Gurke und Chili (benannt nach den Pflanzen, in denen sie im Wintergarten am meisten saßen) sind jetzt beide seit ein paar Tagen freigelassen.
Es hat eine halbe Stunde gebraucht, bis sie sich aus der offenen Tür getraut haben.
Chili war der kleinere und schwächere von beiden, ist dann aber zum Schluss sogar größer als Gurke (der mit den geknickten Schwanzfedern) geworden.
Gurke ist so zahm geworden, dass er freiwillig auf die Hand kommt und sich in meinem Ellenbogen zum Schlafen eingekuschelt hat. Chili hat sich fast wieder zum wilden Vogel entwickelt, der sich nicht fangen lässt und auch keinen Kontakt sucht. Er lässt einen höchstens etwas näher ran als ein komplett wilder Spatz. Dabei habe ich sie beide immer gleich behandelt. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Persönlichkeiten von Tieren sein können.
Kara war natürlich sehr traurig, dass wir uns verabschieden mussten, aber sie hat eingesehen, dass es das Beste ist.
ABER
Ich habe die beiden im Käfig häufiger nach draußen gestellt, so dass sie den Garten kennen lernen. Der Käfig steht jetzt offen draußen, und ich mach immer noch Futter rein.
Und sogar am Abend der Freilassung ist Gurke wieder zurück gekommen, um im Käfig zu fressen!
Kaum hat er mich gesehen, ist er auf meine Schulter geflogen. Chili blieb lieber auf der Dachrinne sitzen.
Kara war superglücklich zu sehen, dass es denen nicht nur gut geht, sondern dass zumindest Gurke noch freiwillig zu uns Kontakt aufnimmt.
Er besucht uns jetzt jeden Abend zum Fressen, um sich auf der Schulter herumtragen zu lassen, an meinen Haaren zu zuppeln, und um ein bißchen mit uns Wohnzimmer zu kommen und sich von Charly anschreien zu lassen. Und wenn er genug von uns hat, düst er wieder raus zu Chili. Wenn er mein Pfeifen hört, kommt er immer angeflogen, wenn er in der Nähe ist.
(Ich sage immer "er", dabei kann man bei dem Jugendgefieder das Geschlecht noch gar nicht erkennen)
Ich versuche noch Mal zu filmen, wie Gurke auf Rufen im Garten auf die Hand kommt. Das ist echt zu drollig.
Das wäre ein schöner Abschluss für ein Video, wie die beiden aufgewachsen sind.
Ich hoffe, dass sie uns über den Urlaub nicht ganz vergessen werden.
Ich sage jedenfalls den Nachbarn Bescheid, dass sie im Käfig noch Futter reintun sollen.