@cybie: Das Video von dir bezüglich der KI ist gut.

Aber zumindest ist es doch nicht so schlimm wie im ersten Teil auf dem Friedhof z.B., da laufen Bill und Ellie einem ständig vor die Füße. Vor den beiden erschrecke ich da mehr als vor den Clickern.
Wegen der Steuerung: Hier scheine nur ich Probleme zu haben, hab ich mal so im Netz geguckt, da beschwert sich auch keiner. Ich denke aber mittlerweile, dass meine Motorik einfach nicht so gut ist wie sie "normal" sein sollte. Also ich weiß das im Bezug auf andere Sachen schon länger, aber beim Spielen habe ich das eben auch, wie ich jetzt festgestellt habe. Das ist teilweise echt frustrierend zu sehen, dass Leute, die noch nie wirklich Videospiele gespielt haben nach einigen Stunden besser spielen als ich.

Aber ich hab ja auch nicht vor professionel zu zocken und deswegen ist es dann auch nicht schlimm, solange es mir Spaß macht.

Allerdings wäre es gut, wenn Spiele auch, was die Motorik betrifft, mehr Barrierefreiheitsoptionen zur Verfügung stellen würden. Last of Us 2 macht das schon ganz gut, aber bei den Prügelszenen und bei einem Bossfight hätte ich mir noch gerne mehr Assistenzfunktionen gewünscht und beim Balancieren und dem Seilwerfen hätte es etwas weniger sensibel sein können.
Ich habe mit der englischen Sprache gespielt mit englischen Untertiteln (weil ich mir immer sehr schwer tue das Gesprochene zu verstehen). Wobei ich aktuell auch ein LP mit der deutschen Fassung schaue und ich finde die Synchronisation und die Stimmen grundsätzlich auch ganz gut. Auch die von Ellie passt jetzt besser wie im ersten Teil, auch, wenn sie vielleicht stellenweise zu sexy rauchig klingt. Zudem ist die Übersetzung auch manchmal etwas seltsam im Zusammenhang. Z B. sagt ein Charakter (Namen nicht genannt wegen möglichen Spoiler) im Bezug auf die Navigation durch die Gebäude im Englischen etwas in der Richtung "We have to do some zigzagging here" und Ellie antwortet dann etwas darauf wie "What do you mean?". In der deutschen Version wird es übersetzt in etwa so "Wir müssen außenrum gehen" und Ellie antwortet dann darauf "Was meinst du damit?". Ist natürlich nicht falsch, aber es klingt in der deutschen Version seltsam, weil es sich dann so anhört als würde Ellie nicht wissen, was außenherum bedeutet, während im Englischen zigzagging in dem Zusammenhang mit den Gebäuden weniger klar ist. Aber das ist echt Jammern auf sehr hohem Niveau - generell kann man nie eine Sprache 1:1 übersetzen. Sie hätten es "logischer" übersetzen können, aber dann hätte man sich auch wieder drüber beschweren können, dass die im Deutschen was komplett anderes reden als im Englischen. Oder man hätte das zizagging lassen können, aber dann hätten sich sicherlich welche beschwert, weil sie nicht wissen, was das bedeutet.
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Wegen Ellies Mutter: Also, dass man sie spielen kann, fände ich jetzt auch irgendwie unpassend, aber ich hätte gerne einfach ein paar mehr Hintergrundinfos zu Ellies Story gehabt.
Bei Abby war mir irgendwie sofort klar, als ich sie zum ersten Mal bei der ersten Rückblende gespielt habe (also das "4 Jahre zuvor" als die "Dad" gerufen hat, dass der Arzt, den Joel im ersten Teil getötet hat, wahrscheinlich ihr Vater ist. Davor kam mir das nicht so, ich war mir nur sicher, dass Abby irgendwie mit den Fireflies in Verbindung gestanden haben musste. Ja, im Grunde genommen, hat Abby im Gegensatz zu Ellie wirklich alles verloren (ihre Familie, ihren Hunde, ihre Freunde, ihren Lover), bis auf Lev, aber den kennt sie ja erst seit Kurzem. Von demher ist es bemerkenswert, dass sie Ellie noch ein zweites Mal am Leben lässt und umso schlimmer, dass Ellie ihr nach Kalifornien folgt, mit der Intention sie letzlich zu töten. Von demher kann ich den Hate um Abby einfach gar, gar, gaaaaaaaaaar nicht verstehen. Wahrscheinlich wäre es sogar so, dass ich Ellie eher hassen würde, wenn ich sie nicht schon aus dem ersten Teil kennen würde. Dass jetzt Spieler ernsthaft Laura Bailey bedrohen, geht gar nicht, selbst, wenn Abby jetzt der absolute Anti-Charakter im Spiel wäre. Da habe ich sowieso noch nie durchgeblickt, warum Schauspieler für eine Rolle bedroht werden, die sie nur spielen. Da muss man sich als Fan schon wohl sehr in die erzählte Handlung reinsteigern.
