Churli fliegt mittlerweile schon sehr gut. Ich überlegt sich nur vorher nicht, wohin er will. Daher endet es häufig in einem Zick-Zack-Kurs mit Landung mitten im Raum oder Vollkreisen, so dass er wieder an der Startposition landet.
Spuddi ist ein regelrechter Torpedo und hat die dollsten Kampfkurven drauf. Abgesehen von ihrem Schnabelproblem ist sie absolut fit.
Spatzen sind sehr ausgerägte Gewohnheitstiere und bauen eine sehr enge, lebenslange Bindung zu ihrer (Zieh-) Familie auf. Viele Leute berichten, dass sie ihre Spatzen auch nach der Auswilderung abends wieder freiwillig ihren Käfig aufsuchen, oder zumindest im Garten angeflogen kommen und sich auf die Schulter setzen.
Churli würde wohl bei uns bleiben
wollen. Aber um uns wiederzufinden, müsste er wohl ein bißchen schlauer sein.
Außerdem hat er vor Katzen überhaupt keine Scheu. Überleben würde er alleine auf keinen Fall.
Bei Spuddi bin ich mir nicht ganz sicher. Sie wurde nie vollständig auf Menschen geprägt und ist immer noch recht wild. Sie hat ja auch die ersten Monate draußen gelebt. Daher denke ich auch, dass ihre Überlebensinstinkte gut entwickelt sind. Aber auch sie geht abends immer sehr zuverlässig wieder in die Voliere, wenn sie sich ausgetobt hat. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie abends wieder nach Hause kommt, sollte sie mal ausgebüxt sein.
Den neuen Spatz werden wir auswildern, wenn er sich normal entwickelt. Manchmal sieht man aber auch erst nach einiger Zeit, dass die Jungvögel aus einem bestimmten Grund "aussortiert" wurden. Also erst Mal abwarten. Mittlerweile bettelt er sogar die Hand an. Füttern ist also kein Problem mehr. Mich erstaunt immer wieder, wie schnell Vögel lernen. Er ist ja nicht auf Menschen geprägt worden.