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PC-Spiele und Suchtgefahr
#21

Also ich kriege bei solchen Statements, dass WoW süchtig macht das Kotzen. Gut, es gibt leider sehr viele, die davon abhängig sind, allerdings sind die Meisten, die MMORPGs spielen gebildete und kommunikative Menschen. Ich spiele bzw. hab WoW gespielt und das sehr gerne. Momentan ist es aber langweilig, weil ich Level 70 bin und keinen habe, um in Instanzen zu gehen.
Das heißt aber nicht, dass ich die Finger davon lasse, ich spiele ab und zu gerne mal Herr der Ringe Online. Das kann genauso gut süchtig machen, wie WoW.
Ich gebe Miss Kroft Recht, eine Sucht kann sich nur weiter entwickeln, wenn man es zulässt und das habe ich auf keinen Fall.
Auch wenn das seltsam klingt, aber seit ich WoW gespielt habe, haben sich meine Schulnoten dramatisch gebessert. Big Grin
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#22

Ich habe beobachtet, dass es häufig ganz bestimmte Charaktere sind, die Süchte entwickeln. Was nicht heisst, dass es alleine eine Charakterfrage ist, ob man süchtig wird oder nicht, es kann ja ganz unterschiedliche Ursachen haben. Aber bei einigen Leuten kann ich immer voraussagen, dass es mit dem "Aufhören" nicht klappen wird (was ich natürlich nicht tue, um sie zu demotivieren, und man kann sich ja auch irren Wink ), oder dass sich das Suchtverhalten nur verlagert. Ich vermute, Suchtpotential entsteht nicht nur durch eigenes Verhalten oder Erfahrungen, sondern ist zumindest teilweise angeboren.

Von der Eigenverantwortung entbindet ein Potential natürlich nicht. Man hat schließlich auch ein erhötes Potential anderen Menschen etwas Ähnliches anzutun, wie man selbst erlebt hat, Stichwort schlimme Kindheit. Aber eine Rechtfertigung darf das natürlich nicht sein.
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#23

Zitat:Also ich kriege bei solchen Statements, dass WoW süchtig macht das Kotzen. Gut, es gibt leider sehr viele, die davon abhängig sind, allerdings sind die Meisten, die MMORPGs spielen gebildete und kommunikative Menschen.
[..]
Ich gebe Miss Kroft Recht, eine Sucht kann sich nur weiter entwickeln, wenn man es zulässt und das habe ich auf keinen Fall.

Da muss ich ehrlich gesagt komplett wiedersprechen. Aus meinem Bekanntenkreis spielen fast nur -ähem- weniger gebildete Menschen regelmäßig solche online Rollenspiele etc.
Und bei Miss Krofts Statement fallen mir fast die Augen aus Hrhr Zulassen hat mit Sucht wirklich nichts zu tun. Die meisten Menschen die von irgendwas abhängig sind/süchtig sind, merken das nicht einmal und wenn sie darauf angesprochen werden. Wer kennt den Satz "ich bin nicht süchtig, ich kann jederzeit aufhören" nicht? LOL
Eine Sucht wird nicht zugelassen, genausowenig wie eine psychische Krankheit. Leute die meinetwegen Schizo sind erkennen das ja selber auch nicht ...
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#24

Zitat:Da muss ich ehrlich gesagt komplett wiedersprechen. Aus meinem Bekanntenkreis spielen fast nur -ähem- weniger gebildete Menschen regelmäßig solche online Rollenspiele etc.
Na ja, mit solchen Statements muss man schon ein wenig vorsichtig sein. Wink
Aus persönlicher Erfahrung kann man nicht zwangsläufig eine Gesetzmäßigkeit ableiten.
Zitat:Die meisten Menschen die von irgendwas abhängig sind/süchtig sind, merken das nicht einmal und wenn sie darauf angesprochen werden. Wer kennt den Satz "ich bin nicht süchtig, ich kann jederzeit aufhören" nicht?
Ich denke, das ist wirklich der Knackpunkt: Die Selbsttäuschung. Die von mir beschriebenen "hoffnungslosen Fälle", sind solche, die sich auch in anderen Lebensbereichen (also nicht nur auf die Sucht bezogen) selbst belügen.
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#25

Ist ja nur meine Beobachtung - ich verallgemeinere das nicht gleich und sage etwas wie "alle Leute die Onlinespiele spielen sind ungebildet" Wink
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#26

