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#1

Gibt es hier welche, die die Musik von Björk hören?

Ich weiß, viele Leute fühlen sich von ihrer Stimme belästigt, aber wenn man sich mal näher mit ihrer Kunst, ihren Texten und ihrem einzigartigen Sound beschäftigt, dann erkennt man, was für ein talentierter Mensch sie ist.

Ihr letztes Album heißt "Volta" und wurde im Mai 2007 veröffentlicht. Beteiligt daran haben sich unter anderem Mark Bell (ein Techno-Produzent, der u. a. schon mit Depeche Mode zusammen gearbeitet hat), die Produzenten Timothy Mosley und Nate Hills (besser bekannt als Timbaland & Danja), der Sänger Anthony Hegarty von der Band "Antony and the Johnsons", der malaiische Kora-Spieler Toumani Diabaté, die chinesische Pipa-Spielerin Min Xiao-Fen, ein 10-köpfiges Blechblasorchester und der isländische Dichter Sjón.

Die Packung von Volta finde ich sehr originell gestaltet Love, ich muss sie immer wieder in den Händen halten:
.png volta_packshot.png Größe: 66,33 KB  Downloads: 9


Ich besitze bereits alle Studioalben von ihr. Die zwei besten sind meiner Meinung nach "Homogenic" und "Vespertine".
Bei Freunden darf man Björk-CDs noch nicht mal in die Nähe des CD-Players legen, sonst knallts.
Es heisst dann immer: "Mach die Alte aus, sie singt so disharmonisch"...
Bei den Geräuschen auf "Medulla" meinte einer sogar, es muss eine Tür offen sein, da von irgendwo so "Windgeräusche" kämen, oder beim Lied "Cocoon" denken sie alle, der CD-Player hätte "knackende" Störungen. Hrhr

Ich sage nur: Kunstbanausen!
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#2

Ich besitze und kenne nicht viele Lieder von Björk, aber ich finde die Kleine echt klasse und viele ihrer Lieder gefallen mir sehr gut, z.B. "Hidden Place".
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#3

Ich glaube Björk kann man entweder nur lieben oder nur hassen. Etwas dazwischen geht meines Erachtens nicht. Ich für meinen Teil mag ihre Musik NICHT, irgendwie schafft sie es nicht mich zu faszinieren. Mellow
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#4

Mir gefallen allein die Videos von ihr. Mit der Musik selber und ihrer Stimme kann ich so garnichts anfangen
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#5

Die Musik und die Videos gefallen mir, leider macht die Stimme die Musik für mich leider unhörbar. Unsure
Umso genialer war aber die Zusammenarbeit von Björk und Madonna.
"Bedtime Story" gehört sowohl zu meinen Lieblingssongs als auch Lieblingsvideos. Thumbs up

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#6

Ja, Bedtime Stories ist ein genialer Song Love

Die Zusammenarbeit der beiden ist ungefähr so entstanden:
Madonna war total begeistert und verzaubert von Björks Musik, daraufhin kontaktierte sie Björk, um mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie wollte ursprünglich ein Duett mit ihr singen. Björk war jedoch sehr skeptisch, deshalb schrieb sie ihr nur einen Song. Die beiden haben sich niemals persönlich getroffen, Björk hat alle Angebote und weitere Zusammenarbeit abgelehnt.

Ich glaube, Björk hat auch einen besonderen Künstler-Status, den nur sehr wenige im Musikgeschäft haben.


Edit: Hab das Video gefunden, wo es erwähnt wurde:
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#7

Ui, ich wußte gar nicht, dass Björk so einen starken "Akzent" hat. Wie kommt's, dass man das nicht in den Liedern hört?
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#8

Viele bezeichnen Björks zweites Album als ihr bestes. Anscheinend nur deshalb, weil es sich am "normalsten"/"poppigsten" anhört. Und dieses Album würde ich auch jedem Björk-"Einsteiger" empfehlen.

Meine Album-Reviews:

Debut:
Eigentlich ein recht solides und anspruchsvolles Pop/Dance-Album mit einigen Aussweifungen in völlig andere Musikwelten. Meine persönlichen Highlights sind die Lieder "One Day", "Venus As A Boy" und "Play Dead"

produziert von Nellee Hooper (Massive Attack, Gwen Stefani, No Doubt, Madonna, Sinead O'Connor,...)


