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PC-Spiele und Suchtgefahr

CuahianoSmall,index.php?page=Thread&postID=48124#post48124' schrieb:Bin ich eigentlich der einzige, der denkt, dass die Killerspieldebatte nur zur Ablenkung geführt wird?
Natürlich ist das nur Ablenkung, aber wie kann man auch effektiv gegen diese Probleme, die aufgrund der Wohlstandsgesellschaft in D entstehen angehen? Ohne jetzt die Politiker in Schutz nehmen zu wollen, aber wie soll man den Leuten auch eintrichten wie sie ihre Kinder erziehen sollen? Es ist nun mal einfach eine Tatsache, dass die wenigsten Menschen dazu bereit sind sich selbst zu hinterfragen, weil das ist ja schließlich mit Arbeit verbunden. Und die Wahrheit tut sowieso immer weh.
Da nutzt man lieber die Blödheit der Leute aus und füttert sie ständig mit solchen "Lösungen".

@Eva: Dich meine ich nicht damit, ich erkenne auch durchaus die Intention die du verfolgst, nur hat das ganze eben einen Haken wie ich finde. Wink Ich meine eher die Leute die jedem Mist einfach schlucken, vorausgesetzt sie sind nicht selbst betroffen.
 "Unser Leben wird durch Möglichkeiten bestimmt. Auch durch die, die wir versäumen."
Mein (gaming)-Blog

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Flo,index.php?page=Thread&postID=48126#post48126' schrieb:
CuahianoSmall,index.php?page=Thread&postID=48124#post48124' schrieb:Bin ich eigentlich der einzige, der denkt, dass die Killerspieldebatte nur zur Ablenkung geführt wird?

[Bild: quoteS.png] Zitat von »Flo«
Natürlich ist das nur Ablenkung, aber wie kann man auch effektiv gegen diese Probleme, die aufgrund der Wohlstandsgesellschaft in D entstehen angehen?

Wo zum Teufel ist der Wohlsstand? Damit meine ich nicht nur den Materiellen - ich seh nichts davon! Oder leb ich auf einer Insel und meine Erlebnisse und Erfahrungen sind nur auf meinem Umfeld begrenzt?


[Bild: quoteS.png] Zitat von »Flo«
Ohne jetzt die Politiker in Schutz nehmen zu wollen, aber wie soll man den Leuten auch eintrichten wie sie ihre Kinder erziehen sollen?

Gar nicht - das wäre Diktatur - und in der Mehrheit der Familien ist die Erziehung auch nicht so schlecht-sonst würde es hier schon längst drunter und drüber gehen!


[Bild: quoteS.png] Zitat von »Flo«
Es ist nun mal einfach eine Tatsache, dass die wenigsten Menschen dazu bereit sind sich selbst zu hinterfragen, weil das ist ja schließlich mit Arbeit verbunden. Und die Wahrheit tut sowieso immer weh.

Kann ich mir gut vorstellen - Arbeit, Streß überall, man macht es so gut wie man kann und denkt bestimmt auch darüber nach hab ich es richtig gemacht? Aber es hilft nichts- man muß weiter, das Leben geht weiter und ich bin mitten drin und niemand nimmt mir letztendlich all dies ab - auch wenn er es besser könnte? Werf mal nicht so mit den Steinen herum - zwischen etwas wissen und die Möglichkeit (Kraft) haben dies zu ändern sind echt zwei paar Schuhe!!!


[Bild: quoteS.png] Zitat von »Flo«
Da nutzt man lieber die Blödheit der Leute aus und füttert sie ständig mit solchen "Lösungen".

