Der Weg zum Segelflugschein -
l.m. - 09.03.2009
- ein Erfahrungsbericht von mir - wird fortgesetzt!
Fliegen. Ist fliegen nicht schon immer der Traum des Menschen gewesen?
Meine bisherigen Erfahrungen habe ich mal aufgeschrieben, um ein bisschen Klarheit in die Welt des Segelfliegens zu schaffen, denn auch ich, war mir bis dato nicht bewusst, wie einfach man in die Luft kommen kann, wenn man nur will… Ich hoffe hiermit kann ich ein bisschen helfen.
Schon nach 40 – 80 Starts mit dem Fluglehrer wird man alleine weiterfliegen, um zum Ziel – den GPL (Gilder Pilote Licence) zu gelangen!
Ende Februar entschied ich mich, endlich mit dem Segelfliegen zu beginnen.
Nach unzähligem Stöbern durchs Internet, fand ich auch mehrere Segelflug - Vereine
In meiner Umgebung. Dort holte ich mir die ersten Informationen bezüglich des Ausbildungsablaufes, sowie die Vereinsgebühren, etc ein.
Am 07.03.2009 fuhr ich dann direkt mal zum Verein hin, um mal persönlich über den Ablauf, Kosten, etc Bescheid zu wissen. Dort bekam ich dann ein paar Formulare (ja – Bürokram muss da leider auch sein - ) mit, die ich dann auch zuhause direkt ausfüllte, und das bei Saisonbeginn (das ist bei meinem Verein ab dem 28. März dieses Jahr) mitbringe, um dann in den Verein aufgenommen zu werden, und mit der Segelflugausbildung zu beginnen.
Das waren dann im Wesentlichen die Aufnahme in den Verein, ein Formular für das Kraftfahrzeugamt (das braucht man dafür, weil man für die Segelflugausbildung im Verkehrsstrafregister nicht mehr als 6 Punkte in Flensburg haben darf), sowie eine Erklärung, das man nicht vorbestraft ist…
Außerdem gibt es natürlich noch kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Vereinen worauf ich nicht genau eingehen kann – das betrifft im Wesentlichen die einzelnen Vereinsgebühren, etc.
Im übrigen ist auf dieser Seite eine tolle Kartenübersicht von allen Vereinen in Deutschland! -> http://www.segelflug.de/karte/d_karte.html
Also Voraussetzungen sind:
- Zeit mitbringen…(Segelfliegen ist ein Teamsport – alleine kommt niemand in die Luft!)
- nicht mehr als 6 Punkte in Flensburg (bei mehr als 6 sollte man an einem Punkteabbauseminar teilnehmen)
- nicht vorbestraft sein (z.B. Bank überfallen und erwischt worden)
- Freude am fliegen zu haben…
- Mindestens 14 Jahre alt sein (ab 14 braucht man eine Einverständnis Erklärung der Eltern
- Flugärztliche Tauglichkeitsbescheinigung (man sollte evtl. nicht taub oder blind sein) Ansonsten kann jeder fliegen, der nicht schwer krank (Herzerkrankungen, etc hat!)
Das war’s auch schon. So einfach kommt man in die Luft.
Das leidige Thema…
Natürlich werden jetzt einige fragen…, wie ist das mit dem Geld?
Keiner mag sich vorstellen das fliegen nicht teuer ist.
Aber ich kann beruhigen, Segelfliegen ist nicht teuer.
Es ist nicht teurer wie andere Hobbys, wie zum Beispiel Tennis.
Jedes Hobby kostet Geld. Zumindest fast jedes.
Die Ausbildung zum Segelflieger Pilot ist eigentlich so gesehen umsonst!
Denn – die Flugstunden werden nicht berechnet, sondern von ehrenamtlichen
Fluglehrern durchgeführt! Ich spreche hier jetzt von den Vereinen, (es gibt natürlich auch Flugschulen, wo man wie in einer Fahrschule den Fluglehrer bezahlt und somit auch im Endeffekt schneller den Schein in den Händen hält, aber darauf gehe ich jetzt nicht ein.)
Also zur Aufstellung, es gibt folgende Sachen (auch hier wieder einige Unterschiede zu den einzelnen Vereinen, der grobe Rahmen ist aber ungefähr gleich!)