Post:
Björks kommerziell erfolgreichstes Album. Es fängt ziemlich bombastisch an mit der Nummer "Army Of Me", eines meiner Lieblingslieder von Björk. Insgesamt klingt das Album elektronischer und experimenteller als sein Vorgänger. Vor allem an die zwei letzten Stücke "Cover Me" und "Headphones" musste ich mich gewöhnen. Weitere beachtliche Stücke sind: "Hyperballad", "It's Oh So Quiet", "Isobel".

produziert von Nellee Hooper


Homogenic:
Mein Lieblingsalbum von Björk! Diese CD ist ein Meisterwerk, viele bezeichnen es sogar als ein Jahrhundertalbum. Für dieses Album hat sich Björk neue Künstler ausgesucht. Sie verließ ihren Stammproduzenten Nellee Hooper und lernte Mark Bell kennen (Mitglied der IDM-Band LFO), der den Songs eine besondere rhythmische Agressivität verlieh. Es wurden viele interessante Instrumente miteinander kombiniert, darunter Akkordeon, Orgel, Clavichord und Glasharmonika.
Besonders angetan haben es mir die isländischen Streicharragements, die dem Album eine gewaltige Emotionalität verlieh. Die einzige Sache, die mich an dem Album stört, ist dass vom letzten Track "All Is Full Of Love" eine unspektakulärere Version als im dazugehörigen Video existiert.
Anspieltipps: "Bachelorette", "Jóga", "5 Years", "Pluto", "Hunter", "All Is Full Of Love".

Produzenten: Björk, Mark Bell, Howie B., Guy Sigsworth (Seal, Madonna, Robyn, Lamb, Frou Frou, "Everytime" von Britney Spears, "Flavours of Entanglement" von Alanis Morisette)


Vespertine:
Dieses Album ist genauso spektakulär wie "Homogenic", aber es klingt nicht mehr so explosiv, feurig, vulkanisch und agressiv, sondern völlig anders:
Ruhig, intim, privat, einsam, häuslich, kalt wie der Winter, unheimlich, naiv. Man sagt, dass Björk die Songs für das Album hauptsächlich auf ihrem Macbook komponiert hat.
Was mir an dem Album sehr gefällt, ist dass Björk hier pingelig viel auf allerkleinste Details geachtet hat. Man setzte neben den gewöhnlichen Elektronica-Beats ungewöhnliche Instrumente für die Rhythmen ein, beispielsweise das Umblättern von Bibelseiten, Spielkarten, unter den Füßen knirschendes Salz oder seltsame Knackgeräusche, die man sonst von alten Schallplatten kennt. Das Album ist gespickt mit Extravaganz. Zum Beispiel hat sich Björk für zwei Lieder extra eine Spieluhr anfertigen lassen, die einen eisigen Sound erzeugen sollte. Die Hersteller sind für sie extra von Holz auf Eisen umgestiegen, damit das Instrument einen härteren Klang erbringt. Sonstige Instrumente: Streichorchester, Harfe, Frauenchor,...
Am interessantesten finde ich das Lied "Cocoon". Björk zeigt sich hier stimmlich total schüchtern und zerbrechlich. Es klingt wie ein intimes Gedicht, das Björk ihrem Tagebuch vorsingt.
Anspieltipps: "Hidden Place", "Pagan Poetry", "Unison", "Aurora", "Cocoon".

produziert von Björk


Medulla:
Nun ja, was kann man zu diesem ziemlich ungwöhnlichen Album sagen? Am wichtigsten zu erwähnen ist erstmal, dass die Lieder fast vollständig nur mit der menschlichen Stimme auskommen. Viele bezeichnen das Album als "Acapella", was ich aber nicht so finde, denn viele Stimmspuren wurden elektronisch so sehr verzerrt, dass sie sich gar nicht mehr wie menschliche Stimmen anhören. Zu der Entstehungszeit des Albums war Björk gerade schwanger, was sich stark auf einige Songs widerspiegelt. Sie singt über sehr, äh, "organische" und anatomische Dinge (Medulla = Knochenmark). Und dies kombiniert mit Stöhnlauten, Krächzen, Blubbern hat jeden Kritiker aus der Fassung gebracht.
Für das Album wurden unterschiedliche stimmliche Techniken wie Chorgesang, Beatboxing und Obertongesang verwendet.
Meine Highlights: "Who Is It", "Mouth's Cradle", "Oceania", "Where's The Line", "Triumph Of A Heart".

produziert von Björk


Volta:
Dieses Album klingt wieder poppiger. Trotzdem ist hier Björks mit der Zeit gestiegener Anspruch sehr auffällig. Für das Album hat sich Björk verschiedene Weltkünstler geangelt.
Anspieltipps: "Earth Intruders", "Innocence", "Declare Independence", "I See Who You Are".

Produzenten: Björk, Mark Bell, Timbaland & Danja
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#9

Im September wird Björks neues Album "Biophilia" erscheinen. Das Album wird was ganz spezielles sein, denn neben der regulären CD wird noch eine Art "App-Album" erhältlich sein, mit dem man jeden einzelnen Song selbst remixen kann. Aber leider nur für iPads...

Über die Entstehung erzählt Björk in einem Pitchfork-Interview:
http://www.pitchfork.com/features/interviews/7996-bjork

Die vielen schönen Innovationen sind ja schön und gut, aber letztendlich ist mir das musikalische Ergebnis wichtiger. Denn gute Musik ist zeitlos, und dafür braucht man keine "Apps".
Songs wie "Play Dead" oder "Bachelorette" wird es bestimmt nicht mehr von ihr geben. Sad
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#10

Die neue Single "Crystalline" gefällt mir schon mal besser als alles von Volta (außer "Declare Independence", das war toll). Nur ihr Englisch klingt böse ("we are sä ones"). Pinch
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