Natürlich - denn die sind ja auch alle Blöde und fressen gerne was man ihnen vorwirft - nur halt die Elite nicht, die weiß bescheid Thumb up
Je mehr ich darüber nachdenke desto überzeugter bin ich, dass es eigentlich der Baum der Dummheit war...
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Asebie,index.php?page=Thread&postID=48125#post48125' schrieb:zu 2: Codo -> In Wahrheit gibt es aber nur diffuse Vorstellungen davon, dass man dabei irgendwie Menschen umbringt. Ja, das tut man in TR nun Mal auch.
- Menschen zu töten ist in der Gesellschaft "Verboten" und wird bestraft- wenn man aber die Möglichkeit hat dieses "Verbotene" abstrakt, in Gedanken, Geschichten, Filme und virtuelle Spiele zu begehen, meldet sich in jedem von uns das Gewissen- zumal doch wohl keiner in einem Spiel sagt - ich hab den virtuellen Programmcode erledigt - eher wird man wohl in dieser Sitution sagen - den hab ich alle gemacht, erledigt, fertiggemacht etc... - denn wir sind so erzogen das auch nur die Vorstellung "verboten" ist und verbotenes reizt. Wer hat nicht schon gedacht den könnt ich umbringen-und gleichzeitig Strafe und schlechtes Gewissen verspürt! Und in einem Spiel bringt man eben nur "Abbilder" um - sonst nix - da dies aber nur Abbilder sind und nicht real - warum zum Teufel macht es denn so einen Spaß? Also ich werde jetzt in Zukunft immer sagen - jetzt erschieße ich einen abstrakten Menschen - peng....
Es passiert innerhalb eines Spiels und es sind nur Nachahmungen von Menschen. Natürlich nährt das die Fantasie. Aber nur dann, wenn du es gerade brauchst. Zu einem bestimmten Zweck vielleicht? Nun, Ideen für Mord und Totschlag kannst du von überall herbekommen.

Die Sache ist doch die: kann mich das Spiel programmieren? Werde ich eine Tat begehen, weil ich ein Computerspiel gelesen oder ein Buch gelesen habe? Welche mystische Macht wird hier wieder einmal der Welt der Fiktionen unterstellt? Ohne ein Motiv begeht niemand einen Mord. Der Einfluss des Computerspiels ist wirklich ein sehr geringer, wenn überhaupt einer.
Nur Psychopathen tun das. Und gegen die kann man nach momentanem Kenntnisstand wirklich nichts tun.

Der Gedanke allein macht nicht strafbar. Solange es bei Gewaltfantasien bleibt, ist auch alles in Ordnung. Ich denke, dass viele gewalttätige Spiele nicht einmal mit Absicht solche Fantasien transportieren. Sie sind also nur für den Futter für die Fantasie, der sie darin suchen und sehen will.
Überwinde den Schmalzkringel und zähme den Donut.
[Bild: homer_sabber.gif][Bild: a054.gif]
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Eva schrieb:Argumente , warum es Gewaltspiele geben sollte fehlen immer noch *smile*

Warum sollte es Tomb Raider geben? Warum sollte es Schach, Bücher, Filme geben? Wink
Wenn man sich das ansieht, was die Menschen zum Spaß konsumieren, wird klar, dass unsere Natur eben nun Mal primitiv ist. Geht es auch in Genres jenseits der Action nicht immer irgendwie darum, in irgendeiner Weise besser zu sein als andere und zu siegen?
Mir macht es auch Spaß, in einem Spiel die Rolle des Jägers einzunehmen. Das sind eben unsere früher (!) überlebenswichtigen Instinkte. Wir leben zwar in einer modernen Welt, in der solche Eigenschaften nicht mehr gebraucht werden, nichtsdestotrotz sind sie noch vorhanden.

CuahianoSmall schrieb:Solange es bei Gewaltfantasien bleibt, ist auch alles in Ordnung.
Eben drum.

Eva schrieb:@ Codo: ob man mit gewaltfreien Strategien auch brenzlige Situationen besser bewältigen kann als mit brachialen Antworten, das ist wieder ein ganz anderes Thema und das lasse ich hier auch nicht als Argument für eine wie auch immer gearteten Sinn oder Wert von extremen Gewaltspielen gelten ..bitte nicht ablenken auf andere Themen
Ich denke nicht, dass es ein ganz anderes Thema ist. Du lehnst Gewalt grundsätzlich ab. Dabei ist es ein Teil der menschlichen Natur, was sich eben auch in der Beliebtheit von Action-Computerspielen äußert.
Und ich gehe noch einen Schritt weiter als zu sagen, dass es nur dann nicht schlimm ist, wenn es in der Fantasie bleibt. Es gibt eben noch reale Situationen, in denen man Gewalt braucht. Natürlich sollte man immer versuchen, eine gewalttätige Auseinandersetzung zu vermeiden, und das lehren Selbstverteidigungskurse auch. Weglaufen ist zweifellos immer noch die beste Verteidigung! Aber manchmal geht es eben nicht anders. Bei einigen Angreifern ist der Schalter im Hirn umgelegt. Da kann man die tollsten Sachen sagen, das kommt nicht mehr an. Ich bezweifle stark, dass jemand, der für 10 Euro umbringen würde, im Suff willkürlich um sich schlägt, wildfremde Leute in der U-Bahn totprügelt oder jemanden vergewaltigen will, noch zugänglich für vernünftige Argumente ist. Huh?

