[cybie]

Was weniger mit dem Film an sich zu tun hat, sondern dass Frauen hier Rollen einnehmen, die sonst den Männern vorbehalten sind.

Überwiegend ist das wahrscheinlich leider so, aber ich finde eher, dass es, wie Blindi schon sagt, auf den ersten Blick so verzweifelt wirkt. Damit meine ich, dass sie eine beliebte Filmreihe mit ausgetauschten Figuren wiederbeleben müssen. Aber wenn die Rollen glaubhaft rüberkommen, dann wäre es ja schön. Aber im Trailer wirkt es halt nicht so. Und das ärgert mich, dass der erste Eindruck gleich so doof ist.

Mein Kumpel meinte letztens zum Beispiel, dass er den Film nicht gucken wird (er ist totaler Ghostbusters-Fan), weil er die eine Schauspielerin überhaupt nicht mag. Was wahrscheinlich daran liegt, dass es eine dicke Frau ist.

Na ja, auf Arbeit gibt es auch Männer, die grundsätzlich gegen Frauen sind. Wenn sie hässlich ist und nur ausfegt, hat sie vollsten Respekt, aber wehe, sie soll eine Maschine bedienen. Hier muss man echt ein dickes Fell haben.

[Codo]

Wenn schon Frauen dann bitte normschönes Eyecandy. Als wenn die ersten Ghostbuster ausgesehen hätten wie Adonis...
Die hatten auch dicke Bäuche, beginnende Glatze, waren keine Model-Schönlinge und weit jenseits von Mitte 20.
Da herrscht leider ein geschlechtsspezifischer Doppelstandard.

Ich weiß nicht, was an diesem Film als "verzweifelt" gelten sollte.
So ein Geschlechterwechsel sollte doch eigentlich überhaupt kein Thema sein. Dieser Film ist wirklich ein harmloser Spaß.
Aber leider ist es eben doch radikal.
Gerade weil man eben noch weit davon entfernt ist, dass Frauen die gleichen Rollen wie Männer besetzen, in den Medien, im realen Leben und in den Köpfen.
Männer (mit vergleichsweise hoher Diversität was Alter und Aussehen angeht) sind sonst praktisch immer die kompetenten Helden, Frauen (IMMER normschön und jung) sind romantisches Interesse und/oder Unterstützerrolle.
Dreht man das einfach nur Mal um, flippen alle aus, schreien "Propaganda" und sehen das Abendland untergehen.
Es ist einfach nur traurig.

[Balulie]

Es ist einfach nur traurig, das die dieses Thema nochmal aufgreifen mussten , egal mit welcher Besetzung. Mich regt das echt auf. Vielleicht weil ich die alten Filme einfach kultig finde und die Neuauflage hätte es nicht gebraucht.
Aber um fair zu urteilen, werde ich mir den bestimmt später mal anschauen. Aber jetzt so neu und teuer dann besrimmt nicht.
Bei mit spielt es jetzt auch keine Rolle ob es von Frauen oder Männer gespielt wird.

[cybie]

Ich weiß nicht, was an diesem Film als "verzweifelt" gelten sollte.
So ein Geschlechterwechsel sollte doch eigentlich überhaupt kein Thema sein.

Hey, mich inmitten dieses Geschlechterwechsel-Ärgers bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es nicht "verzweifelt", weil es einen Geschlechterwechsel zu Frauen gibt, sondern einfach, dass man auf Krampf einen Reboot von etwas machen muss und die Rollen einfach, wie soll ich sagen, auf andere Schauspieler weiterkopiert werden. Und ausserdem habe ich auch nur den Trailer damit gemeint, weil ich den Film ja noch gar nicht kenne. Aber oft spiegeln Trailer ja eh nie das wieder, was sie sollen. Deswegen will ich ihn mir ja auch angucken, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.

Manchmal denke ich, dass es cool gewesen wäre, etwas Neues zu machen, aber dann hätte bestimmt jeder geschrieen: "Das ist ja voll von den Ghostbusters kopiert!"

[Codo]

Ich bin generell auch kein Fan von Reboots und hätte stattdessen gerne mehr Originalität.
Aber hier hat man wenigstens neue Figuren und eine neue Story geschrieben, anstatt einen Aufguss zu machen, in dem die alten Rollen mit neuen Gesichtern besetzt werden.
Und dann verschlimmbessert. So wie diese testosterontriefenden Actionfilme im Weltall, die den Namen einer früheren Science Fiction Serie tragen, die schon vor 20 Jahren DEUTLICH diverser und fortschrittlicher war als ihre "Modernisierung."



Danke Ghostbusters, dass ihr stattdessen mit der Zeit gegangen seid.

Ghostbusters ist übrigens trotz der unfairen Rahmenbedingungen ein finanzieller Erfolg und hat überwiegend positive Kritiken. Was die Medien trotzdem nicht davon abhält, ein verzerrtes, negatives Bild darzustellen.
Doppelstandards überall.

[Scottie]

Naja, im Moment sind sie noch im Minus

-Produktionskosten 144 Millionen Dollar
-Einspielergebnis (bis heute) 180 Millionen Dollar

Liest sich eigentlich ganz gut, aber Einspielergebnisse werden ja immer durch 2 geteilt, wobei die eine Hälfte an die Kinobetreiber geht. Und dann kommen noch die Marketingkosten hinzu, die bei einem Film wie diesem bestimmt mindestens bei 50 Millionen Dollar liegen (wohl eher mehr). Wenn man also von Produktions- und Marketingkosten in Höhe von mindestens 200 Millionen Dollar ausgehen kann, müsste der Film ein Einspielergebnis von mindestens 400 Millionen Dollar haben. Da muss sich also noch einiges tun

[Codo]

Wie der Artikel sagt, solche Zahlen zu diesem Zeitpunkt selbst für erfolgreiche Filme völlig normal.

[Beholder]

Ganz gute Kritik mit Kritik-Kritik

[Balulie]

Das hier ist auch sehr interessant.

[size=10]Ich denke, das viele nicht grade ins Kino gehen. Aber mit DVD und Blu-verkauf geht da bestimmt nochwas. Und auch ich werde ihn mir mal ansehen, wenn er nicht mehr so teuer ist und dann letztendlich meine eigene Meinung dazu bilden.
[/size]

[Scottie]

Durchaus möglich, dürfte aber ziemlich schwer werden. In diesem Zusammenhang gibt es auf Wiki zwei interessante Artikel

Box Office Bomb im Allgemeinen https://en.wikipedia.org/wiki/Box_office_bomb
Liste von Box Office Bombs https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_box_office_bombs