Also ich hab mir mal ein paar Gedanken zu Evas vorheriger Frage (ich find sie nicht sorry wenn ohne Zitat) - warum "Killerspiele" sinnvoll sein sollen gemacht:
Warum halte ich Killerspiele für sinnvoll?
1) Agressionsbewältigung ist bei vielen Menschen nötig, die meisten Menschen erleben nun mal Sachen im Alltag (sei es der nerfige Chef, Mobbing oder Familienstreits) die sie wütend machen. Wenn man nun ein Ventil hat, wo man den Ärger auslassen kann, warum nicht lieber ein paar Pixel erschießen als den Hund zu qüalen etc...
Pro-Argument: Brutale Spiele sind ein ungefährliches Ventil um seinen (alltags) Frust und Ärger (+tierische Instinkte wie von Vorgängern genannt) loszuwerden
2) Ein ganz persöhnlicher Grund
Polen klauen gerne Autos lol
Bevor ich nun echte Autos klaue, lass ich das doch lieber in GTA aus
. - Naja das ist eher ein Witz
.
2) Warum ich die Spiele, die oft beim Amoklauf genannt werden, spiele, ist die Tatsache, dass sie sehr real und deteilreich sind (polygonreich meistens). Der Sinn der Spiele ist es möglichst real zu sein, dabei gibt es
2a) die technisch-strategischen Aspekte - (beispielsweise konnte man in GTA 3 noch alle umfahren und wurde im Auto nicht von Kugeln getroffen, das geht in GTA IV nicht mehr, dort treffen dich Kugeln auch im Auto sehr gut.) - Das reizt zu Denkansprüchen beim Spieler, (ich suche mir da lieber ne gute Idee für nen Attentat als in TR ewig an Puzzlen zu hängen (dafür hasse ich TR lol) - viele GTA Missionen sind neben dem Menschen töten sehr strategisch zu lösen, man muss schon sich am besten versuchen immer weit weg und über Umwege anzuschleichen oder Tunnel blockieren um ein Auto zu stoppen etc...
Pro-Argument: Alle von den Medien aufgeführen "Killerspiele" die Amokläufer "angeblich" spielen, beruhen nicht auf dummen Abschlachten - in jedem Spiel muss man sein Leben schützen (vorrausgesetzt man cheatet nicht) und legt sich darum Strategien zu recht, wie man Aufgaben (das Töten von Menschen ist auch eine Aufgabe) am besten bewältigt. -> Verschiedene Error-Try und Wegfindungen regen das Denken und damit das Gehirn an, auch mal andere Wege (Umwege) zu suchen um an sein Ziel zu kommen, nach dem Motto viele Wege führen nach Rom, ich muss manchmal das Problem von vielen Aspekten aus betrachten.
2b) die grafischen Aspekte. Da "Killerspiele" möglichst real sein sollen, tragen diese einen sehr großen wichtigen Entwicklungsprozess in der Verbesserung der Grafik bei - und andere Spiele mussen mitziehen um mitzuhalten. - Meint ihr es gäbe gute 3D Spiele, wenn es keine "Killerspiele" gebe? Wir würden vielleicht immer noch im Zeitalter des Tetris rumhängen, wenn nicht Spiele wie beispielsweise damals Doom und Quake immer mehr in Richtugn 3D gingen - komischerweise werden die meisten brutalen Spiele oft für ihre bemerkenswerten Grafiken ausgezeichnet.
Pro-Argument: "Killerspiele" helfen anderen Genres zu mehr Polygonreichtum, also bessere und realer Grafik, da sie meist von Spielern gespielt werden, die reale und qualitative Grafiken bevorzugen/verlangen. Selbst die neuen TR Teile profitieren durch Crystal Dynamics an Grafischem Boost - die auch einige blutigere Spiele gemacht haben.
3) Manche Menschen wird ein Spiel, in dem sie sich austoben können (zum Beispiel wollte ich früher immer gern zum Militär) davon abhalten, dies in der Realität zu tun. Man kann also in eine Rolle schlupfen, ähnlich wie beim Sinn des Lesens oder Rollenspielens, die man in der Realität nicht mehr ausleben wird/will. Zum Beispiel wurde ich sicher mehr Kampfsport machen oder auch den Kampf mit dem Schwert erlernen wollen, wenn ich das nicht in meinen sogenannten "Killerspielen" (oh ja auch Final Fantasy wird regelmäßig in den Medien dazugezählt - leider meist aus mangelnder Recherche) ausleben könnte. -
Pro-Argument: "Killerspiele" senken/vernichten die Neugierde echte Waffen auszuprobieren.
Das fiel mir spontan erstmal dazu ein. Wobei vieles unterschwellig bereits mehrfach genannt wurde, ich wollte es nur noch mal als wirkliches Pro-Argument aufzählen, falls es nicht deutlich wurde.
Ich hab komischerweise mit vielen sogenannten "Killerspielen" sehr schöne(!) Kindheit(!)serinnerungen. Zum Beispiel hab ich meinem Bruder nach Weihanchten vor vielen Jahren zugesehen, wie er damals Quake 3 spielte, auf unserem allerersten Computer - wir waren früher (wie auch immer noch teilweise) nicht sehr reich betucht und haben erst sehr spät einen Familien-Computer bekommen, für mich war der Sprung von Nintendo-Grafik zu PC-Grafik (und Quake 3 soll damals grafisch eines der besten Spiele gewesen sein) wie ein Weltwunder (wie für meinen Opa vielleicht der erste Fernseher, oder das erste Auto war) - Quake war wirklich sehr brutal und alles andere als meinem Alter entsprechend, aber ich habe etwas zusammen mit meinem Bruder gemacht und ich war fasziniert und begann damals meinen Traum zu träumen von noch realer Grafik, der sich inzwischen mit GTA IV und den neuen TR Teilen fast erfüllt hat.
Zu einem anderen "Killerspiel", (Titel ist mir grad entfallen - Resident Evil glaub ich - das wo man Zombies abschlachtet), hab ich eine nette Erinnerung auf einem Schiff in der Spielhalle, wo ich mit meiner ersten großen Liebe zusammen gespielt habe. Der Typ war ein Arsch lol - aber heute spiele ich immer noch gern zusammen mit meinem jetzigen Freund GTA IV - er fährt immer zu den Missionen und ich übernehme das Schießen - das perfekte Spiel in dem wir beide ein Team sind, dass wir auch brauchen um das Spiel zu Ende zu bringen.
Übrigends bewundere ich deine Pazifistische Einstellung sehr,
Eva - ich selber bin in der realen Welt auch der Meinung, dass man viel mehr reden sollte und weniger auf Gewalt setzen sollte - aber um so wichtiger finde ich es, diese exisiterende Seite im Menschen in andere Bahnen, virtuelle Bahnen zu lenken.
Wichtig ist es, dass man den Menschen und Kindern von klein auf bei bringt, was Spiel und damit Spaß (auch im virtuellen Sinne) und was real und ernst ist (nicht das sie wie ein Kind, dass ein Ü-Ei haben wollte gegen den Fernseher springen, weil sie glauben das man da rein kann (ist echt passiert)).
Ein gesunder Menschenverstand sollte das Ziel sein und dieser ist durchaus in der Lage Realität und Computerspiel zu differenzieren.
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Tifa Nazah