Das Video bringt strenggenommen ein unzulässiges Argument: Etwas ist nicht automatisch weniger schlimm, nur weil es andere schlimme Dinge gibt.
Diese Argumentationsweise hört man leider sehr häufig, z.B. in der Form "Tierschützer sollten sich lieber um die hungernden Kinder in Afrika kümmern" oder "Alkohol/Fettleibigkeit/Bergsteigen ist viel gefährlicher als Rauchen, deswegen bin ich gegen Rauchverbot."
Sollte (nur für den hypothetischen Fall!!!) von "Killerspielen" tatsächlich eine Gefahr ausgehen, werden die Spiele nicht ungefährlicher, wenn andere Leute aufhören zu rauchen oder zu trinken.
Ich denke, dem Autor geht im Kern aber um etwas anderes, nämlich dass die öffentliche Debatte und die medienwirksamen Forderungen nach Verboten absolut überzogen sind. Und dem stimme ich natürlich auch zu. Gewaltbereitschaft und Beinflussbarkeit durch Medien lassen sich
nicht verallgemeinern, daher auch nur widersprüchliche Ergebnisse in den Studien zur Erhöhung der Gewaltbereitschaft. Es ist mal wieder das klassische Problem: Es urteilen zu viele Leute über etwas, von dem sie absolut keine Ahnung haben.
Man sollte mal T-Shirts an die Politiker verteilen: "Meine Meinung steht fest, verwirren sie mich nicht mit Tatsachen."