[cybie]

Ich hab ja gar keinen eigenen Thread hier. Ich hatte welche, aber ich habe sie alle paar Jahre immer wieder mal gelöscht. Also mach ich mal einen neuen auf.

Das ist lieb. Hast du denn gerade so viel abzugeben?

Ich weiß nicht, was los ist, aber aktuell zeichne ich wieder. Ich versuche, mir Zeit zu lassen und nichts voreilig hochzuladen, denn am Ende soll man ja für sich zeichnen und nicht, um es der Welt zu zeigen.

Mein Problem ist oft, dass ich nicht weiß, in welchem Stil ich etwas zeichnen soll. Es ist ja Zeitverschwendung, wenn ich mittendrin merke, dass es mir nicht gefällt und ich neu anfangen müsste. Ich finde den Gedanken schade, denn am Ende ist auch ein "blödes" Bild ein Fortschritt.

Ich möchte mich auch davon lösen, mich zu sehr in Details zu vertiefen und ewig an einem Bild herumzudoktorn. Manchmal sitze ich so lange dran und es sieht trotzdem nicht nach der Mühe aus, die ich reingesteckt habe. Ich schaue mir Bilder von anderen Künstlern an und denke: wie schaffen die das, mit so wenigen Strichen und wenig Schattierung so gute Bilder zu machen? Deshalb möchte ich es mit der Colorierung auch mal eher comic-artig halten.

Der Auslöser war vermutlich "der feine Herr Gatoah". Er sagt von sich selber, dass z. B. seine Auftritte ein bisschen wie Theaterstücke sind. Für mich ist er wie eine fleischgewordene Comicfigur, bei der es mir leicht fällt, direkt Motive vor Augen zu haben. Es ist, als hätte ich eine Schatzkiste gefunden, weil ich seine Musik und Videos überhaupt nicht auf'm Schirm hatte.

Das habe ich in den letzten 4-5 Wochen geschafft:

"Nachbeben" - Pass auf deine Seele auf...
   


Mit den "Chibis" war ich nicht sooo ganz zufrieden, obwohl mir die Coloration vom Zweiten sehr gefällt - aber es war auch wieder zu viel Mühe, die ich da reingesteckt habe (vor allem beim Pelz ). Vor allem im Gesicht habe ich mich total verrannt. Irgendwie erinnert er mich am Shneezin von 257er.

       


"Denn zum Fliegen reichen Lungenflügel und eine Wundertüte..."
         


Und dieses hier habe ich gestern fertigbekommen. Damit bin ich gerade echt richtig zufrieden!
"Sorry, du bist nicht adoptiert!"
   


In den letzten beiden (bzw. drei) Bildern habe ich meinen aktuellen comic-artigen Stil gefunden, den ich glaub ich noch beibehalten will.

Ich glaube, ich habe den Schatten ein bißchen zu dunkel gemacht. Ich kann es aber noch beeinflussen, weil ich die Schattierungen auf einer extra Ebene habe.

Und noch was: Ich habe mir übrigens ein neues Tablet bestellt, allerdings ein Stiftdisplay.  Mein Jetziges habe ich 2009 gebraucht gekauft und jetzt ist es "langsam" Zeit für etwas Neues... Auf der Malfläche blättert langsam die Oberfläche etwas ab, da sind immer so kleine Hubbel, die man beim Zeichnen fühlt.

[Codo]

Das ist echt toll, dass du wieder malst. Und dann auch gleich so fleißig. 

Die Posen

In den letzten beiden (bzw. drei) Bildern habe ich meinen aktuellen comic-artigen Stil gefunden, den ich glaub ich noch beibehalten will.

Mir gefällt das gut, aber ich hab ehrlich gesagt gerade nicht mehr den Vergleich zu deinem vorherigen Stil vor Augen.

Der Auslöser war vermutlich "der feine Herr Gatoah".

So geht es mir auch oft. Ich brauche auch immer irgendwie einen Anstoß bzw. eine Hyperfixierung, und dann geht es auf einmal total gut.

[cybie]

Danke für deinen Kommentar.

Ich bin beim Zeichnen immer hin und her gerissen, wie ich Outlines und Coloration machen soll.
- Wie sollen die Outlines sein? Dick und comicartig oder dünn und fransig? Oder beides?
- Wie soll die Coloration sein? Detailliert und realistisch schattiert? Cel-Shading-Optik? Oder eine Mischung aus beidem?

Ich hab hier mal Beispiele rausgesucht.

So habe ich früher in Photoshop coloriert. Ich nenne es mal "Detaillierte Schattierung mit dünnen Outlines":

   
(Das Bild ist 10 Jahre alt...)


So coloriere ich seit FireAlpaca. Die Schattierung ist nicht mehr so weich.
Ich finde, dass es manchmal so "dreckig" aussieht, wenn ich z. B. Armhaare mitzeichne. Wie realistisch will ich sein? Wo ist die Grenze?

       


Ich habe auch schon dicke comic-hafte Outlines mit einer etwas detaillierteren Schattierung gemischt, was mir rückblickend auch sehr gut gefällt:

       


Manchmal mag ich aber auch diesen Manga-Stil, der nur mit wenig Farben und japanischen Rastern auskommt.

   


Und das hier ist der Cel-Shading-Look, den ich jetzt häufiger mache, weil er eigentlich am einfachsten ist.

       


Ich will keinen dieser Stile offiziell ablegen und nur noch einen machen. Ich mache es immer so, wie ich gerade am besten zurechtkomme. Es macht nur keinen Spaß, wenn ich mich schon vor dem Malen so stresse und am Ende gar nichts mache. Dann wähle ich lieber den einfachen Weg und mache lieber viele Bilder, mit denen ich üben kann als ein großes, schmerzendes Bild, das mir am Ende doch nicht so gefällt.