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Ich habe einfach kein Talent....
#1

...als Erwachsener lernt man das nicht mehr...

Blödsinn. So lange man lebt, ist das Gehirn lernfähig. Natürlich lernt man nicht mehr so schnell wie ein Kind oder Jugendlicher, aber es ist doch eigentlich furzegal, wie schnell man etwas lernt. Das ist doch kein Wettkampf.

Wer also einen Tritt in den Hintern braucht (ich kann es gerade echt gebrauchen Rolleyes  ), an seinen künstlerischen Fähigkeiten zu arbeiten, sei es das Malen, oder ein Instrument zu lernen, der sollte sich diess Video anschauen:


Gerade beim Malen machen die Leute oft den Fehler anzunehmen, man wird mit der Fähigkeit geboren.
Das ist in erster Linie Übung. Wer gut malen kann, hat das schon als Kind sehr viel gemacht.
Jeder, der malt, auch der "Talentloseste"; wird mit jedem Bild besser werden.

Talent entscheidet nur darüber, ob man schneller oder langsamer lernt, und ob man es in die Meisterklasse schaffen kann.
Aber warum sollte das wichtig sein, ob man zu den "Besten der Besten der Besten MIT AUSZEICHNUNG SIR" gehört?
Nicht jeder, der Joggen geht, tut das mit dem Ziel bei den Olypmischen Spielen mitzumachen.
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#2

Codo,'index.php?page=Thread&postID=98527#post98527 schrieb:den "Besten der Besten der Besten MIT AUSZEICHNUNG SIR"
LOL 


Wie wahr, wie wahr. Meist sind diese Sätze wie "Es ist zu spät, das zu lernen" ja auch nur Ausreden, die wir uns selbst vorsagen, um kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man doch zu faul ist. Ich will auch gerne im Moment wieder Keyboard lernen, hab sogar ziemlich viel Zeit dafür und sollte sie nutzen. Aber ich bin einfach zu faul im Moment und blockiere mich selbst... Mellow 


Ich würde auch wahnsinnig gerne malen können. Ich hab so viele Ideen immer mal wieder und finde es schade, die nicht realisieren zu können. Vielleicht sollte ich das auch mal lernen..
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#3

Zitat:Aber ich bin einfach zu faul im Moment und blockiere mich selbst... Mellow
Ich hab im Moment eine andere Blockade. Die "Warum mache ich das überhaupt" Blockade.
Ich werde damit kein Geld verdienen, also würde ich es machen, um damit vor anderen anzugeben...? Confused  Nachdenken 
Für das wenige Feedback, das ich dann mal für meine Arbeit bekomme (wenn überhaupt), lohnt sich die viele Mühe doch auch nicht als Boost für's Selbstbewusstsein.
Und den Spaß an der Sache (Stichwort Flow) habe ich irgendwie gar keine mehr. Ich muss mich zum Malen oder Klavier spielen zwingen. Ich hab mir sogar einen Zeitplan ins Zimmer gehängt, weil ich es sonst nicht machen würde. Facepalm 
Und selbst wenn ich dann Fortschritte erziele, bringt es mir keine Freude. Für mich ist es immer sehr wichtig, davon überzeugt zu sein, dass das was ich mache, einen Sinn hat, ansonsten blockiert sich mein schnell gelangweiltes und noch schneller abgelenktes Gehirn und geht in Verweigungshaltung.
Wenn ich den Sinn sehe und ein Ziel vor Augen habe, quäle ich mich auch mal gerne. Aber ich sehe den Sinn einfach nicht mehr. Seit Monaten quäle ich zu aufgezwungenen Übungseinheiten, und der Funke springt einfach nicht über. Unsure 
Ich bin echt frustriert. Mellow 

Zitat:Ich hab so viele Ideen immer mal wieder und finde es schade, die nicht realisieren zu können.

Das war der Grund, warum ich so viel gemalt habe. Ich habe diese ganzen Sachen im Kopf, und ich wollte die einfach festhalten.

Kara hatte auch gerade eine Phase, in der sie beim Malen extrem frustriert war, und mich immer gebeten hat, es für sie zu malen, weil sie es einfach nicht könne.
Ich habe ihr dann gesagt, dass Malen eine Frage der Übung ist und ich das halt schon sehr lange geübt habe. Und sie es nie lernen wird, wenn ich das immer für sie male.
Hat sie nicht überzeugt.

Der Wendepunkt war, als ich meine alten Kinderzeichnungen rausgeholt habe, und ihr damit den Beweis auf den Tisch gelegt habe, dass ich in ihrem Alter genauso gemalt habe wie sie.
Auf einmal ist das gar kein Thema mehr. Jetzt malt sie wieder voller Selbstbewusstsein und zeigt mir stolz ihre Bilder. [Bild: schwitz.gif]
Das zeigt mal wieder: Worte haben bei Kindern kaum Überzeugungskraft. Den kannst du den ganzen Tag eine Frikadelle ans Ohr labern, wenn das nicht mit ihrer Wahrnehmung der Realität übereinstimmt, ist es verschwendete Zeit und Mühe. Sie lernen durch Erfahrung, Anschauen und Nachahmen.

Ich finde es wichtig, dass man von Künstlern, Musikern etc. auch mal die Anfänge zu sehen bekommt.
Sonst sieht man nur die Erfolge, die quasi aus dem Nichts kommen. Und dann ist es doch kein Wunder, dass man von sich selbst glaubt, man könne so was nie lernen.

Ich finde es zum Beispiel beruhigend zu sehen, dass Van Gogh auch in seinen frühen Werken die klassischen Fehler gemacht hat, wie zum Beispiel die Augen zu weit hoch anzusetzen.
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#4

Ich bin leider auch einer der Sorten die zu schnell aufgeben. Zumindest wenn ich darin keinen weiteren Sinn erkenne. Wollte vor gut 9 Jahre Gitarre lernen, das Problem war irgendwann die fehlende Motivation und mein Hirn wurde kaum noch mit Belohnung stimuliert wenn ich doch mal einen Fortschritt verzeichnen konnte. Heute müsste ich wieder bei Null anfangen. 
Hab fast zur gleichen Zeit angefangen französisch zu lernen (was seit meinen Schulfranzösisch genauso wieder praktisch bei Null war) und musste es durchziehen, da mein Partner selber kein deutsch spricht. Und da hat es komischerweise zumindest am Anfang sehr gut funktioniert, weil eben ein Grund da war. Heute kann ich mich selbstbewusst in Frankreich zurecht finden, worauf ich stolz bin. Aber zugegeben, es ist immer noch eine Fremdsprache für mich und ich komm auch doch gerne Mal ins straucheln. Aber es war für mich immer ein Zeichen dafür das ich nicht dumm bin (das habe ich wirklich häufig geglaubt Unsure  ).

Kurzum: Ich glaube auch nicht das es etwas mit dem Alter zu tun hat (oder eben bedingt durch Lerngeschwindigkeiten) sondern eher etwas mit Funktionalität/Gebrauch und praktischer Arbeit zu tun hat.
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