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Gartenspinner
#1

Endlich scheint mal die Sonne. Man sitzt im Garten, trinkt seinen Kaffee, die Vögel zwitschern. Und schon geht es wieder los: VRRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOM! Der Rasen wurde ja letzte Woche gerade erst gemäht. Und das sieht ja nicht aus, wenn der so wuchert.
Oder im Herbst. Fällt auch nur ein Blättchen vom Baum, kommt der Laubsauger mit der Lautstärke eines Düsentriebwerkes zum Einsatz. Das sieht ja nicht aus!
Und diese penetranten Gänseblümchen! Raus damit aus dem Rasen! Wie sieht denn das aus, überall diese fröhlichen Blümchen? Das muss monoton grün sein!
Überhaupt gehört dieses und jene Kraut nicht in ein Beet. Es schmeckt zwar lecker, und es wimmelt von Schmetterlingen und Wildbienen, aber das ist UNKRAUT! Das muss vergiftet werden! Ausgerottet bis auf's letzte Blättchen!
Und dann diese elendlichen Viecher, die sich in den Garten verirren. Was fällt denen ein? Besonders Schwalben. Sauen die Wände mit Lehm ein scheißen alles voll. Die Nester werden angerissen! Brüten sollen die gefälligst woanders! Dann sieht das auch ordentlich aus!

Mannomann, das war teilweise echt Realsatire, als wir noch in der Mietwohnung waren. Rundherum waren NUR solche Leute. Und wenn bei uns das Laub mal etwas länger lag, oder wir die Entenfedern für den Nestbau der Vögel liegen ließen, wurde gleich gemeckert. Rolleyes

Es gibt ja einen schönen Spruch: Traue keinem, bei dem kein Unkraut wächst. Wink
Ich glaube wirklich, dass das viel über den Charakter aussagt.

Ich musste sehr schmunzeln, als ich diese Folge Löwenzahn gefunden habe. Hrhr
Man denkt ja, das wäre Satire mit dem Nachbarn Gründlich. Nein, das gibt es wirklich. Rolleyes

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#2

Ich musste einfach wieder an dieses Lied denken.

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#3

Ich habe manchmal das Gefühl, die Leute in der Straße führen einen Konkurrenzkampf. Sowohl im Sommer mit dem Rasen und den Hecken, als im Winter mit Schneeschaufeln. Krrrrchzzz!
Der Brüller sind immer die Rosen. Die werden abgeschnitten, bevor sie auch nur die leiseste Chance haben, zu verwelken.
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#4

Aus genau diesen Gründen bin ich immer wieder sooo froh, dass wir weit außerhalb jeder Ortschaft wohnen mit nur einem direkten Nachbarn, der zum Glück die gleiche Lebenseinstellung hat wie wir... hier gibts keine Neubaurasenlandschaften.
Nur einer der wohnt ungefähr 200 Meter weit weg hatte früher auch die Rasenmäher Manie, zum Glück ist er jetzt zu alt dafür und Raserei hat ein Ende Wink
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#5

Ich finde diese Leute, die mit ihrem Garten einen auf Golfplatz machen auch schrecklich.
Nicht nur, dass es andere stört, wenn ständig irgendein lautstärkes Gerät zum Einsatz kommt, um den Garten zu trimmen, sondern ein Garten ist für mich auch Erholung. Wenn aber dann ein Grashalm dem anderen gleicht, alles nur monoton grün ist und man keine Tiere mehr sieht oder hört, in einem solchen Garten würde ich nicht gerne meine Freizeit verbringen.
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#6

Ich weiss auch nicht, was das immer soll mit der Mäherei. Es ist doch so schön anzusehen, wenn die Blümchen sprießen, wie Gänseblümchen und co. Ein Glück das wir hier ausserhalb der Stadt wohnen und auch ab und zu dann was sehen können. Und vor allem sie es hier nicht ganz so übertreiben.Ich freu mich schon wieder sehr drauf, wenn es losgeht. Einige Vögel zwitschern hier auch schon lieb rum, weil es fast schon Frühling war bei uns. Aber heute ist es schon wieder kalt. Naja Winter halt.
[Bild: B-rchen-f-r-signatur.gif]
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgenwo ein Superbär!
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#7

Wir sind Gartennazis, leider.