Kosten-Aufstellung als Beispiel:
Es gibt bei fast allen – ich glaube sogar bei allen! Vereinen – ERMÄßIGUNGEN für Azubis, Studenten, Schülern, Jugendliche, etc, etc…! Und die sind nicht unerheblich!
Mein Beispiel ist für Erwachsene!
Zum einen gibt es wie in jedem Verein die Vereinsgebühren:
In meinem Verein liegen diese Kosten bei einem Erwachsenen (nicht Schüler, Azubi, etc!) bei 300 Euros.
Generell liegt der jährliche Vereinsbetrag meist zwischen 200 – und 400 Euros.
Rechnet man das im Monat runter kostet es nicht die Welt.
Die Flugzeuge, die Hallen, Stromkosten, etc, etc – muss ja alles bezahlt werden.
Bei manchen – nicht bei allen Vereinen – gibt es eine Aufnahmegebühr, die meist etwas günstiger als die jährliche Vereinsgebühr ist.
Dann kommen die Starts (Seilwinde, Flugzeugschlepp) hinzu.
Starts hat man am Tage in etwa (abhängig von Wetter, Flugschüler, Fluglehrer, Flugzeugen) 5 – 10. Wenn man möchte!
Ein Start an der Seilwinde kostet ca. 3 – 10 Euro – wieder auch nach Verein zu Verein unterschiedlich!
Die Starts im F-Schlepp sind teurer – das liegt daran, das das Schleppflugzeug mitbezahlt werden muss, zum Beispiel das Benzin, etc.
Meist ist im Start eine Zeitgebühr enthalten, in meinem Verein sind es 15 min.
Alles danach wird per Zeitgebühr abgerechnet. Sind ca. 10 Euro pro Std.
Das war es schon fast!
Zusätzlich fallen noch die Kosten für den Fliegerarzt an (Tauglichkeitstest ca. 50-100),
die einzelnen Prüfungen (ca. 30 - 50) und die Theoriestunden (ca. Theorie “Paket“ 30 -50) an.
Grundsätzlich kann man also eins sagen:
Im Monat fallen ca. Kosten von 30-100 Euro an (Unterschied deshalb so hoch – weil berücksichtigt werden muss, ob Vergünstigen wie Schüler, Azubi, etc!)
= Vereinsgebühren + Starts im Monat, etc!
Segelfliegen im Teamsport
Beim Segelfliegen als Teamsport sollte man eines nicht außer Augen lassen!
Teamsport heißt Teamsport, weil jeder mal helfen muss. Jeder wird Reparaturen vornehmen, Windenfahrer, Tragflächenhalter, Startaufsicht, etc haben!
Im Winter werden die Flugzeuge gewartet, evt. Reparaturen und sonstiges vorgenommen. Außerdem finden im Jahr meistens die Theoriestunden statt.
Meist gibt es in den Vereinen eine so genannte Hilfsboni:
Heißt – wer im Jahr mehr Arbeitsstunden aufweist, bekommt Vergünstigungen beim Start, etc!
Heißt – wer mehr hilft – fliegt günstiger!
Die Segelflugbausbildung
Grunstätzlich wird zwischen Theorie und Praxis unterschieden:
Der Praxis Teil gliedert sich in 3 Bereiche:
A, B, und C.
Nach bestandener A Prüfung ca. nach 40-80 Starts mit Fluglehrer kann man alleine weiterfliegen.
Fortsetzung (14.04.2009)
Meine Ausbildung im Ablauf
Mittwoch am 08.04.2009 war ich beim Fliegerarzt und hab die flugärztliche Untersuchung gehabt.
Dort bekam ich das Tauglichkeitszeugnis Klasse 2, welches ich für die A - Prüfung brauche.
Am 10.04.2009 war es soweit. Das Wetter war prima, und so fuhr ich morgens zum
Flugplatz. Leider war die Winde noch kaputt, so wurden die ganzen Starts mit dem F-Schlepp
durchgeführt.
Schlepphöhe war um die 400 m dann wurde ausgeklinkt. Ja und so war es dann auch,
ich saß vorne, Fluglehrerin Sue hinten… schon beim Start erklärte sie mir einige Dinge
wie z.B. das sie Pedale das Seitenruder steuern, etc… auch fühlte ich direkt die Ruderbewegungen mit, beim F-Schlepp muss man ja quasi dem Motorsegler direkt
3 dimensional hinterher fliegen...
