27.10.2009 01:03
Zitat:nein, ich lasse das Argument, man könnte durch das *Konsumieren* von *Killerspielen* etwas dafür tun, in Gefahrensituationen besser zu reagieren nicht gelten...Das hat doch auch keiner behauptet.
Zitat:ich bin 157 groß und wiege um die 60 kg, da lacht sich jeder Angreifer kaputt, wenn ich anfangen würde zu boxen *ggggKlar, deswegen geht man auch gezielt auf Vitalpunkte vor und haut nicht einfach stumpf mit den Fäusten drauf los.
Jede Frau kann auf Füße treten, beissen, Trommelfelle zerfetzen, Hoden zerquetschen, Kehlköpfe einschlagen...
Diese Vitalpunkte sind selbst bei Muskelprotzen genauso empfindlich wie beim normalen Menschen, und jeder Mensch verfügt über ausreichend Kraft, dort effektiv anzugreifen. Es ist keine Frage der Muskelmasse, Körpergewicht oder Größe, sondern der richtigen Technik und der Entschlossenheit, den Angreifer im richtigen Moment sprichwörtlich zu überrumpeln. Statistiken zeigen, dass über 90% der Angriffe abgebrochen werden, wenn irgendeine (auch ineffektive!) Art der Gegenwehr geschieht. Insofern lohnt es sich auf jeden Fall, irgendwas zu tun, anstatt sich der lähmenden Vorstellung hinzugeben, man hätte sowieso keine Chance. Treffenderweise ist gerade eine der bekanntesten Trainerinnen für Selbstverteidigung eine kleine, leichte Frau. Dr. Ruthless
Aber auch mal abgesehen von den "dreckigen" Selbstverteidigungstechnicken: Aus eigener Erfahrung bei der Kampfkunst kann ich sagen, dass es nicht auf die vorgegeben Parameter ankommt, die der eigene Körper mitbringt. Natürlich muss man lernen, einen kleinen und leichten Körper effektiv einzusetzen, damit es nicht zum Nachteil wird, aber das müssen alle anderen Körpertypen auch. Größe und Masse haben natürlich mehr Wucht, können aber auch nachteilig sein, weil eine große Masse träger ist, viel Muskelmasse führt zu schneller Erschöpfung usw.
Zitat:Und selbst wenn du als geschultere und junge starke Frau ganz bestimmt besser boxen könntest , ist es noch längst nicht gesagt, dass nicht auch du eine Niederlage erleben könntest, gegen geballte körperliche Gewalt...Ich mache mir keine Illusionen. Man kann immer verlieren, und es gibt immer Leute, die noch besser sind als man selbst. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren. Und ich denke, man ist MIT einen gewissen Hintergrund an Fähigkeiten immer noch besser dran als OHNE. Interessant ist doch, dass gerade Kampfkünstler viel seltener überhaupt in brenzlige Situationen gelangen, und ich denke, das ist sogar der eigentliche Nutzen des Trainings. Man signalisiert durch Verhalten, Sprache und Körpersprache nicht mehr, dass man ein "williges" Opfer ist.
Zitat:Bisher kam da nur die Bemerkung, dass es halt Spaß macht und man die Geschicklichkeit übt.... ja Donnerwetter könnte man das nicht auch mit anderen Spielen üben ( wie z.b. TombRaider) ???Na ja, manche finden Tomb Raider eben öde. Und andere wiederum finden sogar Tomb Raider unnötig brutal. Man denke nur an den unschönen Genickbruch oder das Zerfetzen der Gegner mit Granaten. Das Empfinden davon, was zu viel ist, ist sehr individuell. Und da es dem Wort "Killerspiel" einfach nicht definiert ist, sind Spiele wie TR auch schon oft genug als "Killerspiele" bezeichnet worden. Zu Recht oder zu Unrecht? Das hängt ausschließlich von der persönlichen Definition von "Killerspiel" ab.
Ich finde aber auch nicht alles toll, was die Leute sich zum Spaß (?) angucken, spielen oder sonst so treiben, denn gewisse Grenzen habe ich auch. Aber solange es nur das Privatleben betrifft und Unbeteiligte nicht geschädigt werden, geht es mich und den Staat nichts an. Erwachsene sollten selbst entscheiden können, auch wenn es selbstzerstörerisch ist. Für einen besseren Jugendschutz bin ich doch auch.