11.07.2010 23:45
Obwohl Spinnen 8 Augen haben, können sie glaub ich nur hell und dunkel wahrnehmen und den Rest nur über ihren Tastsinn. Spinnen müssen nicht zwingend Netze haben, denn es gibt ja auch Jagdspinnen, die ohne Netze Beute fangen, z. B. gerandete Jagdspinnen, Listspinnen, Fischerspinnen...
Welche Spinnen besser gucken können, sind Springspinnen. Die haben ja richtig große Kulleraugen, wovor man erst recht keine Angst haben kann. Mir ist auch aufgefallen, dass die sogar den Kopfteil richtig zu einem drehen, wenn man mit dem Gesicht nah rangeht bzw. mit dem Körper den Gegenstand, mit dem man sie "vorsichtig attackiert",
umkreisen und immer hinterhergucken.
Die mit den roten Knien (nein nicht mit dem roten Stuhl
) war mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Brachypelma smithi oder boehmei. Die Smithi ist eine typische Anfängerspinne, auch wenn man davon ausgehen muss, dass selbst die friedlichste Spinne ganz schön pissig werden kann. Sie wird auch "Mexikanische Rotknie-Vogelspinne" genannt, aber solche Namen finde ich überwiegend nicht eindeutig genug, deshalb versuche ich mir - zumindestens bei Spinnen - die lateinischen Namen anzueignen.
Übrigens sind Spinnen überwiegend Fluchttiere. Als ich mal meine Smithi einfangen musste, hat sie sich erst aufgestellt, als die Dose 10 cm über ihr hing. Mein Grammi hingegen hat mal in meine Pinzette gebissen und ist dann wieder in seine Tiefgarage gerannt. Zum Glück war das nicht mein Finger.
Die Spinnen, die man verschleppt hat, nennt man "Wildfänge". Soweit ich weiss, ist das illegal und es gibt auf manchen Börsen Leute, die Wildfänge an ahnungslose Leute verkaufen. Meine Spinnen habe ich von einem Züchter, der ist auch auf einer sog. weissen Liste.
DNZ dagegen heisst immer "Deutsche Nachzucht".
Soweit ich weiss, sind diese Nachweise je nach Bundesland und nach Spinnenart fällig. Bei einer Smithi interessiert sich glaub ich keiner dafür.
Spinnen sind eigentlich nur in der Anschaffung teuer, z. B. das Terrarium. Den Boden dafür bekommst du aber günstig, wenn du sie aus 'nem Wald anschleppst. So hast du gleich schon Leben in der Erde, der sich um Schimmel usw kümmert, sollte es der Fall sein. Du kannst dann aber evtl. auch anderes Getier mitreintragen - vor einigen Monaten hatte ich in meinem leerstehenden Terrarium plötzlich eine Raubfliege und am Boden lag ihre Puppenhaut.
Natürlich sollte man nicht mitten in den Ameisenhaufen buddeln oder da, wo der Nachbarshund hingekackt hat, aber vor so kleinem Getier in Erde sollte man sich nicht ekeln. Ich will nicht wissen, was alles in meiner Matratze wohnt. 
Du musst dich ausserdem damit anfreunden, lebendes Futter als zweite Haustiere zu halten sozusagen. Das sind in meinem Falle Heimchen. Irgendwie ist das voll die merkwürdige Packung diesmal. Total viele Männchen, die sich in Ekstase zirpen und Weibchen mit total langen Flügeln und Megalegebohrern.
Über die Luftfeuchtigkeit kann man sich streiten. Bei Smithis, die ja aus Mexiko kommen, sagen manche, sie müssten es staubtrocken haben (35-40% LF). Widerrum kann es dort aber auch sehr schwül sein, weshalb Smithis auch eine LF von 50-70% abkönnen. Mittlerweile habe ich mich von meinem Thermometer/Hygrometer verabschiedet und gieße und sprühe nur noch ab und zu, wenn der Boden trocken ist, etwas Wasser rein. Mir ist aber aufgefallen, dass sie sich gerne da aufhält, wo ich Wasser hingekippt habe. Wenn sich die LF zu sehr verändert (entweder zu hoch oder zu niedrig), dann wandert sie viel umher und hängt ständig an der Decke und an den Scheiben.
Eine Spinne an sich bekommst du schon für 5-10€, aber oft noch winzig klein. Bis eine Spinne ausgewachsen ist, können 5 Jahre vergehen. Meine Smithi, die jetzt 4 Jahre alt ist, habe ich gekauft, da war sie 3 und hat 40€ gekostet. Je größer, also älter, und seltener eine Vogelpinne ist, desto teurer werden sie. Die größten Vogelspinnen - Theraphosa blondi - kosten teilweise 100€. Es gibt aber auch sehr seltene Baumbewohner, da kann man wirklich einen noch höheren Betrag loswerden. Gerade Baumbewohner haben die schönsten Farben.
Es gibt Spinnen, die können in kleinen Gruppen gehalten werden, aber überwiegend sind es Einzelgänger, die man nur zur Paarungs zusammensetzen sollte. Gegen Springschwänze - winzig kleine Tierchen, die sich um Schimmel im Terrarium kümmern und man extra kaufen kann - haben Spinnen nichts. Angeblich vertragen sich manche auch mit unseren einheimischen Zitterspinnen, die sich um nervige Fliegen, z. B. wenn man eine Art Plage im Terrarium hat, kümmern.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Welche Spinnen besser gucken können, sind Springspinnen. Die haben ja richtig große Kulleraugen, wovor man erst recht keine Angst haben kann. Mir ist auch aufgefallen, dass die sogar den Kopfteil richtig zu einem drehen, wenn man mit dem Gesicht nah rangeht bzw. mit dem Körper den Gegenstand, mit dem man sie "vorsichtig attackiert",

