Inception -
cybie - 11.08.2010
Ich wurde gestern spontan ins Kino eingeladen:
Der Protagonist Cobb ist in der Lage, geheime Information aus dem Unterbewusstsein von Schlafenden in der Traumphase zu entdecken und zu „extrahieren“. Dazu vernetzt er sich mit dem Träumenden in einen gemeinsamen Traum, in dem normalerweise nur der Extractor weiß, dass geträumt wird. Der Extractor ist sich wie in einem Klartraum (luzider Traum) der Tatsache bewusst, dass er sich in einem Traum befindet und mehr noch, er kann bewusst auf diesen Traum Einfluss nehmen. Diese Fähigkeit setzt Cobb erfolgreich zur Wirtschaftsspionage ein.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Inception
Ich hatte eigentlich keine Ahnung, worum es geht. Ich hatte nur mal ansatzweise Werbung im Fernsehen gesehen und GEHÖRT, dass er wohl mit Matrix vergleichbar wäre.
Die ersten 10-15 Minuten war er verwirrend und ich dachte, in was für einen langweiligen Film bin ich denn wieder geraten. Aber vor allem gegen Ende wurde er richtig interessant und man konnte richtig mitfiebern, nachdem man die Funktionsweise komplett verstanden hatte.
Gefallen hat mir daran wieder, dass etwas so realistisch gemacht wurde, dass man es sich vorstellen könnte, es könnte wirklich so sein, so wie bei Matrix. Ich habe jetzt richtig Lust, luzides Träumen beherschen zu können. =)
Ich fand's auch gut, wie sie Dinge mit einbezogen haben, die es in Wirklichkeit in Sachen Träumen gibt. Im Film hatten sie sogenannte Totem, die sie an die Realität erinnern (halt um zu wissen, ob man jetzt in der Realität ist oder nur träumt), z. B.
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Spoilerein kleiner Kreisel, der in der Realität irgendwann umfällt während er in der Traumwelt unendlich weiterdreht. So haben sie ja auch das Ende gemacht, als die Hauptperson endlich wieder bei seinen Kindern sein konnte: man sah den Kreisel auf dem Tisch, wie er sich perfekt drehte, leicht zu kippeln begann und dann kam der Abspann.
Ich fand's auch geil, wie sie Umwelteinflüsse im Traum untergebracht haben, z. B. fällt er schlafend rückwärts ins Wasser und er träumt erstmal, dass der Ort, an dem er ist, überschwemmt wird.

Oder dass man auch Bezug auf das typische Zucken im Schlaf genommen haben, z. B. wenn sie im Traum irgendwo runterfallen oder sterben.
Bei IMDB hat der Film 9/10 Sternen bekommen! =)
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Blindinglight - 11.08.2010
Ich war auch drin. Der Film ist echt gut. Auch wenn ich mir mehr Abgedrehtheit gewünscht hätte. Also mehr so Sachen wie in der Parisszene. Die Abwehr hätte auch besser gelöst werden können, als durch diese Soldaten. Aber abgesehen davon war der Film wirklich überraschend gut.
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Codo - 11.08.2010
Jo, war ein schöner Film, ich hätte mir aber auch mehr Abgedrehtheit gewünscht.
Und die Action wirkte stellenweise etwas überflüssig.
Meine Gedanken zur Schlussszene:
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SpoilerCopp ist in der ersten Ebene im Van absichtlich ertrunken und wird im Limbus an den Strand gespült, um Saito zu retten. Saito bringt sich offentlich dann um und kehrt in die Realität zurück. Ob und wie Copp zurückkehrt, wird nicht gezeigt. Da die Kinder in der Schlussszene genauso aussehen (ich glaube sogar inklusive Kleidung) wie in seinen Erinnerungen, gehe ich davon aus, dass er immer noch im Limbus ist. Es interessiert ihn schließlich auch mehr zu seinen Kindern zu laufen als zu überprüfen, ob es ein Traum ist oder nicht.
Auch wenn der Totem kippen würde, würde das gar nichts aussagen. Der Totem zeigt nur an, dass man sich im Traum
von jemand anderen befindet, weil der Träumende nicht weiß, wie er funktioniert. Im eigenen Traum hat das Verhalten des Kreisels keine Aussagekraft.
Außerdem handelt es sich um das Totem von Mal, nicht um sein eigenes. Normalerweise darf man niemanden über die Funktionsweise aufklären, da man dann Realität und Traum nicht unterscheiden kann und beliebig manipulierbar ist. Im Grunde könnte Copp (inklusive der "Realität"!) sogar den ganzen Film über in einem Traum von Mal sein...
Ich glaube, ich muss den Film einfach noch mal sehen.
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cybie - 11.08.2010
Ja, manchmal hätte es ruhig noch etwas bizarrer sein können. Zum Beispiel nicht, dass er zwischen 2 Häusern feststeckt sondern mit einem Mal im Schlamm.

So träume ich dieses Feststecken jedenfalls vom Gefühl her.
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'Dass er...'...die ganze Zeit geträumt hat, kam mir auch in den Sinn.
Bei dem Kreisel dachte ich auch, dass es vllt nochmal ein Spannungsaufbau vor Ende sein sollte, quasi wie eine kleine Verarsche.

Von wegen: "Ich ärger euch jetzt nochmal ein bisschen."

