Ätznatrons im Wasser. Dabei entstehende ätzende Gase, daher sollte man das draußen machen. Außerdem entsteht dabei nicht uneherblich Hitze. Deswegen kaltes Wasser, eventuell sogar Eiswasser nehmen. Und NIEMALS Wasser auf das Ätznatron gießen, sonst kommt es zu einer explosionsartigen Reaktion, die im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge geht. Panik
Immer das Ätznatron vorsichtig zu dem Wasser geben.

Aber ausführliche Warnhinweise stehen ja auch in der Literatur und auf entsprechenden Webseiten.

Ich hab mein NAOH übrigens bei Amazon bestellt.
Zitieren
#34

Danke für eure Einschätzungen und Tipps Big Grin Besonders der Link ist auch interessant und hilfreich. Währendessen ist mir auch die Frage gekommen, wie ich die Utensilien zur Seifenherstellung danach saubermache, um sie möglichst wiederverwenden zu können - also wieder zur Seifenherstellung natürlich, zur Lebensmittelzubereitung würde ich Topf und Co. keinesfalls mehr verwenden. Einfach ausspülen ist ja bei NaOH nicht. Wie machst du das immer, Kerstin?
Codo,'index.php?page=Thread&postID=96381#post96381' schrieb:Ich hab mein NAOH übrigens bei Amazon bestellt.
Hab ich mir auch erst überlegt, aber das sind ja dann gleich immer Kilos von dem Zeug, da muss ich ja ganz oft Seife machen, bis ich das aufgebracht habe. Da ich einfach eine kleinere Schisserin bin, möchte ich auch ungern größere Menge davon im Keller lagern. Außerdem soll man das ja auch luftdicht lagern, ist das nicht ein Problem, wenn da eine Packung schon offen ist?
Zitieren
#35

Zitat:Einfach ausspülen ist ja bei NaOH nicht. Wie machst du das immer, Kerstin?

Doch, noch mehr Wasser verdünnt ja die Lauge. Aber nicht aufgelöstes, versehentlich verstreutes NaOH nicht mit einem feuchten Lappen wegwischen, sondern trocken!
Nach dem Sieden einfach alle Utensilien mit viel Wasser ausspülen (Handschuhe!). Die Rohseifereste sorgen in der Regel dafür, dass es sich quasi von alleine putzt.
Dann kann es mit Spüli abgewaschen werden. Und danach noch mal in Wasser mit Essig und Zitronensäure einlegen, um auch wirklich sicher zu sein.
Für Lebensmittel würde ich die Sachen dann auch nicht mehr verwenden.

Wirklich aufpassen muss man Kleckerein. Natronlauge sieht aus wie Wasser. Aber wenn man aus versehen selbst in kleinste Spritzer reinfasst, reintritt oder Lebensmittel damit in Berührung kommen, kann das böse enden.
Also den Arbeitsbereich weiträumig freiräumen, so dass man sofort sieht, wenn auch nur kleinste Mengen Lauge oder Rohseife (die ist auch noch scharf!) daneben gehen.
Manche legen auch alles mit Zeitung aus.

Zitat:Hab ich mir auch erst überlegt, aber das sind ja dann gleich immer Kilos von dem Zeug, da muss ich ja ganz oft Seife machen, bis ich das aufgebracht habe.
Jepp, das ist ein Problem beim Seifesieden. Man muss Abnehmer finden. Ich sitze immer noch auf meiner Seife von vor zwei Jahren.
NaOH kann man aber auch noch als Rohrreiniger verwenden.
Zitieren
#36

Codo,'index.php?page=Thread&postID=91748#post91748' schrieb:Eine flüssige Handseife kann ich auch machen. Das ist sogar deutlich einfacher. Da kippt man letztendlich nur Wasser, Tenside und ein paar Duft- und Wirkstoffe zusammen.
Ich habe heute wieder darüber nachgedacht, wie viel Plastikverbrauch das eigentlich ist, wenn man immer so einen Spender wegschmeisst und einen Neuen kauft. Hast du schon mal Flüssigseife gemacht?

Haarshampoo wäre ja auch mal ganz interessant zum Selberherstellen.
Zitieren
#37

Danke für deine Antwort, Kerstin. Dann weiß ich jetzt Bescheid, dass ich die Utentsilien ausspülen kann und das mit dem Zeitungspapier auslegen werde ich auch auf jeden Fall machen. Da ist mir das Risiko viel zu groß, dass ich doch was übersehe. Ich würde die Seife auch auf dem Balkon kochen und dann die Tür anlehnen und schauen, dass ich nichts in die Wohnung mitreinschleppe. Eine Frage hätte ich aber noch: Stein soll ja gegenüber NaOH unempfindlich sein. Verhält es sich ähnlich mit Beton? Der Boden meines Balkon ist nämlich aus Beton und nicht, dass ich nachher Furchen drinhabe.
Codo,'index.php?page=Thread&postID=96395#post96395' schrieb:Jepp, das ist ein Problem beim Seifesieden. Man muss Abnehmer finden. Ich sitze immer noch auf meiner Seife von vor zwei Jahren.
Na ja, mit dem Seifenüberschuss käme ich, glaub ich, schon klar, aber das reine NaOH möchte ich aus Sicherheitsgründen halt nicht einlagern müssen. Oder meintest du es so, dass du immer gleich so viel Seife machst, dass du, dass du so eine Packung NaOH komplett aufbrauchst? Als Rohrreiniger ist NaOH auch ne gute Idee, aber so viel brauch ich davon hoffentlich auch nicht. Außerdem bei manchen Rohren muss man aufpassen, nicht, dass es dann zu durchlässig wird. Hrhr Stand mal irgendwie so auf der Verpackung von dem Rohreiniger, dass es Messingrohre oder so wegätzen kann.
cybie,'index.php?page=Thread&postID=96396#post96396' schrieb:Ich habe heute wieder darüber nachgedacht, wie viel Plastikverbrauch das eigentlich ist, wenn man immer so einen Spender wegschmeisst und einen Neuen kauft.
Ich kaufe immer diese Nachfüllbeutel, allerdings sind ja auch aus Plastik. Weiß auch nicht, ob selbst herstellen vom Müllaspekt her unbedingt besser ist, die Bestandteile für Flüssigsseife werden ja wahrscheinlich auch in Plastikbehältern verkauft. Kommt wahrscheinlich halt auf die Menge an. Wenn man gleich Großpackungen kauft produziert man meistens ja immer weniger Müll als, wenn man die gleiche Menge in Kleinpackungen kauft.
Zitieren
#38