Sollte ich in solche Situationen kommen, werde ich verdammt froh sein, das primitive, aggressive "Tier" in mir immer noch zu haben. Wink
Meistens will es doch sowieso nur spielen. Big Grin

Asebie schrieb:da dies aber nur Abbilder sind und nicht real - warum zum Teufel macht es denn so einen Spaß? Also ich werde jetzt in Zukunft immer sagen - jetzt erschieße ich einen abstrakten Menschen - peng....
Also für mich bleiben die Personen (sofern welche vorkommen) in Spielen tatsächlich abstrakt. Es ist für mich mehr der Spaß an der Jagd an sich, nicht das Abknallen von inneren Abbildern gehasster Menschen, die ich auf Pixel projiziere.
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Ich habe das Gefühl, dass hier etwas aneinander vorbei geredet wird. Eva wundert sich, warum hier alle scheinbar zu Fans von Gewaltspielen geworden sind. Sie wundert sich umso mehr, weil sie selbst überzeugte Pazifistin ist. Dabei geht es den meisten hier einfach darum, dass der Staat sich hier in Dinge einmischen will, in denen er nichts zu suchen hat. Und das ist eigentlich ein Aspekt, der Eva als 68erin doch gut gefallen dürfte. Ich persönlich spiele gar keine spiele wie Counter Strike. Aber ich wehre mich entschieden dagegen, es zu verbieten, nur damit irgendwelche Politiker Handlungsfähigkeit simulieren können. Der Staat kann nicht einfach alles verbieten, was ihm nicht passt. Und schon gar nicht aufgrund falscher Annahmen, wie der Annahme, dass Killerspiele Amokläufer heranzüchten.
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Ich wundere mich nicht, ich kenne ja aus vielen Beiträgen eure Meinung ... und ich möchte dennoch auffordern, diese Thematik mal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten...
Denn ihr seid fast das, was man sozusagen *befangen* nennen könnte Wink

@ Codo.... nein, ich lasse das Argument, man könnte durch das *Konsumieren* von *Killerspielen* etwas dafür tun, in Gefahrensituationen besser zu reagieren nicht gelten... Im Gegenteil, bitte hier nicht Spiel und Virtuelles mit der Realität verwechseln... wenn man lernen will, sich in Gefahrensituationen richtiger zu verhalten, dann muss man das ganz real in Selbstverteidigungskursen oder ähnlichem tun.
Ich selber habe schon in echt gefährlichen Situationen gesteckt und bemerkt, dass ich NIEMALS eine Chance haben würde, mich mit brachialer Gewalt gegen Angreifer erfolgreich zu wehren.. ich bin 157 groß und wiege um die 60 kg, da lacht sich jeder Angreifer kaputt, wenn ich anfangen würde zu boxen *gggg
Und selbst wenn du als geschultere und junge starke Frau ganz bestimmt besser boxen könntest Smile , ist es noch längst nicht gesagt, dass nicht auch du eine Niederlage erleben könntest, gegen geballte körperliche Gewalt...
Für mich persönlich wäre die Niederlage sicher, wenn ich auf körperliche Gegenwehr setzen würde... aber ich vertraue ziemlich auf meinen gesunden Verstand und meinen Ideenreichtum um evtl doch irgendwie mit gewaltlosem Handeln aus so einer Situation heraus zu kommen... die Chancen setze ich jedenfalls als höher ein... wobei auch da eine Niederlage möglich ... oder sogar wahrscheinlich wäre.
Dies ist sozusagen der pragmatische Teil meiner Grundüberzeugung Smile
Vielleicht wird damit aber klarer, wieso ich eher auf gewaltfreies Handeln setze... was NICHT heißen soll, dass junge Frauen keine Selbstverteidigung lernen sollen.. im Gegenteil, dazu hab ich meine beiden Mädels immer aufgefordert Wink
(Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben Unsure )

