Zitat:Übrigens auch eine Vorgehensweise, die uns hierzulande eher befremdlich erscheint :
Uhm...und was ist mit Kühlung?
So'n Grabbeltisch bei rohem Fleisch wäre mir dann doch (zumindest gefühlt) eine Spur zu unhygienisch.
Mich würde mal interessieren, was z.B. Thailänder an
unseren Supermärkte und Produkten bizarr finden würden.
Ich habe z.B. mal gehört, dass es für Amerikaner ein totaler Schock ist, dass wir Eier ungekühlt verkaufen.
Dabei "lagert" eine Henne die Eier auch ungekühlt, bis sie nach einem Monat genug Eier zusammen hat, und dann erst anfängt zu brüten.
Außerdem kann falsche Kühlung bei Eiern sogar die Haltbarkeit verringern.
Mein Vater hat mal zwei Chinesen als Schüler gehabt, die total schockiert waren, dass wir Deutsche rohes Schweinefleisch (Mett) essen.
Die selben Leute, die als Erstes die Brötchen mit Zwiebelmett wegfuttern, regen sich dann mitunter darüber auf, wie die Japaner rohen Fisch essen können. Äh ja.
Zitat:Woraus wird das dann gewonnen?
Aromen werden entweder chemisch synthetisiert, von (mitunter gentechnisch veränderten) Mikroorganismen produziert, oder aus anderen natürlichen Quellen extrahiert.
Wenn "natürliches Aroma" drauf steht, dann kann das auch aus Sägespänen hergestellt worden sein. Die meisten Aromen setzen sich aus Mischungen vieler Komponenten zusammen.
Es gibt Menschen mit geschulter Nase und Maschinen, die herausfinden können, aus welchen Einzelaromen ein bestimmtes Aroma zusammen gesetzt ist. Ananasaroma enthält zum Beispiel auch Menthol.
Woraus nun Leber-Aroma besteht, wird uns wahrscheinlich der Hersteller auch auf Nachfrage nicht verraten.
Ich ziehe zwar generell Natur vor, aber ich benutze für meine Kosmetik teilweise selbst künstliche Aromen, wenn die natürlichen (wie zum Beispiel Rose) unbezahlbar wären, und wenn die synthetischen durch ihre chemische Reinheit stabiler sind und teilweise sogar weniger Wechselwirkungs- und Allergiepotential haben.
In der Nahrung halte ich die Benutzung von Lebensmittelaromen allerdings für sehr problematisch. Erstens weil sie meist viel zu intensiv eingesetzt werden, und man dadurch den natürlichen Geschmack der Lebensmittel verlernt und als zu fade empfindet. Und zweitens weil sie meist dafür verwendet werden, um schlechte Qualität zu überdecken und gar nicht vorhandene Inhaltsstoffe vorzutäuschen. Mit Mangoaroma aufgeputschter Apfelsaft oder gar Zuckerplörre wird einem dann mitunter als Mango-Erfrischungsgetränkt untergejubelt, mit dreisten Bildern von frischen Mangos auf der Verpackung. Und das ist echt Kundenverarsche.
Wobei ich auch bei Lebensmitteln nicht komplett dogmatisch bin. Bei der zu großzügiger Verwendung von echtem Waldmeister kann man sich z.B. schon Mal eine Cumarin -Vergiftung zuziehen (Schwindel, Kopfschmerzen...), während bei dem handelsüblichen, synthetischen Waldmeister
aroma (nach dem ich verrückt bin
) in Götterspeise, Sirup und co. diese Gefahr nicht vorhanden ist.
Wozu man Leberaroma braucht, ist mir allerdings ein Rätsel.