Also ich war süchtig. Und zwar vom Daddelautomaten. Und zwar richtig heftig. Nur mal zwei Beispiele:

- Ich bin mal mit 20 Mark in die Daddelhalle rein und mit 500 Mark wieder raus. Am nächsten Tag hatte ich dann wieder 600 Mark reingesteckt

- Es gibt ja diese Automaten, wo man nur um Punkte spielt. Da muss man zwar Geld reinwerfen, bekommt aber nix raus. Es gab da mal einen Automaten, bei dem wußte man durch ein bestimmtes Verhaltensmerkmal, daß das nächste Spiel einen Gewinn gibt. Man wußte nicht, was genau, nur das irgendwas kommt. Dadurch konnte man seinen Einsatz erhöhen und mit wenig Geld lange spielen. Ich hatte es mal geschafft, mit einer Mark! drei Tage hintereinander von Morgens 8 Uhr bis Abends 11 Uhr zu spielen. Da die Aufsicht den Stecker gezogen hatte, war das kein Problem.

Was das Leugnen der Sucht betrifft: Ich wußte schon, das ich süchtig war. Aber es liegen Welten zwischen diesem Wissen und der Fähigkeit, daraus Konsequenzen zu ziehen.

Eigentlich bin ich noch immer süchtig, aber dafür habe ich ja nun meinen Computer und Lara (naja, im Moment spiel ich ja eher andere Sachen) Big Grin
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#27

Zitat:Ist ja nur meine Beobachtung - ich verallgemeinere das nicht gleich und sage etwas wie "alle Leute die Onlinespiele spielen sind ungebildet"

Das habe ich auch so erwartet. Ich wollte dir gar nichts unterstellen. Sorry, wenn es vielleicht so rüberkam. Blush
Es fehlte bei mir nämlich noch der Satz "Und leider kommen solche Statements bei vielen Leuten als Verallgemeinerung oder sogar als persönlicher Angriff an."
Der ist leider unter den Tisch gefallen, weil ich beim Schreiben gestört wurde. Wink
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#28

Hm... schwieriges Thema. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass meine längere Abwesenheit auch mit diesem Spiel zu tun hat. Whistling

Das Problem an den meisten Rollenspielen ist einfach, dass sie eine tödliche Mischung sind. Zunächst mal muss man um sie auszuprobieren in vielen Fällen nichts zahlen... und dann ist man erstmal total platt. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Stunden in dieser Welt, es hat mich wirklich aus den Socken gerissen. Eine wirklich riesige, schöne und abwechslungsreich gestaltete Welt sah ich vor mir, und das ist ja noch lange das einzige. Völlig unterschiedliche Klassen, Rassen machen das ganze zu einem Spiel, mit dem man nicht "fertig" werden kann.

Aber vor allem wegen diesem ersten Moment kann ich Codo nicht ganz bei der "Charaktertheorie" zustimmen. Ich bin mir sicher, dass ein Großteil von uns allen genauso dasselbe empfinden wird wie ich, wenn er diese Welt zum ersten Mal betritt. So lässt sich ja auch erklären wieso die WoW-Spieler sich aus den verschiedensten Bevölkerungsteilen zusammensetzen. Es stimmt natürlich schon, dass bestimmte Gruppen überwiegen, trotzdem sollte man das nicht außer Acht lassen. Meiner Meinung nach braucht es nicht mal eine bestimmte Motivation um sich das anzuschauen, die meisten Menschen wollen eben (zum Glück!) alles mal ausprobieren.

Das schlimmste ist aber eigentlich, dass das gesamte Spiel darauf ausgelegt einen sehr wichtigen Trieb des Menschen zu befriedigen: Und zwar immer mehr haben zu wollen. Das Blöde ist, dass man um immer mehr zu bekommen auch immer mehr Zeit investieren muss. Beispielsweise war mein Trieb befriedigt, als ich mit meiner Priesterin meinen ersten epischen Gegenstand erhielt, wie der Name schon sagt sind diese relativ selten und man muss viel Zeit investieren oder ein wenig Glück haben. Wink In erster Linie ist es aber leider Zeit. Und wenn ich jetzt sage, dass dieser epische Gegenstand ein Teil eines Sets ist, kann sich wohl jeder den Rest denken... Man vergleiche die beiden Bilder im Anhang, links meine Priesterin vor ein paar Monaten, rechts heute, jetzt sollte verständlich sein was ich meine.