Den Kalifornien-Teil finde ich mittlerweile schon sehr wichtig, weil er die Story für Ellie zu Ende erzählt - in einem DLC hätte ich das nicht als sinnvoll empfunden, aber insgesamt war mir das Spiel zu lange - am Gameplay hätte man das ganze Spiel über kürzen können. Ich mag Ellie dafür nicht, dass sie Abby in Kalifornien jagt, aber für sie war es vielleicht doch das einzige, was die Einsicht gebracht hat. Dass man am Ende als Spieler die Möglichkeit hätte, Abby zu töten, ist eine interessante Idee, aber wahrscheinlich wollte man das gerade bei ND nicht, um eben die Abby-Hater zur Einsicht zu "zwingen" (was nicht funktioniert hat).
Generell stört mich das an ND auch, dass man diese Freiheiten nicht hat, sondern alles sehr linear ist. Sollte es einen dritten Teil geben, würde ich mir ehrlich gesagt Last of Us eher wie ein Rollenspiel mit Entscheidungsmöglichkeiten wünschen (wie z.B. Fallout, abgesehen von der schlechten Charakteranimation und Lippensynchronisation) und der Möglichkeit das Universum von Last of Us mit der Erforschung eines Gegenmittels z.B. oder auch nicht (je nach Entscheidungen und Geschicktheit in Main- und Nebenquestlines) dann wirklich abzuschließen. Eine lineare Fortsetzung dagegegen wünsche ich mir nicht, weil das riecht dann schon stark danach, dass man die Marke ausschlachten will. Allerdings fürchte ich fast, dass man sich die Hintertür offenlässt für einen dritten oder sogar vierten Teil, der dann nach gewohntem Schema abläuft. Generell ist der zweite Teil auch eher so wie ein Uncharted vom Spielerischem her - mehr Ideenreichtum hätte nicht geschadet.
Zum Ende von Uncharted: Obwohl ich ja nur den vierten Teil und nicht die Vorgänger gespielt habe, fand ich das Ende auch irgendwie unpassend zu viel. Ich mein, es war am Ende vor dem Blick in die Zukunft ja klar, dass es irgendwie für alle "guten" Charaktere gut ausgeht.
Generell möchte ich abschließend noch einen Gedanken um die Gegenmittel/Impfstoff-Frage in Last of Us loswerden: meiner Einschätzung nach ist ein Gegenmittel nicht das Entscheidende, dass das Problem lösen würde. Das Problem, aber eben auch ein Chance sind immer die Menschen und ihr Umgang miteinander. Würden alle Menschen im TLoU-Universum eher so zusammenleben wie die Menschen in Jackson (klar, hier gibt es auch mal Probleme und grundsätzliche soziologische Fragen wie man z.B. am Ende in der Filmsequenz mit Seth sieht) gäbe es bei Weitem nicht so viel Leid. Die Menschen würden sich erstens nicht selbst bekämpfen, sondern stattdessen gemeinsam die Infizierten und könnten die Gefahr durch diese überschaubar halten oder den Pilz vielleicht sogar ganz besiegen ohne Impfstoff. Dass Joel mit Ellie am Ende des ersten Teils nach Jackson zurückgeht, statt sie für ein Gegenmittel töten zu lassen, ist für mich so ein Wink. Auch, wenn es wahrscheinlich nur meine Theorie ist und von den Entwicklern so nicht gedacht war, sondern eben ausschließlich dieses wie egoistisch Joel eigentlich ist, weil er Ellie eben als seine Ersatztochter sehr liebt. Ein Gegenmittel gegen den Pilz würde die Welt wieder in die von 2013 zurückbringen (allerdings wahrscheinlich auch erst wieder nach einigen Jahrzehnten), aber hier sind Menschen auch sehr grausam zueinander, wenn vielleicht auch nicht überall in Form von physischer Gewalt.
@ Soul: ich würde dir das Spiel schon empfehlen, auch, wenn du quasi den wichtigsten Teil der Handlung schon kennst. Weil um das geht es bei Last of Us nicht primär, sondern einfach wie die Geschichte auf dem Weg dorthin erzählt wird. Und gerade die Charakteranimation in den Zwischensequenzen ist einfach echt

Aber klar: ich empfehle dir auch, das Spiel erst zu kaufen, wenn es günstiger ist. Ich mache das eigentlich auch immer so, Last of Us und Fallouts sind hier Ausnahmen, da ich das absolut hype und auf den zweiten Teil von Last of Us seit 2016 auch schon sehnlichst gewartet habe.