Einer der Gründe, warum ich für ein bedingungsloses Grundeinkommen bin.
Viel zu viele Leute, die viel kreatives Potential haben, ackern sich (wenn sie Glück haben, überhaupt Arbeit finden...) in 08/15 Jobs ab.
Wir alle haben ein Bedürfnis, Kunst in jeder Form zu konsumieren und zu erschaffen, aber die "Herstellung" davon liegt heutzutage in der Hand von milliardenschweren Medienmogulen und ihren 10-20 ebenfalls überbezahlten Vorzeigeaffen, die für sie singen, schauspielern, schreiben und uns als unfassbar wichtige, einzigartige und unersetzbare Halbgötter präsentiert werden.
Die Zeit und Energie zu haben, künstlerisch aktiv zu sein ist ein Luxus. Davon Leben zu können, ein Privileg. Nein, als Künstler DARF man sich gar nicht für Geld interessieren. "Waaas, du willst 20 Euro für ein Bild, an dem du mehrere Stunden gearbeitet hast??? Du bekommst doch schon die einmalige Chance, dass deine Werke BEACHTUNG finden!"
Davon kann man sich dann auch neue Pinsel kaufen...
Oder die Autoreperatur bezahlen.
Außer man ist ein "Star." Dann sind Millionengagen natürlich gerechtfertigt.
Und von den wenigen Privilegierten bekommen wir immer mehr massentauglichen Einheitsbrei vorgesetzt. Disney entwickelt sich immer mehr zu einem Medienmonopol. Was läuft denn noch in Kinos? Neben dem x-ten Superheldenfilm und der x-ten Vorsetzung eines Pixarfilmes? Nicht mehr viel. Sie treiben einen Krieg gegen public domain, um sich noch Jahrhunderte später an Dumbo und co. bereichern zu können. Und sogar Parodien und Remixe werden abgemahnt, während sich die Industrie munter selbst and public domain bedient. Oder sogar von Amateuren klaut. Wer legt sich schon mit Giganten an.
Das alles treibt den Tod der Kreativität nur noch weiter voran.
Es ist zum Verzweifeln, und das ist nicht hilfreich für meine Motivation und Inspiration.
Nun ja, wenigstens tanze ich noch ab und zu. Auch wenn ich mich in meinem derzeitgen Körper nicht mehr wohl fühle.