Im Sommer mähen wir 1x die Woche. Für mich ist das Bestrafung, ich hasse mähen. Aber wenn man länger nicht mäht, wird es umso schwerer, weil der Rasen sehr dicht/dick ist. Wir haben ein sehr großen Garten mit gepflegtem gleichmäßigen Rasen. Das Mähen dauert, wenn man schnell ist, 30-45 Minuten inkl. dem Grundstück nebenan. Die Grünfläche ist sehr groß, aber wir haben auch viele Bäume, z. B. 3 Apfelbäume, 1 Pflaumenbaum und 1 mehrere Meter hohen Sauerkirschbaum. Weiter hinten im Garten ist eine kleine Insel, wo eine Eiche wächst, aber die soll bald weg (weil man ja immer Ärger damit hat, wenn man etwas fällen will und der Baum plötzlich geschützt ist). Am Ende des Gartens haben wir einen Haufen für Kompost und den gemähten Rasen, wo Tannen stehen. Wir sind also trotz der Grünfläche gut eingekreist von Bäumen und Büschen, so dass es noch gemütlich ist.

Wir haben sogar einen Gärtner für unser großes Grundstück, weil es einfach zu viel Arbeit wäre, wenn man das als Berufstätiger noch selber machen müsste. Das soll jetzt aber nicht angeberisch klingen, denn ich selber find das unheimlich nervig, z. B. wenn der Gärtner meint, mich am Wochenende, wo ich spät schlafen war, mit seiner Motorsäge um 9 aus dem Bett zu holen. Entweder weil er die Büsche vor meinem Schlafzimmer schneidet oder weil ich mein Auto kurz wegfahren muss, weil es im Weg steht. Aus dem Grund möchte ich in meinem eigenen Heim auch keinen so großen Garten bzw. lieber so ein Gewucher. Wobei ich das Gewucher beim Nachbarn schon krass finde, denn bei dem wachsen Efeustämme (!) in das immer offene Fenster hinein. Ich wunder mich nicht, wenn der Efeu am Haus irgendwann sein Dach hochhebt. Leute, die mich das erste Mal besuchen, wollen mir dann gar nicht glauben, dass da ein Haus steht. Aber in seinem Garten bzw. Urwald leben die Rehe. Bestimmt leben da auch mutierte Ratten oder in seinem Keller hat er Mammuts. Ich grusel mich schon ewig davor, was passiert, wenn der Typ stirbt (das würde nämlich niemand mitbekommen ausser sein kleiner Hund). Und dann eine spannende Expedition durch sein Haus und in sein Keller. Ich sage euch, das wäre Material für einen Horrorfilm. Okay, anderes Thema. Hrhr

Mich persönlich stören Gartennazis nicht so, wenn das jetzt nur auf das Rasenmähen bezogen ist. Vielleicht auch, weil die Grundstücke in der Umgebung alle so groß sind, dass das Geräusch nicht direkt stört. Schlimmer finde ich die irre Nachbarin, die ihre Hühner bis Nachts um 12 mit 'nem Halogenstrahler anleuchtet oder einfach mal einen Scheiterhaufen um die Zeit macht. Thumb down
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#8

Boah, ich bin sauer. Cursing
Vor unserem Institut wurde gerade "aufgeräumt." Der schön eingewachsene Knick aus Wildfrüchten, Sanddorn, Ramblerrosen und co. fast komplett weg, es stehen nur noch ein paar armseelige, kniehohe Püschel da. Der Spielplatz und die Terrasse nebenan sind jetzt von allen Seiten einsehbar.
Die verbleibenden größeren Büsche am Haus wurden mit dem "Hausmeisterschnitt" sinnlos in Kopfhöhe abgesäbelt. Dabei wäre es viel nötiger gewesen, die von innen auszulichten. Bei dieser Radikalkur werden die Büsche und Bäume jetzt jede Menge hässliche Wassertriebe bilden. Hauptsache, es sieht jetzt erst Mal "ordentlich" aus.

Von nix eine Ahnung, aber eine Kettensäge in der Hand. Cursing
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#9

Vor einigen Jahren wurden bei uns im Dorf alte Eichen eigenmächtig abgesägt. Von Anwohnern, mit dem Argument "wenn die Bäume zu groß werden, könnten sie bei Sturm auf die Straße stürzen und Menschenleben gefährden".

Irgendwann später wurde dem Dorf von der Forstverwaltung eine Strafe verhängt und es mussten an den kahlen Stellen neue Bäume gepflanzt werden.

Dieses sinnlose Abholzen von hat mich auch sehr wütend gemacht und bestätigt meinen Verdacht, dass die das nur gemacht haben, um mal endlich mit ihren Kettensägen "spielen" zu dürfen. Rolleyes
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#10

Genau sowas ist hier auch gerade passiert und ich war dabei. Auf dem anderen Grundstück sind ca. 7 Tannen, 2 davon sind sehr schief. 5 sind jetzt weg. Die einen sollten weg, weil die aufs Nachbargrundstück hängen und bei Sturm aufs Haus fallen könnten. Die anderne, die nicht stören, sollen jetzt auch weg. Argumente? Nö. Rolleyes Hier kann ja gleich alles gepflastert werden, dann ist hier keine Natur mehr. Häuser und Geld sind ja wichtiger. Man bin ich angepisst.
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