@ Andy: ja klar... mein Herz schlägt immer noch etwas im 68ger Rhythmus *smile*.... aber auch wir sind lernfähig... oder meinst du in der Tat, der Staat sollte sich aus viel mehr aus allem heraus halten ... oder vielleicht nur da, wo es dir gefallen würde????ß Wave
Ich erinnere mich noch gut an die Raucherdebatte... da gab es auch von den Lobbyisten laute Rufe, der Staat solle sich da gefälligst raus halten Wink

Mir geht es aber gar nicht um Verbote oder um Erklärungen für Amokläufe, das dachte ich , hätte ich schon klar gemacht... es geht mir darum, zu ergründen, WARUM sich Menschen ... auch wenn es NUR in einem Computerspiel ist.... andere Menschen abzuschlachten.... und das ist der Sinn der *Killerspiele* und nichts anderes....

Bisher kam da nur die Bemerkung, dass es halt Spaß macht und man die Geschicklichkeit übt.... ja Donnerwetter könnte man das nicht auch mit anderen Spielen üben ( wie z.b. TombRaider) ???
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Eva, ich bin doch im Herzen auch ein 68er ;-)
Und wenn ich sage, dass sich der Staat nicht einmischen soll, dann meine ich das nicht so wie die FDP, die nur die Unternehmer machen lassen will, was die wollen.
Ich meine, dass der Staat sich nicht in die Privatsphäre einmischen soll, solange ich damit niemandem Schade. Beim Rauchen ist das ja offensichtlich gegeben. Hier werden Nichtraucher geschützt. Bei Killerspielspielern ist das was anderes. Man meint zwar, die Gesellschaft vor Amokläufern zu schützen, aber das ist eine völlig abwegige Argumentation. Im Gegensatz dazu sind die Folgen des Passivrauchens hinreichend untersucht worden.
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Eva,index.php?page=Thread&postID=48139#post48139' schrieb:@ Codo.... nein, ich lasse das Argument, man könnte durch das *Konsumieren* von *Killerspielen* etwas dafür tun, in Gefahrensituationen besser zu reagieren nicht gelten...
Wieder eine haltlose Behauptung. Das steht nirgends. Computerspiele programmieren niemandem zum Amokläufer, wie sollten sie einen auf reale Situationen vorbereiten? Die Diskussion dehnt sich immer weiter aus, indem du offensichtlich Thesen aus den Antworten verdrehst. Keiner hat behauptet, dass Killerspiele gut sind, du behauptest es plötzlich. Keiner hat behauptet, dass Killerspiele auf die Realität vorbereiten, du behauptest es plötzlich.
Wozu bitte?

Zitat:Mir geht es aber gar nicht um Verbote oder um Erklärungen für Amokläufe, das dachte ich , hätte ich schon klar gemacht... es geht mir darum, zu ergründen, WARUM sich Menschen ... auch wenn es NUR in einem Computerspiel ist.... andere Menschen abzuschlachten.... und das ist der Sinn der *Killerspiele* und nichts anderes....
Wir haben immer noch keine Definition für dieses Wort und du kannst schon den Sinn des damit Bezeichneten ergründen. Es wird lächerlich.
Nach wie vor gilt: wenn ich eine Figur eines Menschen "abballere", fällt nirgends auf der Erde ein Mensch tot um. Wo werden also bitte Menschen getötet? Was soll dieser Populismus? Es werden Figuren abgeschossen, die Menschen ähneln.