- Beholder - 11.08.2010
Ich finde die Film auch ganz großartig. Christopher Nolan ist für mich momentan der beste Handwerker in Hollywood, und zwar was sowohl die Regie als auch die Drehbücher angeht. Bei Memento hat er ja schon gezeigt, wie genial man einen Film verschachteln kann, bei Dark Knight hat er gezeigt, dass er auch Blockbuster kann, bei Inception hat er gezeigt, dass er beides gleichzeitig kann. Wenn auch nicht ganz so ausgeklügelt wie in Memento. Das ist für mich immer noch der mitunter am cleversten erzählte Film.
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SpoilerIch denke auch, dass sich der gesamte Film im Traum von Cobb abgespielt hat. Der Film lebt halt davon, dass man sich nicht ganz im Klaren ist. Allerdings sind die Hinweise schon recht deutlich.
Ein klasse Film!
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Blindinglight - 11.08.2010
Codo,index.php?page=Thread&postID=58201#post58201' schrieb:Jo, war ein schöner Film, ich hätte mir aber auch mehr Abgedrehtheit gewünscht.
Und die Action wirkte stellenweise etwas überflüssig.
Meine Gedanken zur Schlussszene:
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SpoilerCopp ist in der ersten Ebene im Van absichtlich ertrunken und wird im Limbus an den Strand gespült, um Saito zu retten. Saito bringt sich offentlich dann um und kehrt in die Realität zurück. Ob und wie Copp zurückkehrt, wird nicht gezeigt. Da die Kinder in der Schlussszene genauso aussehen (ich glaube sogar inklusive Kleidung) wie in seinen Erinnerungen, gehe ich davon aus, dass er immer noch im Limbus ist. Es interessiert ihn schließlich auch mehr zu seinen Kindern zu laufen als zu überprüfen, ob es ein Traum ist oder nicht.
Auch wenn der Totem kippen würde, würde das gar nichts aussagen. Der Totem zeigt nur an, dass man sich im Traum
von jemand anderen befindet, weil der Träumende nicht weiß, wie er funktioniert. Im eigenen Traum hat das Verhalten des Kreisels keine Aussagekraft.
Außerdem handelt es sich um das Totem von Mal, nicht um sein eigenes. Normalerweise darf man niemanden über die Funktionsweise aufklären, da man dann Realität und Traum nicht unterscheiden kann und beliebig manipulierbar ist. Im Grunde könnte Copp (inklusive der "Realität"!) sogar den ganzen Film über in einem Traum von Mal sein...
Ich glaube, ich muss den Film einfach noch mal sehen. 
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SpoilerDie Diskussion mit dem Totem hatte ich auch in nem anderen Forum und dort sind wir zu dem Schluß gekommen, dass, da Mal ja tot ist, niemand mehr die Eigenschaften kennt, außer eben Cobb. Daher dürfte das dann wieder in Ordnung sein. Ich glaube auch nicht, dass er die ganze Zeit im Traum ist. Aber um das zu verifizieren oder zu widerlegen, müsste ich ihn wohl auch mal wieder sehen.
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TifaNazah - 12.08.2010

Bin ich die einzige, die den Film schrecklich vorhersehbar fand?

Und das obwohl ich in auf englisch gesehen habe und min 20% der Wörter nicht verstanden hab
War okay, aber ich hatte besseres erwartet...
see u
Tifa Nazah
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Blindinglight - 12.08.2010
Manchmal sind auch vorsehbare Filme gut. (Okay, nicht viele).
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TifaNazah - 12.08.2010

Hab ja nicht behaupt, dass es schlecht ist, nur dass er vorhersehbar war, habs nur festhalten wollen - mir hat die Grundidee gefallen, aber ich hatte mehr von der Umsetzung erwartet und finds nur schade, weil der Film mehr Potential hätte haben können...

Wie gesagt, er war okay, nicht wirklich schlecht - aber eben auch nicht mehr...
see u
Tifa Nazah
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Soul - 28.12.2010
Hab ihn gestern gesehen und war echt geplättet! Ein wirklich außerordentlich guter Film. Christopher Nolan hat mich nach Memento und Prestige wieder einmal vollkommen überzeugt!
Zum Ende:
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Spoiler Ob das nun alles ein Traum war, ob sich die letzte Szene im Limbo abspielt oder ob es real ist, spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Entscheidend ist Cobbs Handeln: Während er zuvor immer genau wartete, ob der Kreisel nun fällt, oder sich weiterdreht war es ihm am Ende völlig. Er wollte gar nicht wissen, ob das alles nur ein Traum ist, denn er war bei seinen Kindern.
Um nun sagen zu können, was für die Realität/ den Traum spricht müsste ich den Film nochmal sehen. In einigen Foren kursieren zahlreiche geniale Theorien. z.B. dass manche Filmgeräusche in Szenen, die eigentlich der Realität entsprechen sollten absichtlich in die Länge gezogen wären, was aufgrund der Tatsache, dass die Zeit im Vorlevel 12 Mal so schnell vergeht wohl eher für einen Traum spräche. Vl. hatte Mal tatsächlich recht und sie waren immer noch im Limbo, als sie sich getötet hat...
Mehrere Dinge sprechen aber dafür, dass es kein Traum ist:
-Die Kinder haben laut imdb zwei verschiedene Schauspieler. Einmal im Alter von 3 Jahren und einmal im Alter von 5 Jahren. Auch haben die Kinder nur ähnliches Gewand an, die Schuhe sind aber ganz anders.
-Cobb hat angeblich in Traumsequenzen noch seinen Ehering am Finger. Zumindest in den Szenen in denen und Christopher Nolan erlaubt DiCaprios linke Hand zu sehen. Meist ist sie geschickt versteckt, sodass man nur erahnen kann, was nun Wirklichkeit und was Traum ist.
-Der Kreisel beginnt gegen Ende zu wackeln und angeblich hört man ihn während den Endcredits auch fallen.
Ich muss den Film unbedingt nochmal ansehen und werde mir heute wohl die DVD besorgen.

10 Euro sind wirklich ein Schnäppchen für den tollen Film.