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Keine ahnung
#11

Das vielleicht schlimmste daran, mit furchtbaren Menschen zu tun zu haben, ist sich dabei selbst zu verlieren. Mellow

Rational und ethisch betrachtet weiß ich, dass einige Dinge, die ich gesagt habe, unfair und gemein waren, und ich sie nur gesagt habe um verbal zurückzuschlagen, weil sie mir selbst so weh getan haben.

Ich sehe mein Fehlverhalten also selbst, demnach sollte ich mich doch entschuldigen...ODER? Nachdenken

Emotional gesehen widerstrebt es mir aber zutiefst, da diese Arschlöcher sich für GAR NICHTS entschuldigt haben, was sie mir angetan haben, und es auch nie tun werden. Ich gönne denen keinerlei Genugtuung. Ist das rachsüchtig und niederträchtig oder angemessen, da sie eine Entschuldigung von mir als Schuldminderung IHRES Verhaltens auffassen würden?
Ich bin verdammt sauer und verletzt, weil bei mir so viele Grenzen übertrampelt wurden.
Da bin ich zumindest gefühlsmäßig nicht bereit, einen verdammten Schritt auf sie zuzumachen. Cursing

Grundsätzlich hasse ich falsche und geheuchelte Entschuldigungen. Wenn man es nicht aus ganzem Herzen bereut, dann doch echt lieber gar nicht! Ohne echte Reue wird man das Verhalten doch sowieso nur wiederholen. Dann ist eine Entschuldigung doch nur eine Floskel, eine Manipulation, eine falsche Höflichkeit, nur um wieder gemocht zu werden. Aber ich WILL von denen gar nicht mehr gemocht werden. Es ist mir eigentlich sogar egal, was die von mir denken.
Und dennoch lässt mir mein eigenes Verhalten dabei keine Ruhe. Mellow

Ist meine Haltung, für eine ehrliche Entschuldigung nicht bereit zu sein, nun authentisch?
Oder benutze ich das Argument nur als Vorwand für meinen Stolz und meine Sturheit?

Sollte ich mich entschuldigen, um zu zeigen, dass ich der bessere Mensch bin und mich nicht auf ihr Niveau herablasse?
Aber das wäre doch auch nur wieder ein egoistischer, nahezu arroganter Antrieb. Also kann ich es mir auch sparen.

Spielt es überhaupt eine Rolle? Ich werde mit denen sowieso nie wieder zu tun haben.

Tja. Dank denen habe meinen Verhaltenskompass und mein Selbstbild total verloren.
Ich weiß gar nicht mehr, was für ein Mensch ich bin.

Welches Verhalten wäre nun richtig? Bin ich selbst ein Arschloch oder nicht?
Keine Ahnung... Pinch
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#12

Danke für deine Sicht der Dinge, gabiza. Ich habe schon darüber nachgedacht, aber noch immer keine optimale Lösung gefunden. Dazu müsste ich vielleicht mal herausfinden, was ich eigentlich will. Panik

Codo, solche Debatten darüber, etwas zu tun/anzusprechen, oder es zu lassen, habe ich mit mir auch schon geführt. Ich finde, das lässt sich nur für jeden Fall aufs Neue entscheiden. Wie ich das lese, fließen da mehrere Aspekte ein, in deine Entscheidungsphase. Das macht es sicher nicht einfacher. Du nimmst die Möglichkeit, dich zu entschuldigen, aber sehr clever auseinander, finde ich, indem du sie in diverse Ebenen aufspaltest. Wenn die Frage dir weiterhin keine Ruhe lässt, ließe sich dieser dekonstruierende Ansatz von dir vielleicht noch tiefgehender verfolgen.

Eine Kommunikationstrainerin hat mir vor ein paar Monaten gesagt, dass Kommunikation nie eindeutig ist. Mein Gegenüber hat immer einen bestimmten Rahmen, wie er/sie das, was ich von mir gebe, aufnimmt. Den Rahmen kann man mit Rückfragen und Präzisierungen ganz gut steuern (vorausgesetzt alle Parteien sind zu dem Zeitpunkt zum Dialog bereit). Zumindest für meine Selbstgespräche gilt das manchmal auch. Squint Eine Möglichkeit wäre, dir für deine Überlegung ein Fragen-Modell zur Hand zu nehmen, um es noch weiter aufzuspalten. Mit dem Vier-Seiten-Modell aus der Kommunikations-Ecke könntest du dir beispielsweise tiefergehende Fragen dazu stellen.

Was offenbare ich mit der Aussage über mich selbst?
Was möchte ich mit der Aussage bewirken?
Wie steht die Aussage zu der Beziehung zwischen mir und dem Gegenüber?
Welche Sachinformation möchte ich mit der Aussage zum Ausdruck bringen, und steckt sie auch wirklich drin?

Einiges davon steht auch schon in deinem Beitrag drin, denke ich. Gerade zwischen Relevanz & Beziehungsebene einerseits, und Selbstdarstellung andererseits scheint es in der Sache für dich Reibungen zu geben, so wie ich das verstehe. Nicht, dass das Vier-Seiten-Modell jetzt in jedem Falle zu einer Lösung führt, aber vielleicht bringt es dir durch die Strukturierung der einzelnen Aspekte mehr Klarheit, wie du darüber denkst.

