16.03.2018 17:57
Danke für deine Sicht der Dinge, gabiza. Ich habe schon darüber nachgedacht, aber noch immer keine optimale Lösung gefunden. Dazu müsste ich vielleicht mal herausfinden, was ich eigentlich will.
Codo, solche Debatten darüber, etwas zu tun/anzusprechen, oder es zu lassen, habe ich mit mir auch schon geführt. Ich finde, das lässt sich nur für jeden Fall aufs Neue entscheiden. Wie ich das lese, fließen da mehrere Aspekte ein, in deine Entscheidungsphase. Das macht es sicher nicht einfacher. Du nimmst die Möglichkeit, dich zu entschuldigen, aber sehr clever auseinander, finde ich, indem du sie in diverse Ebenen aufspaltest. Wenn die Frage dir weiterhin keine Ruhe lässt, ließe sich dieser dekonstruierende Ansatz von dir vielleicht noch tiefgehender verfolgen.
Eine Kommunikationstrainerin hat mir vor ein paar Monaten gesagt, dass Kommunikation nie eindeutig ist. Mein Gegenüber hat immer einen bestimmten Rahmen, wie er/sie das, was ich von mir gebe, aufnimmt. Den Rahmen kann man mit Rückfragen und Präzisierungen ganz gut steuern (vorausgesetzt alle Parteien sind zu dem Zeitpunkt zum Dialog bereit). Zumindest für meine Selbstgespräche gilt das manchmal auch.
Eine Möglichkeit wäre, dir für deine Überlegung ein Fragen-Modell zur Hand zu nehmen, um es noch weiter aufzuspalten. Mit dem Vier-Seiten-Modell aus der Kommunikations-Ecke könntest du dir beispielsweise tiefergehende Fragen dazu stellen.
Was offenbare ich mit der Aussage über mich selbst?
Was möchte ich mit der Aussage bewirken?
Wie steht die Aussage zu der Beziehung zwischen mir und dem Gegenüber?
Welche Sachinformation möchte ich mit der Aussage zum Ausdruck bringen, und steckt sie auch wirklich drin?
Einiges davon steht auch schon in deinem Beitrag drin, denke ich. Gerade zwischen Relevanz & Beziehungsebene einerseits, und Selbstdarstellung andererseits scheint es in der Sache für dich Reibungen zu geben, so wie ich das verstehe. Nicht, dass das Vier-Seiten-Modell jetzt in jedem Falle zu einer Lösung führt, aber vielleicht bringt es dir durch die Strukturierung der einzelnen Aspekte mehr Klarheit, wie du darüber denkst.
Wenn du mehr Zeit hast, könntest du auch überlegen, warum du findest, dass dich ein Unterlassen einer Tat zu einem Arschloch macht. Hat ein Nachdenken über die Möglichkeit denn keinen Effekt? Keinen Effekt für wen? Und für wen bist du dann ein Arschloch - ist es eine Selbstzuschreibung mit Bezug auf deine persönlichen Werte & Erwartungen, oder doch eine projizierte Fremdzuschreibung von außen mit Bezug auf Werte & Erwartungen von außen? Was sich über diese Fragen eventuell beantworten ließe ist, woher überhaupt der Drang kommt, dich zu entschuldigen.

Codo, solche Debatten darüber, etwas zu tun/anzusprechen, oder es zu lassen, habe ich mit mir auch schon geführt. Ich finde, das lässt sich nur für jeden Fall aufs Neue entscheiden. Wie ich das lese, fließen da mehrere Aspekte ein, in deine Entscheidungsphase. Das macht es sicher nicht einfacher. Du nimmst die Möglichkeit, dich zu entschuldigen, aber sehr clever auseinander, finde ich, indem du sie in diverse Ebenen aufspaltest. Wenn die Frage dir weiterhin keine Ruhe lässt, ließe sich dieser dekonstruierende Ansatz von dir vielleicht noch tiefgehender verfolgen.
Eine Kommunikationstrainerin hat mir vor ein paar Monaten gesagt, dass Kommunikation nie eindeutig ist. Mein Gegenüber hat immer einen bestimmten Rahmen, wie er/sie das, was ich von mir gebe, aufnimmt. Den Rahmen kann man mit Rückfragen und Präzisierungen ganz gut steuern (vorausgesetzt alle Parteien sind zu dem Zeitpunkt zum Dialog bereit). Zumindest für meine Selbstgespräche gilt das manchmal auch.

Was offenbare ich mit der Aussage über mich selbst?
Was möchte ich mit der Aussage bewirken?
Wie steht die Aussage zu der Beziehung zwischen mir und dem Gegenüber?
Welche Sachinformation möchte ich mit der Aussage zum Ausdruck bringen, und steckt sie auch wirklich drin?
Einiges davon steht auch schon in deinem Beitrag drin, denke ich. Gerade zwischen Relevanz & Beziehungsebene einerseits, und Selbstdarstellung andererseits scheint es in der Sache für dich Reibungen zu geben, so wie ich das verstehe. Nicht, dass das Vier-Seiten-Modell jetzt in jedem Falle zu einer Lösung führt, aber vielleicht bringt es dir durch die Strukturierung der einzelnen Aspekte mehr Klarheit, wie du darüber denkst.
Wenn du mehr Zeit hast, könntest du auch überlegen, warum du findest, dass dich ein Unterlassen einer Tat zu einem Arschloch macht. Hat ein Nachdenken über die Möglichkeit denn keinen Effekt? Keinen Effekt für wen? Und für wen bist du dann ein Arschloch - ist es eine Selbstzuschreibung mit Bezug auf deine persönlichen Werte & Erwartungen, oder doch eine projizierte Fremdzuschreibung von außen mit Bezug auf Werte & Erwartungen von außen? Was sich über diese Fragen eventuell beantworten ließe ist, woher überhaupt der Drang kommt, dich zu entschuldigen.