Auf dem Schießstand sehen auch die Pappsteller verzückender aus, die ein Gesicht haben. Man kann viele Gründe aufzählen, wieso es den Spaßfaktor erhöht, Menschenfiguren abzuschießen, aber die eigentliche Frage ist: hat es nun negative Auswirkungen auf den Konsumenten, wenn er auf Menschenabbildungen schießt und erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass er bevorzugt Gewalt anwenden wird und, noch viel wichtiger, wie tragend ist dieser Faktor in Relation zu anderen? Gibt es viel größere und stärkere Faktoren, die Gewaltbereitschaft erhöhen? Dann sollte man sich lieber um diese Faktoren kümmern. Immer noch gilt: Der Einfluss sozialer Akteure auf andere Akteure ist größer als der Einfluss von Computerspielen.
Mal was gefunden, das dagegen spricht? Anstatt nie formulierte Thesen aus unseren Beiträgen herauszulesen... Thumb down
Überwinde den Schmalzkringel und zähme den Donut.
[Bild: homer_sabber.gif][Bild: a054.gif]
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Zitat:nein, ich lasse das Argument, man könnte durch das *Konsumieren* von *Killerspielen* etwas dafür tun, in Gefahrensituationen besser zu reagieren nicht gelten...
Das hat doch auch keiner behauptet. Wink

Zitat:ich bin 157 groß und wiege um die 60 kg, da lacht sich jeder Angreifer kaputt, wenn ich anfangen würde zu boxen *gggg
Klar, deswegen geht man auch gezielt auf Vitalpunkte vor und haut nicht einfach stumpf mit den Fäusten drauf los. Wink
Jede Frau kann auf Füße treten, beissen, Trommelfelle zerfetzen, Hoden zerquetschen, Kehlköpfe einschlagen...
Diese Vitalpunkte sind selbst bei Muskelprotzen genauso empfindlich wie beim normalen Menschen, und jeder Mensch verfügt über ausreichend Kraft, dort effektiv anzugreifen. Es ist keine Frage der Muskelmasse, Körpergewicht oder Größe, sondern der richtigen Technik und der Entschlossenheit, den Angreifer im richtigen Moment sprichwörtlich zu überrumpeln. Statistiken zeigen, dass über 90% der Angriffe abgebrochen werden, wenn irgendeine (auch ineffektive!) Art der Gegenwehr geschieht. Insofern lohnt es sich auf jeden Fall, irgendwas zu tun, anstatt sich der lähmenden Vorstellung hinzugeben, man hätte sowieso keine Chance. Treffenderweise ist gerade eine der bekanntesten Trainerinnen für Selbstverteidigung eine kleine, leichte Frau. Dr. Ruthless

Aber auch mal abgesehen von den "dreckigen" Selbstverteidigungstechnicken: Aus eigener Erfahrung bei der Kampfkunst kann ich sagen, dass es nicht auf die vorgegeben Parameter ankommt, die der eigene Körper mitbringt. Natürlich muss man lernen, einen kleinen und leichten Körper effektiv einzusetzen, damit es nicht zum Nachteil wird, aber das müssen alle anderen Körpertypen auch. Größe und Masse haben natürlich mehr Wucht, können aber auch nachteilig sein, weil eine große Masse träger ist, viel Muskelmasse führt zu schneller Erschöpfung usw.

Zitat:Und selbst wenn du als geschultere und junge starke Frau ganz bestimmt besser boxen könntest Smile , ist es noch längst nicht gesagt, dass nicht auch du eine Niederlage erleben könntest, gegen geballte körperliche Gewalt...
Ich mache mir keine Illusionen. Man kann immer verlieren, und es gibt immer Leute, die noch besser sind als man selbst. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren. Und ich denke, man ist MIT einen gewissen Hintergrund an Fähigkeiten immer noch besser dran als OHNE. Interessant ist doch, dass gerade Kampfkünstler viel seltener überhaupt in brenzlige Situationen gelangen, und ich denke, das ist sogar der eigentliche Nutzen des Trainings. Man signalisiert durch Verhalten, Sprache und Körpersprache nicht mehr, dass man ein "williges" Opfer ist.

Zitat:Bisher kam da nur die Bemerkung, dass es halt Spaß macht und man die Geschicklichkeit übt.... ja Donnerwetter könnte man das nicht auch mit anderen Spielen üben ( wie z.b. TombRaider) ???
Na ja, manche finden Tomb Raider eben öde. Und andere wiederum finden sogar Tomb Raider unnötig brutal. Man denke nur an den unschönen Genickbruch oder das Zerfetzen der Gegner mit Granaten. Das Empfinden davon, was zu viel ist, ist sehr individuell. Und da es dem Wort "Killerspiel" einfach nicht definiert ist, sind Spiele wie TR auch schon oft genug als "Killerspiele" bezeichnet worden. Zu Recht oder zu Unrecht? Das hängt ausschließlich von der persönlichen Definition von "Killerspiel" ab.