Nach dem ausklinken übergab Sue mir spontan das Steuer mit der Aufforderung „ja dann flieg mal…“ Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte, nahm ich das Ruder und versuchte vorsichtig eine Kurve… natürlich alles andere als perfekt, und eher eine Schiebekurve (also keine saubere, sondern eher so ähnlich wie wenn man mit dem Auto um eine Kurve driftet…)
Nach ein paar weiteren Kurven hatten wir die Höhe für die Position erreicht.
(Punkt ab wo man den Gegenanflug beginnt, dann weiter in den Queranflug kurvt und zum Schluss das letzte Mal in Richtung Landebahn eindreht..)
Auch diese letzten beiden Kurven flog ich schon „alleine“… allerdings… wären wir wohl nicht wirklich auf dem Platz gelandet hätte Sue nicht zum Schluss noch korrigiert…
Bei der Landung selbst hab ich natürlich noch nicht wirklich was machen können.
Dieser kleine 7 minütige Flug werde ich wohl noch lange in Erinnerung behalten.
Ein paar Stunden später war es soweit – der zweite Flug stand an.
Wieder ging es aufwärts gen Himmel, und nun sollte ich auch dem Motorsegler schon soweit es ging selber hinterher fliegen, was aber weiß Gott nicht einfach war. eine kleine Ruderbewegung, und schwupps war der MoSe weit oben, oder unten, oder zu weit rechts…
Sue sprach ab, das wir dieses Mal auf 500 m geschleppt werden, um eventuell Thermik Anschluss zu finden. Und tatsache – wir fanden Thermik. Und so ging es in vielen vielen Kreisen weiter aufwärts... auf 700 m... dort übernahm ich wieder das Ruder… und versuchte so nach Anweisungen zu fliegen um weiterhin in der Thermik zu kreisen, was nich wirklich einfach war. Irgendwie schaffte ich es aber auf 950 m zu steigen. Und das erste mal wurd mir laangsam etwas übel vom fliegen… ich hab ja auch selbst nie geglaubt das mir das mal passieren würde… nunja.
Diese Höhe nutzten wir dann für Übungen, wie Kreise oder Geradeausflug. ja Geradeausflug. Verdammt schwer das Flugzeug GENAU gerade zu halten, und nicht zu schieben… also schräger Geradausflug.
Wir flogen nun auch weiter vom Flugplatz weg, da wir ja genug Höhe hatten.
Nach 35 min ging es auch wieder dann zurück zum Flugplatz. Aber auch dieser Landeanflug ging in die Hose… Sue musste wieder korrigieren, was aber nicht so schlimm war, ich meine, es war ja nun erstmal der zweite Flug, da kann man das gerade noch verschmerzen. Insgesamt ging dieser Flug sage und schreibe ganze 42 min.
Damit war dieser Flugtag dann auch vorbei.
Am nächsten Tag war die Winde wieder heile, also wurden Windenstarts durchgeführt.
Ist natürlich viel schneller, und aufregender. Ich flog ich auch wieder 2-mal, allerdings war das unspektakulärer, weil ich einen anderen Fluglehrer hatte, der nicht so human war und mich hat alleine fliegen lassen.
Beim Start fühlte ich mit was er mit den Rudern tat…
Ich hörte viel mehr zu und merkte was er flog, und dieses sollte ich auch probieren.
Die Landung versuchte ich erst gar nicht.
Am darauffolgenden Tag bekam ich 3 Starts. Wieder mit Sue, was hiess das ich wieder quasi alleine fliegen durfte. Auch sollte ich quasi direkt den Windenstart selber steuern, was bei einer Beschleunigung von 0 auf 130 Kmh in 3 Sekunden nicht wirklich einfach ist.
Den Rest probierte ich wieder alleine, aber Sue griff noch viel ein, weil ich manches (besonders die Landung) nicht wirklich gut hinbekam.