gabiza7,'index.php?page=Thread&postID=96397#post96397' schrieb:
cybie,'index.php?page=Thread&postID=96396#post96396' schrieb:Ich habe heute wieder darüber nachgedacht, wie viel Plastikverbrauch das eigentlich ist, wenn man immer so einen Spender wegschmeisst und einen Neuen kauft.
Ich kaufe immer diese Nachfüllbeutel, allerdings sind ja auch aus Plastik. Weiß auch nicht, ob selbst herstellen vom Müllaspekt her unbedingt besser ist, die Bestandteile für Flüssigsseife werden ja wahrscheinlich auch in Plastikbehältern verkauft.
Es wäre schön, wenn man in Läden Sachen auffüllen könnte, aber bis das soweit ist, dauert es noch eine Weile. So könnte man auch Shampoo auffüllen.

Irgendwie bin ich gerade voll im Seifenrausch. Ich habe mir endlich mal wieder feste Seife (für Hände und Haare) von Lush bestellt. Ich habe von denen immer noch so eine Art Zauberstab mit Seife vorne dran, den man durch's Badewasser schwingen kann.

Ich habe mir auch Bio-Olivenseife aus Griechenland bestellt. Könnte man diese erwärmen und mit Wasser flüssiger machen? Das wäre auch eine gute Alternative, wenn man plastiklos Flüssigseife auffüllen will und auch keine Lust hat, Seife selber zu machen.

Schade, dass ich gerade erst wieder einen Spender gekauft hatte...
Zitieren
#39

Zitat:Könnte man diese erwärmen und mit Wasser flüssiger machen?

Ja, das geht. Seife klein raspeln und in warmen Wasser auflösen.
Allerdings weiches oder destilliertes Wasser dafür nehmen, sonst bildet sich Kalkseife, die nicht mehr waschaktiv ist und Ablagerungen bildet.
Weil das Wasser hier sehr hart ist, mische ich in meine Seifen daher auch einen Anteil Natriumzitrat, der als Wasserenthärter wirkt.
Natrumzitrat lässt sich durch Neutralisation der Natronlauge mit Zitronensäure herstellen.

Zitat:Verhält es sich ähnlich mit Beton? Der Boden meines Balkon ist nämlich aus Beton und nicht, dass ich nachher Furchen drinhabe.
Nee, kaputt geht der Beton davon nicht. Er wird aber sehr sauber werden. Zumindest da, wo du gekleckert hast. Wink

Zitat:Oder meintest du es so, dass du immer gleich so viel Seife machst, dass du, dass du so eine Packung NaOH komplett aufbrauchst?
Nö, ich hab davon noch mehr als genug im Keller rumliegen. Einfach gut verschlossen aufbewahren, dann sollte es kein Problem sein.

Zitat:Weiß auch nicht, ob selbst herstellen vom Müllaspekt her unbedingt besser ist, die Bestandteile für Flüssigsseife werden ja wahrscheinlich auch in Plastikbehältern verkauft.
Grundsätzlich spart Kosmetikherstellung eine Menge Müll, denn der Hauptbestandteil ist meistens Wasser. Selbst wenn man destilliertes Wasser in Plastikkanistern kauft (mein Leitungswasser ist für Cremes zu kalkhalting), ist das immer noch weniger Müll als wenn man fertige Cremes und Shampoos in kleinen Behältern kauft.

Zitat:Es wäre schön, wenn man in Läden Sachen auffüllen könnte, aber bis das soweit ist, dauert es noch eine Weile. So könnte man auch Shampoo auffüllen.
Ja, das wäre super. Es kann und will ja nicht jeder Kosmetik selbst machen. Aber diese Müllberge von Shampooflaschen etc. ließen sich doch erheblich reduzieren durch solche "Tankstationen."
Noch besser wären Konzentrate, so dass man Leitungswasser zu Hause nachfüllen kann. Für Säfte gibt es dieses Prinzip ja schon.

Zitieren
#40

Codo,'index.php?page=Thread&postID=96399#post96399' schrieb:Allerdings weiches oder destilliertes Wasser dafür nehmen, sonst bildet sich Kalkseife, die nicht mehr waschaktiv ist und Ablagerungen bildet.
Würde auch Regenwasser gehen?
Hier im Ort ist die Wasserhärte laut Homepage "mittel", aber man weiß ja nicht, was am Ende zu Hause aus dem Wasserhahn wirklich rauskommt.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste