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Der "Filme"-Thread

Was ich an dem Film auch großartig fand: Der Twist, dass es gar nicht so sehr um das große Weltenbummler-Abenteuer ging. Aber auch das ist auch eine Botschaft, die man übersehen kann, wenn man nicht aufpasst.
Er brauchte die Reise weder, um vom Fotografen als wichtige und würdevolle Person anerkannt zu werden, denn das Foto ist ja schon VOR dem Trip entstanden
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, noch musste er Testosteronwolken versprühen, um die Frau zu gewinnen. Sie weiß wahrscheinlich bis heute nichts von seinen Skateboard-Skills. Hrhr

Wer nur an der Oberfläche kratzt, nimmt wahrscheinlich als Botschaft mit, es geht im Leben darum, ein Adrenalinjunkie zu werden und es auf's Spiel zu setzen, z.B. mit Haien zu kämpfen und bei Betrunkenen in den Hubschrauber zu steigen. LOL

Nope. Der Trip war symbolisch dafür, aus der persönlichen Komfortzone auszutreten und Selbstwirksamkeit zu erfahren, um sich zum Beispiel den Arschlöchern dieser Welt gegenüber zu behaupten. Aber grundsätzlich man kann den Leitspruch der Zeitschrift auch leben, wenn man einen unscheinbaren Beruf ausübt. Auch wenn man ein schüchterner Tagträumer ist, ist er immer noch viel mehr ein echter Held als das Alphamännchen im teuren Anzug, das tolle Sprüche klopft und für das große Geld auf anderen herumtrampelt. Und der Fotograf, ebenfalls ein leicht verschrobener, bescheidener Mensch, der hinter den Kulissen arbeitet, und dem es an Reiseerfahrung und Menschenbegegnungen nicht mangelt, hat genau das erkannt.

Zitat:Ich muss aber sagen, dass mir gerade das Versteckte so daran gefallen hat, also diese Parallelen zum echten Leben festzustellen, aber das hat leider den Nachteil, dass manche es dann gar nicht bemerken.
Gute Filme zeichnen sich immer dadurch aus, dass sie sowohl auf der Oberfläche als auch in den versteckteren Bedeutungen funktionieren.

Zitat:Aber mir ist das auch aufgefallen, dass Filme in letzter Zeit nicht mehr so überraschen.
Vielleicht habe ich auch nur zu viel TV Tropes gelesen... Sleeping
Es wäre doch ein Leichtes, mal interessantere Plots und Charaktere zu haben, indem man Tropes und Klischees und die damit verbundenen Erwartungen einfach mal UMKEHRT.
Wäre die Beziehung in 50 Shades of Grey durch einen Gendertausch weniger problematisch? Nope. Aber er würde so einige sexistische Standards aufbrechen.
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Ich finde es gerade äußerst interessant, was der Regisseur von Iron Man 1&2 und ausführender Produzent von Avengers für einen Film geschrieben hat, in dem er selbst einen Koch spielt, der die Nase voll hat.


Aber Parallelen zum Filmgeschäft bilde ich mir nur ein, es geht bestimmt nur um's Essen, oder? Nachdenken
Genauso wie hier:


Da kann ich nur sagen: Büargh.... Wacko

"Cooking is an expression of who we are."
FAS: "Doch vor lauter Weltuntergangsdramatik sieht die Gourmetküche hier aus wie ein von selbstverliebten Verrückten bevölkertes Paralleluniversum" LOL

Ich weiß jedenfalls, wo ich lieber essen würde. Rolleyes
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BURNT ist ja wieder so eine Kiste voller Klischees. Facepalm

Die Produzenten von Avengers (ich weiß gerade nichtg, welche genau und ob noch von anderen Marvel-Filmen), sind die Hollywood Tropes und Geldmacherei ebenso leid wie manche von uns es sind. Leider haben sie keine andere Wahl als sich der überstehenden Industrie zu beugen, darum geht es, denke ich, auch in dem Film Chef. Man könnte doch genauso das Kochen und den Koch durch Filmemachen und einen Filmemacher ersetzen. Die Parallelen sind deutlich da. Nur beim Kochen ist es für die Öffentlichkeit nicht zu kontrovers, Hühnchen statt Rind zu nehmen. Während im Umkehrschluss Filme direkt zerfleischt werden würden, wenn eine schwarze Frau die Hauptrolle hätte. Hat man bei Ghostbusters ja gesehen. Deswegen bietet Chef einen Film mit Modellcharakter. Man kann alles an Thematik in die Variable einsetzen, die dort durch Kochen belegt wird.