Beim zweiten Flug an diesem Tag lief das schon anders. Den Windenstart hab ich schon quasi alleine gemacht, nur ein kleines bisschen griff Sue ein, damit ich nicht zu weit in eine Richtung abdriftete. Den Rest des Fluges flog ich komplett alleine OHNE dass sie eingriff! Ein tolles Gefühl…Lediglich bei der Landung machte ich den Fehler und drückte das Höhenruder zu viel…
Beim dritten Start klappte es soweit alles recht gut,
(also mit gut meine ich das ich zwar selbst geflogen bin ohne das Sue eingreifen musste, aber natürlich in keinster Weise saubere Kurven oder ein kompletter Geradausflug ohne Schmierflug…
![[Bild: inc_smilie_hehe.gif]](http://forum.laraslevelbase.org/wcf/images/smilies/inc_smilie_hehe.gif)
)
Auch die Landung hab ich so gesehen auch selbst hinbekommen, nur flog ich wie ein besoffener an, der Endanflug muss so ausgesehen haben wie ein Pilot der voll dicht ist. Links Schiebeflug.. rechts Schiebeflug... hoch runter, runter hoch, zu weit links, zu weit rechts…
Aber irgendwie hab ich es doch geschafft den Vogel runter zu bekommen.
Ein tolles Gefühl. Und das nach 7 Starts. Ich bin gespannt was weiterhin auf mich zukommen wird.
Fortsetzung (15.06.2009)
Mittlerweile ist wieder Zeit vergangen, gestern hatte ich schon meinen 55.ten bis 60.ten Flug.
Das besondere daran ist, das von den letzten 3 Starts keiner mehr hinten drin saß.
Ich hab es tatsächlich geschafft, die Fluglehrer zu überzeugen ;-). 3 Alleinstarts musste ich machen, um den ersten Teil auf dem Weg zum Segelflugschein zu absolvieren.
So verlief der gestrige Tag (14.06.2009):
Morgens um 9 war das Wetter noch einigermaßen gut, blauer Himmel, kaum Bewölkung, doch das sollte sich recht rasch ändern.
Um 10 Uhr begann es sich schon zu zuziehen, bald war es ganz bewölkt.
Mittlerweile bekam ich meinen ersten Start, dieses mal wieder, wie auch zu Anfang, mit Fluglehrerin Sue. Sie kannte mich ja nur von meinen ersten Starts, mittlerweile war es ja der 55.te.
Doch irgendwie tat ich mich schwer. Ich flog die erste Kurve unsauber, und bei der Landung setzte ich nicht wirklich gerade auf. Irgendwie schlampig der Flug.
Nun gut, eine Stunde später bekam ich den 56.ten Flug, bzw. den zweiten an diesem Tage.
Wieder Sue hinten drin, wieder ging es gen Himmel.
Ich nahm mir dieses mal vor alles besser zu machen. Sue sagte kein Ton.
Nach der Landung, merkte ich dass es irgendwie besser geklappt hat. Kaum eine Schiebekurve, saubere Landeeinteilung, und eine ordentliche Landung. Warum nicht gleich so? Gute Frage.
Mittlerweile wurde das Wetter noch schlechter, und ein Tief kam langsam auf uns zu. Es begann schon leicht zu regnen, doch der Flugbetrieb ging noch weiter.
Nur so als Anmerkung: Wenn auf der Haube Regentropfen liegen, und man von der Winde angezogen wird, und es dann aufwärts geht, fließen die Regentropfen in kleinen Streifen an den Seiten vorbei und verschwinden schließlich. Eigentlich Unspektakulär, sieht aber trotzdem faszinierend aus
J.
Als ich dann hörte dass ich nun meinen dritten Flug bekam, ging ich also wieder Richtung Flugzeug. Als ich mich dann anschnallte, kam ein Fliegerkollege auf mich zu, und raunte mir in Ohr, das ich mich jetzt anstrengen sollte.
Dieses Mal flog ich nicht mit Sue, sondern mit Michael. Irgendwie wurde bei diesem Mal die Winde nicht so zügig angeschleppt wie sonst, und auch das Wasser auf den Flächen verhinderte wohl das schnelle Abheben, und warum auch immer hatte ich nicht mehr so einen Druck auf den Knüppel, was aber sofort mit drücken des Knüppels von Michael quittiert wurde. (Zur Erklärung: Man sollte beim Start den Knüppel niemals ziehen, sondern eher leicht gedrückt halten, damit sich das Flugzeug nach dem Anschleppen nicht aufbäumt. Abheben tut das Flugzeug schon von alleine)
Natürlich bekam ich direkt was dazu gesagt, und mir war schlagartig klar, mist du hast es versaut. Der Rest des Fluges verlief super.
Beim aussteigen, redete ich noch mit Michael darüber, und natürlich hatte er ja auch recht.