Wenn du mehr Zeit hast, könntest du auch überlegen, warum du findest, dass dich ein Unterlassen einer Tat zu einem Arschloch macht. Hat ein Nachdenken über die Möglichkeit denn keinen Effekt? Keinen Effekt für wen? Und für wen bist du dann ein Arschloch - ist es eine Selbstzuschreibung mit Bezug auf deine persönlichen Werte & Erwartungen, oder doch eine projizierte Fremdzuschreibung von außen mit Bezug auf Werte & Erwartungen von außen? Was sich über diese Fragen eventuell beantworten ließe ist, woher überhaupt der Drang kommt, dich zu entschuldigen. Nachdenken
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#13

Zitat:(vorausgesetzt alle Parteien sind zu dem Zeitpunkt zum Dialog bereit).

Ich bin es für diese Menschen nicht einmal wert, dass man mit mir REDET. LOL
Ich wurde benutzt (solange ich nützlich war) und dann einfach weggeworfen (als ihr Verhalten immer schlimmer wurde, bei mir Grenzen überschritten wurden was ich bereit war hinzunehmen).

Tja, da keiner mit mir reden will, erübrigt sich das damit doch eigentlich schon. Nachdenken

Zitat:Und für wen bist du dann ein Arschloch - ist es eine Selbstzuschreibung mit Bezug auf deine persönlichen Werte & Erwartungen, oder doch eine projizierte Fremdzuschreibung von außen mit Bezug auf Werte & Erwartungen von außen?

Das Erste. Ich stehe mit meinem Verhalten und meinen Werten nicht im Reinen. Mellow
Eine Entschuldigung wäre ein Eingeständnis zu mir selbst, dass ich mich in der Hitze meiner Wut falsch verhalten habe.

Aber ich will von denen nicht gemocht werden. Rolleyes
Ist mir völlig egal geworden, was die von mir denken. Sleeping

Mit denen komme ich sowieso nie auf einen grünen Zweig. Die haben so VÖLLIG andere Ansichten, was "normales" Verhalten ist. Blink
Die finden es zum Beispiel überhaupt nicht schlimm, wenn man lügt. Ist ja völlig gerechtfertigt, den Kunden zu bescheißen, wenn man dafür den großen Profit bekommt. Thumb down
Machen schließlich ALLE so. Und die helfen sich auch noch dabei, ihre Lügen aufrecht zu erhalten. Und mich haben sie auch angelogen und sogar mit Gaslighting manipuliert als ich ihren feigen Manipulationen auf die Schliche gekommen bin.

Und trotzdem klopfen sie sich gegenseitig auf die Schultern, was für tolle, liebenswürdige Menschen sie sind. Rolleyes

Und ich bin es ja nicht mal wert, dass man mit mir redet.
In den Augen SOLCHER Menschen kann ich auch meinetwegen ein Arschloch sein.
[Bild: wayne.gif]
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#14

[Bild: 8.gif][Bild: 8.gif][Bild: 8.gif]
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#15

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#16

(12.01.2018 08:41)Sponge schrieb:  Der Job in der Schutzbriefabteilung soll nur eine Zwischenstation sein, bis ich herausgefunden habe, wofür ich eigentlich qualifiziert bin. [...]

Nochmal dazu... 2 Jahre später...
Am Donnerstag hatte ich Dienst in der Firma (seit Anfang April bin ich mittlerweile eigentlich immer im Home-Office) und hatte einen Plausch mit meinem ehem. Teamleiter, der mich damals auch eingestellt hat - netter Typ übrigens.

Mit dem habe ich darüber gesprochen, dass wir dieses Jahr beim REWE-Wettlauf unsere Ehre gar nicht verteidigen können, weil der Lauf wg. der Pandemie gestrichen wurde. Letztes Jahr hatte ich mich mit ihm und zwei weiteren als Team aufgestellt, und wir waren die Bwwwesten in der Firma. Tongue  Darauf meinte er jetzt am Donnerstag, dann müsse ich wohl noch ein Jahr länger in der Firma bleiben und lachte. Dadurch fiel mir auf, dass ich jetzt 2,5 Jahre dort arbeite. Vorgenommen hatte ich mir, innerhalb von 2-3 Jahren einen Plan zu machen, was ich "so richtig" arbeiten könnte. Oopsie... Whistling
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#17

Macht dir der Job denn Spaß und verdienst du auch etwas besser bzw. viel wichtiger ist eigentlich: reicht dir das Geld zum Leben und für Sachen, die man sonst so manchmal haben will?
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#18

Der Job ist der angenehmste bisher, unterm Strich.

Die KollegInnen sind gut, ich komme mit Native Speakers in Kontakt, und durch die Sonderaufgabe als Coach bekomme ich etwas Abwechslung. Das Geld ist für die Arbeitslast nicht fair. Meine KollegInnen in Köln machen den selben Job und haben ungerechtfertigte Vorzüge, wie fünf Urlaubstage mehr im Jahr, ein anderthalbfaches Jahresgehalt, Weihnachtsgeld, Krankenscheinpflicht erst ab dem dritten Tag,... Mein Team hat sich in diesem Jahr um vier Stellen verkleinert und eine weitere Kollegin geht im Sommer in Schwangerschaftsurlaub - alle fallen ersatzlos aus, weil bis in den Winter keine Neuanstellungen geplant sind, aber ein neuer Aufgabenbereich wurde dem Team trotzdem zusätzlich noch zugeteilt. No fair. Es sollte Gespräche geben zu Lohnerhöhung, basierend auf der Mehrarbeit, aber durch Corona hat das gestoppt und bis die Kurzarbeit vorbei und von der Firma beglichen ist, sodass sich ein Weg für neue Verhandlungen öffnet, kann es noch lange dauern.

Von daher ist es ein guter Job, aber die Konditionen stimmen im Grunde nicht und werden sich so bald auch nicht ändern. Nachdenken
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