Die mit den roten Knien (nein nicht mit dem roten Stuhl

Übrigens sind Spinnen überwiegend Fluchttiere. Als ich mal meine Smithi einfangen musste, hat sie sich erst aufgestellt, als die Dose 10 cm über ihr hing. Mein Grammi hingegen hat mal in meine Pinzette gebissen und ist dann wieder in seine Tiefgarage gerannt. Zum Glück war das nicht mein Finger.

Die Spinnen, die man verschleppt hat, nennt man "Wildfänge". Soweit ich weiss, ist das illegal und es gibt auf manchen Börsen Leute, die Wildfänge an ahnungslose Leute verkaufen. Meine Spinnen habe ich von einem Züchter, der ist auch auf einer sog. weissen Liste.
DNZ dagegen heisst immer "Deutsche Nachzucht".
Soweit ich weiss, sind diese Nachweise je nach Bundesland und nach Spinnenart fällig. Bei einer Smithi interessiert sich glaub ich keiner dafür.
Spinnen sind eigentlich nur in der Anschaffung teuer, z. B. das Terrarium. Den Boden dafür bekommst du aber günstig, wenn du sie aus 'nem Wald anschleppst. So hast du gleich schon Leben in der Erde, der sich um Schimmel usw kümmert, sollte es der Fall sein. Du kannst dann aber evtl. auch anderes Getier mitreintragen - vor einigen Monaten hatte ich in meinem leerstehenden Terrarium plötzlich eine Raubfliege und am Boden lag ihre Puppenhaut.



Du musst dich ausserdem damit anfreunden, lebendes Futter als zweite Haustiere zu halten sozusagen. Das sind in meinem Falle Heimchen. Irgendwie ist das voll die merkwürdige Packung diesmal. Total viele Männchen, die sich in Ekstase zirpen und Weibchen mit total langen Flügeln und Megalegebohrern.

Über die Luftfeuchtigkeit kann man sich streiten. Bei Smithis, die ja aus Mexiko kommen, sagen manche, sie müssten es staubtrocken haben (35-40% LF). Widerrum kann es dort aber auch sehr schwül sein, weshalb Smithis auch eine LF von 50-70% abkönnen. Mittlerweile habe ich mich von meinem Thermometer/Hygrometer verabschiedet und gieße und sprühe nur noch ab und zu, wenn der Boden trocken ist, etwas Wasser rein. Mir ist aber aufgefallen, dass sie sich gerne da aufhält, wo ich Wasser hingekippt habe. Wenn sich die LF zu sehr verändert (entweder zu hoch oder zu niedrig), dann wandert sie viel umher und hängt ständig an der Decke und an den Scheiben.
Eine Spinne an sich bekommst du schon für 5-10€, aber oft noch winzig klein. Bis eine Spinne ausgewachsen ist, können 5 Jahre vergehen. Meine Smithi, die jetzt 4 Jahre alt ist, habe ich gekauft, da war sie 3 und hat 40€ gekostet. Je größer, also älter, und seltener eine Vogelpinne ist, desto teurer werden sie. Die größten Vogelspinnen - Theraphosa blondi - kosten teilweise 100€. Es gibt aber auch sehr seltene Baumbewohner, da kann man wirklich einen noch höheren Betrag loswerden. Gerade Baumbewohner haben die schönsten Farben.
Es gibt Spinnen, die können in kleinen Gruppen gehalten werden, aber überwiegend sind es Einzelgänger, die man nur zur Paarungs zusammensetzen sollte. Gegen Springschwänze - winzig kleine Tierchen, die sich um Schimmel im Terrarium kümmern und man extra kaufen kann - haben Spinnen nichts. Angeblich vertragen sich manche auch mit unseren einheimischen Zitterspinnen, die sich um nervige Fliegen, z. B. wenn man eine Art Plage im Terrarium hat, kümmern.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
