Ein Glück haben mich die Sonnenstrahlen doch in den Garten gelockt.
Ein Glück hatte ich irgendwann genug davon, die Brombeerranken zu schneiden, die selbst durch Lederhandschuhe noch pieksen.
Denn so habe ich angefangen, das Schilf aus dem Teich zu entfernen. Ich wusste nicht, dass da tatsächlich noch Goldfische drin waren. Betonung auf waren.
Wir haben schon vor Jahren vergeblich versucht, die Fische zu fangen, weil diese in Gartenteichen für erhebliche Probleme sorgen. Die fressen Insektenlarven und Froschleich, verdrecken das Wasser, und unter anderem kann es zu Sauerstoffmangel im Winter kommen.
Und da die Teichfolie seit zwei Jahren irgendwo ein Loch hat (unter all dem Schilf unmöglich zu finden

), reichte die Wassertiefe und -menge offenbar nicht mehr aus, um die Fische zu erhalten.
Zwei waren tot, und den dritten hätte ich auch schon fast entsorgt. Dann fing er an mit der Brustflosse zu zucken.
Jetzt habe ich ihn erst Mal in eine Maurerbütt gesetzt, ein paar Teichpflanzen reingelegt, frisches Wasser aus der Regentonne eingefüllt, und im Keller meine Aquariensachen nach einer Luftpumpe durchwühlt.
Der Sprudelstein ist mir zwar sofort in der Hand zerbröselt, aber jetzt blubbert es zumindest aus dem Schlauch Sauerstoff ins Wasser.
Er schwimmt schon wieder träge Kreise.
Drückt Fischi die Daumen. Ich hab noch keine Ahnung was mit ihm passieren wird, sollte er sich erholen.
Wie gesagt, ich will eigentlich grundsätzlich keine Fische im Teich, und dieser kaputte, hässliche Meteoritenkrater soll sowieso abgeschafft werden. Aber dem Tod überlassen wollte ich ihn auch nicht.