Ich finde aber auch nicht alles toll, was die Leute sich zum Spaß (?) angucken, spielen oder sonst so treiben, denn gewisse Grenzen habe ich auch. Aber solange es nur das Privatleben betrifft und Unbeteiligte nicht geschädigt werden, geht es mich und den Staat nichts an. Erwachsene sollten selbst entscheiden können, auch wenn es selbstzerstörerisch ist. Für einen besseren Jugendschutz bin ich doch auch.
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Eva,index.php?page=Thread&postID=48139#post48139' schrieb:Mir geht es aber gar nicht um Verbote oder um Erklärungen für Amokläufe, das dachte ich , hätte ich schon klar gemacht... es geht mir darum, zu ergründen, WARUM sich Menschen ... auch wenn es NUR in einem Computerspiel ist.... andere Menschen abzuschlachten.... und das ist der Sinn der *Killerspiele* und nichts anderes....
Wenn du so denkst bist du aber auch befangen, Eva. Wink Wie Codo schon erwähnt hat, kommt das nur auf die Perspektive an. Was glaubst du was Tomb Raider für einen Skandal ausgelöst hätte, wenn es vor einigen Jahrzehnten erschienen wäre?
Du siehst nur das Gemetzel in den Egoshootern, genauso wie die Leute nur das Herumgeballere in Tomb Raider gesehen hätten. Ich spiele eigentlich gar keine Ego-Shooter weil ich mich vor allem irgendwie mit der Figur indentifizieren möchte. Aber ich kenne genügend solcher Spieler und kann dir versichern dass die das garantiert nicht auf die Wirklichkeit projezieren. Nur sind solche Spiele reizvoller, weil es einfach spannender ist wenn man sich in einem simulierten Kriegszustand befindet als irgendwelche blauen und pinken Balken wegzuklicken.
--> Was übrigens auch nicht auf jeden zutreffen muss, hin und wieder spiele ich schließlich auch gerne Tetris, Mahjong, usw. Big Grin Deshalb sollte man da grundsätzlich nicht pauschalisieren!

Hitman dürfte das brutalste gewesen sein, was ich bis jetzt gespielt habe. Es hatte einfach einen Reiz, in die Rolle eines Attentäters zu schlüpfen, sich zu überlegen wie man am unauffälligsten das nächste Ziel eliminiert. Das löst einfach einen größeren Nervenkitzel aus, vor allem wenn man virtuell etwas tut, was in der Realität niemals möglich wäre.
Ja, ich fand es auch belustigend als die Frau den mit Spiritus manipulierten Grill eingeschaltet hat. In der Realität wäre es größte Schock meines Lebens gewesen. Man kann so etwas nicht vergleichen, solche Begriffe wie "abschlachten" finde ich da auch fehl am Platze.

Diese Maßstäbe - dass ich möglichst realitatsnahe Spiele suche in die ich mich hineinversetzen kann - wende ich auf alle Spiele an. Dabei müssen auch keine Menschen "abgeschlachtet" werden. Schließlich habe ich auch eine Weile mal "City Life", eine Städtebausimulation gespielt. "Fahrenheit" enthielt ebenso kein Gemetzel, trotzdem habe ich es auch gerne gespielt. Dass ich in den meisten meiner Spiele virtuelle Menschen umbringen muss, liegt einfach daran dass sich Gewaltinhalte einfach besser verkaufen lassen - siehe Jägerinstinkt.

Und wegen dem Jägerinstinkt in jedem Menschen bauen Egoshooter - ob es nun Counter Strike oder Moorhuhn ist - erst einmal auf Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision auf. Was man da abschießt ist doch zweitrangig, deshalb ist es falsch zu behaupten dass der Sinn nur darin bestände Menschen abzuschlachten. Es gibt natürlich solche Spiele aber diese sind wirklich äußerst selten und sowieso indiziert. Aber auch sie begründen sich in erster Linie mit dem natürlichen Reiz an Extremen, siehe Horrorfilme. Wirklich daran aufgeilen werden sich nur Menschen mit ernsthaften psychischen Problemen.
 "Unser Leben wird durch Möglichkeiten bestimmt. Auch durch die, die wir versäumen."
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