Eines darf man dabei aber nicht vergessen: Wir haben alle Süchte, der eine mehr der andere weniger... Süchte ist ein negatives Wort, deshalb wollen wir damit nichts zu tun haben, also nenne ich das Ganze einfach mal Wünsche, und das wir die alle haben ist doch unbestritten, oder? Man muss eben Prioritäten setzen, das ist das Wichtigste.

WoW ist für mich in erster Linie eine (natürlich gefährliche) Weise, seine Zeit zu vertreiben. Stattdessen hätte ich zum Beispiel stundenlang in verschieden Foren oder in Chats mich aufhalten sollen, nätürlich hätte ich auch Sport machen können oder auf dem Klavier rumgedaddelt, oder...
Aber wer kann von sich behaupten zu wissen, was die beste Methode ist seine Freizeit zu verbringen?


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 "Unser Leben wird durch Möglichkeiten bestimmt. Auch durch die, die wir versäumen."
Mein (gaming)-Blog

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#29

Flo,index.php?page=Thread&postID=15061#post15061' schrieb:Aber wer kann von sich behaupten zu wissen, was die beste Methode ist seine Freizeit zu verbringen?
Das ist es halt - mein Vater regt sich darüber auf, dass ich nie weg- oder rausgehe. Aber warum regt er sich auf? Passiert dadurch irgendwas mit mir? Sport treibe ich trotzdem in letzter Zeit, habe Muskeln aufgebaut und fahre jeden Tag Fahrrad. Das kann es also schon mal nicht sein. Squint Ich versteh das halt nicht. Mein Vater sitzt auch nach der Arbeit oder am WE den ganzen Tag vor dem Fernseher. Das ist doch fast das Gleiche - es ist eine Freizeitbeschäftigung, die Spaß macht. Ich habe am PC auch beispielsweise täglich irgendwas zu tun und fast immer auf was Neues Lust.

Wenn es schon zur Sucht wird, also dass man echt nicht mehr aufhören kann, aber trotzdem Spaß macht, ist es in meinen Augen immer noch ok. Aber da unterscheide ich zwischen dem, worüber mein Vater sich aufregt und dem, was den meisten Onlinezockern passiert:

Ich habe z.B. keine Freunde, die ich vernachlässige. Ich muss nicht für die Schule lernen. Ich habe keine anderen Hobbys, denen ich z.B. früher immer nachgegangen bin (z.B. dass ich ständig unterwegs war und urplötzlich nur noch am PC sitze). Mein PC ist mein größtes Hobby und ich habe keine anderen Sachen, die mich begeistern.

Bei den Onlinezockern ist es meist, dass sie noch zur Schule gehen und durch das Durchzocken unkonzentriert sind oder das Lernen vernachlässigen. Manchmal sind es schon labile Leute, die sich dann NOCH MEHR zurückziehen und viele Sachen, die sie früher vllt mal gemacht haben, auf einmal links liegen lassen.

Man muss da irgendwie schon unterscheiden, ob das Spielen einen zum anderen "Menschen" macht. Bei mir weiß ich, dass ich nie anders war und dass auch nix weiter in mir steckt. Mein Vater will immer, dass ich irgendwo mit hingehe oder am WE in Discos, aber ich war einmal in einer Disco und da möchte ich nie wieder hin. Müssen denn immer alle jungen Menschen solche aufgedrehten Lebewesen sein, die sich am WE abzappeln müssen?
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#30

Cyberfish, du bist da nicht allein, nur dass es bei mir meine Mutter ist die ständig nervt warum ich denn nicht weggehe an den Wochenenden. Rolleyes Ich war auch einmal in einer Disco und seitdem nie wieder. Mir gefällt es dort schlichtweg nicht weil viel zu laut und oftmals sehr stickig. Dass kann ich gar nicht ab. Ich bin ein der Mensch der die Ruhe liebt und dementsprechend die Ruhe suche. Ich bin einfach nicht der Typ dafür der jedes mal einen auf Party machen muss. Ich mag es einfach nicht und damit soll man mich auch bitte in Ruhe lassen.
Meine Mum kann froh sein dass ich im Tribal-Style Bellydance endlich wieder ein Hobby gefunden habe was mir auch Spaß macht. Ich kann sie echt nicht verstehen, auch wenn sie damals vielleicht da ganz anders war wie ich. Ich bin halt einfach so wie ich bin und dass sollte man auch akzeptieren.
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