07.11.2016 10:34
Was ich an dem Film auch großartig fand: Der Twist, dass es gar nicht so sehr um das große Weltenbummler-Abenteuer ging. Aber auch das ist auch eine Botschaft, die man übersehen kann, wenn man nicht aufpasst.
Er brauchte die Reise weder, um vom Fotografen als wichtige und würdevolle Person anerkannt zu werden, denn das Foto ist ja schon VOR dem Trip entstanden
, noch musste er Testosteronwolken versprühen, um die Frau zu gewinnen. Sie weiß wahrscheinlich bis heute nichts von seinen Skateboard-Skills.
Wer nur an der Oberfläche kratzt, nimmt wahrscheinlich als Botschaft mit, es geht im Leben darum, ein Adrenalinjunkie zu werden und es auf's Spiel zu setzen, z.B. mit Haien zu kämpfen und bei Betrunkenen in den Hubschrauber zu steigen.
Nope. Der Trip war symbolisch dafür, aus der persönlichen Komfortzone auszutreten und Selbstwirksamkeit zu erfahren, um sich zum Beispiel den Arschlöchern dieser Welt gegenüber zu behaupten. Aber grundsätzlich man kann den Leitspruch der Zeitschrift auch leben, wenn man einen unscheinbaren Beruf ausübt. Auch wenn man ein schüchterner Tagträumer ist, ist er immer noch viel mehr ein echter Held als das Alphamännchen im teuren Anzug, das tolle Sprüche klopft und für das große Geld auf anderen herumtrampelt. Und der Fotograf, ebenfalls ein leicht verschrobener, bescheidener Mensch, der hinter den Kulissen arbeitet, und dem es an Reiseerfahrung und Menschenbegegnungen nicht mangelt, hat genau das erkannt.
Es wäre doch ein Leichtes, mal interessantere Plots und Charaktere zu haben, indem man Tropes und Klischees und die damit verbundenen Erwartungen einfach mal UMKEHRT.
Wäre die Beziehung in 50 Shades of Grey durch einen Gendertausch weniger problematisch? Nope. Aber er würde so einige sexistische Standards aufbrechen.
Er brauchte die Reise weder, um vom Fotografen als wichtige und würdevolle Person anerkannt zu werden, denn das Foto ist ja schon VOR dem Trip entstanden
Wer nur an der Oberfläche kratzt, nimmt wahrscheinlich als Botschaft mit, es geht im Leben darum, ein Adrenalinjunkie zu werden und es auf's Spiel zu setzen, z.B. mit Haien zu kämpfen und bei Betrunkenen in den Hubschrauber zu steigen.
Nope. Der Trip war symbolisch dafür, aus der persönlichen Komfortzone auszutreten und Selbstwirksamkeit zu erfahren, um sich zum Beispiel den Arschlöchern dieser Welt gegenüber zu behaupten. Aber grundsätzlich man kann den Leitspruch der Zeitschrift auch leben, wenn man einen unscheinbaren Beruf ausübt. Auch wenn man ein schüchterner Tagträumer ist, ist er immer noch viel mehr ein echter Held als das Alphamännchen im teuren Anzug, das tolle Sprüche klopft und für das große Geld auf anderen herumtrampelt. Und der Fotograf, ebenfalls ein leicht verschrobener, bescheidener Mensch, der hinter den Kulissen arbeitet, und dem es an Reiseerfahrung und Menschenbegegnungen nicht mangelt, hat genau das erkannt.
Zitat:Ich muss aber sagen, dass mir gerade das Versteckte so daran gefallen hat, also diese Parallelen zum echten Leben festzustellen, aber das hat leider den Nachteil, dass manche es dann gar nicht bemerken.Gute Filme zeichnen sich immer dadurch aus, dass sie sowohl auf der Oberfläche als auch in den versteckteren Bedeutungen funktionieren.
Zitat:Aber mir ist das auch aufgefallen, dass Filme in letzter Zeit nicht mehr so überraschen.Vielleicht habe ich auch nur zu viel TV Tropes gelesen...
Es wäre doch ein Leichtes, mal interessantere Plots und Charaktere zu haben, indem man Tropes und Klischees und die damit verbundenen Erwartungen einfach mal UMKEHRT.
Wäre die Beziehung in 50 Shades of Grey durch einen Gendertausch weniger problematisch? Nope. Aber er würde so einige sexistische Standards aufbrechen.