Joss Whedon, z.B. Regisseur von Age of Ultron:
http://consequenceofsound.net/2015/04/jo...der-roles/

Der Wille, Standards aufzubrechen, ist da, selbst bei den Machern. Aber irgendeine höhere Instanz verbietet es noch immer oder würde alles im Keim ersticken.
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Das erinnert mich wieder daran, dass Simon Peggs erster Drehbuchentwurf für Star Trek - Beyond abgelehnt wurde, weil er zu Star Trekig war. Bitte was?
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Ich warte als Fan des Franchises schon sehr lange auf eine Ghost in the Shell Verfilmung. Panik
Haupfigur ist weiblich, super. Endlich eine Actionheldin. Scarlett Johansson ist großartig. Der Trailer sieht vielversprechend aus.


Aber ich werde ihn mir trotzdem nicht im Kino ansehen. Unsure

Man muss schon ziemlich merkbefreit sein, eine Figur mit dem Namen "Motoko Kusanagi" mit einer weißen Amerikanerin zu besetzen.
Das ist schlicht Whitewashing / Yellowface. Da hilft es auch nicht, den Charakter jetzt nur noch als "den Major" zu bezeichnen, um den kulturellen Kontext der Figur ominöser zu machen. Rolleyes
Wir sind im Jahr 2016, und Hollywood findet offenbar immer noch nichts dabei, nicht-weiße Figuren mit weißen Schauspielern zu besetzen, obwohl es für diese Rolle eine Menge asiatische Schauspielerinnen gegeben hätte, die dank solcher Casting-Entscheidungen vergeblich darauf warten, Hauptrollen in großen Filmen zu spielen.

Leider interessieren meine Internet-Rants kein Schwein. Ich kann meinen Missmut rausblasen so viel ich will, sobald ich das Tiket kaufe, würde ich damit das Signal senden, dass mir das Whitewashing schnurzpiepegal ist. Geld ist leider die einzige Sprache, die die Studios verstehen. Sofern sie den Protest finanziell nicht spüren, wird sich nichts ändern.
Irgendwann werde ich den Film sicherlich mal anschauen. Aber Geld werden sie dafür nicht bekommen. Thumb down

Und jetzt die guten Nachrichten: Jackie Chan hat endlich einen Oscar für sein Lebenswerk bekommen. Mehr als verdient. Thumbs up

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Den Ghost In The Shell-Trailer habe ich auch vorhin vor einem YouTube-Video als Werbung gesehen und bin sehr gespannt. Hyper Finde es aber auch unpassend, dass es keine Japanerin ist. Vllt ändern sie ja noch digital ihr Aussehen. Ugly
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Das haben sie laut einem Insider angeblich sogar ausprobiert, auch wenn das Studio das jetzt natürlich abstreitet...

Ach verdammt, ich WILL diesen Film doch mögen. Pinch
Aber nur aus persönlichen Befindlichkeiten heraus bin ich nicht bereit über Aspekte hinwegzusehen, die mit meinem Gewissen und Verständnis von Anstand und Fairness nicht zu vereinen sind.
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Ich muss aber sagen, dass sie auf den ersten Blick ziemlich gut da reinpasst. Irgendwie hab ich sie im ersten Moment sogar für Mary Elizabeth Winstead (die aus Scott Pilgrim) gehalten. So richtig japanisch sehen die Figuren im Original ja auch nicht aus, allerdings sehen die wenigsten Animefiguren japanisch aus. Ugly
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Für UNS sehen sie nicht japanisch aus, für Japaner dagegen schon.
*lesezeichen durchwühl*
Bitte schön. Wink
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Interessant. Aber wenn das so ist, kann ich mich doch im Film in die Tatsache hineinversetzen, dass Skelett Big Grin Johannson eine Japanerin ist. Squint

Ich meine ja auch keine Haut- oder Haarfarbe sondern die unterschiedlichen Augen. Aber auch nur, weil ich gerade direkt vergleiche. Sonst ist mir das eigtl egal, wenn ich ehrlich bin.
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