Der Alleinflug:
Als ich dann wieder zum Start zurück kehrte, kam Sue auf mich zu, und fragte mich ob ich mal kurz Zeit hätte. Langsam hatte ich das Gefühl das vielleicht etwas Großes auf mich warten würde. Sie meinte dann, dass sie und Michael der Meinung sind, dass ich nun soweit wäre alleine zu fliegen. Ob ich allerdings auch noch 3 Alleinstarts bekommen würde war aber fraglich, da das Wetter ja nicht mehr wirklich mitspielte. Das war der Moment auf den ich immer gewartet hatte. Im ersten Moment war mir einfach nur klar das ich wirklich alleine im Segler sitzen werde. Dann im zweiten Moment tat sich so was wie Nervosität auf.
Was dieses Mal kommen wird ist einmalig. Zum ersten Mal wird man da oben nur das Rauschen des Windes hören und keine vorwurfsvolle Stimme. Zum ersten Mal allein. Die Stimme ist ausgestiegen.
Das Herz pocht, man steigt wie Trance in den Segler. Draußen wartet dann der Fliegerkollege um das Seil einzuklinken. Dieses mal macht man den Startcheck, so wie sonst auch, nur das ist anders. Dieses Mal hört keiner zu, man verantwortet sich selbst. Wenn man was vergisst, verbessert niemand etwas. So fertig gecheckt. Daumen nach oben, das Seil wird eingeklinkt.
Aus – Ein. Das Seil sitzt.
Der Fliegerkollege geht zur Fläche, ich schaue nach rechts, dort steht Sue.
Man spürt, wie einem etwas kalt den Rücken herunterläuft. Genauso hat man sich die Sache vorgestellt. Eine Sache zwischen Angst und Hurra.
Man dreht den Kopf nach allen Seiten, als erwarte man in letzter Sekunde, dass der Fluglehrer zurückgerannt kommt und "Halt!" ruft. Aber Sue steht nur 15 Meter weiter rechts und hat keine Bedenken. Ein paar hundert Minuten lang hat der Fluglehrer die schmale Kabine mit Sorglosigkeit und Flüchen belebt. Manchmal war es richtig gemütlich, so zu zweit. Nun ist die ganze Nestwärme weg. Nun ist es soweit. Die Tragflächen sind gerade ausgerichtet und man wartet. Man blickt nervös nach vorne. Man kennt alles, aber es doch alles anders. Die Zeit scheint sich unendlich in die Weite zu strecken. Irgendwann dann blinkt die Winde.
Dann ein Ruck, und man wird nach vorne beschleunigt, langsam hebt man ab.
Man schaut raus, Sicherheitshöhe erreicht, langsam zieht man etwas. Gerade mal ein paar Sekunden später, und man ist 450 Meter höher. Dann „klackt“ es, das Seil ist aus der Kupplung draußen. Kurz zur Sicherheit 3 mal nachklinken, wie immer, und dann ist alles ruhig. So friedlich alles. So unbeschreibbar. Nur der Wind rauscht leise an einem vorbei. Die
Vorsichtig die erste Kurve eingeleitet in den Querabflug. Das E Vario lasse ich aus, das würde nur diese, ja fast heilige, Stille zerstören. Ein paar Kilometer weiter sehe ich Easyjet wie er in gleicher Höhe den Flughafen Dortmund anfliegt. Man kann es einfach nicht fassen. Die Nervosität ist langsam verschwunden, man merkt es ist fast wie immer, nur die Stille ist anders.
Nun drehe ich weiter Kurven um meine Höhe abzufliegen. Langsam geht der Höhenmesser wieder in Richtung 0. Bei 250 Meter über Grund werde ich langsam wieder nervöser, ich nähere mich der Höhe, ab dem ich Position melde und mich in den Landeanflug begebe.
Bei 200 Meter über Grund melde ich dann Position und fliege Quer zum Platz in Richtung vorletzte Kurve. Immer wieder checke ich die Höhe und Geschwindigkeit. Nun bin ich im Queranflug, vor der letzten Kurve. Nun bloß nicht die letzte Kurve verhauen. Doch es klappt, ich bin nun circa 300 Meter vor der Landebahn. Höhe stimmt, Geschwindigkeit auch. Klappen raus, der Segler sinkt nun schneller.
Langsam kommt die Grasbahn näher, bald nimmt die Wiese das komplette Bild ein. Langsam ziehe ich sanft am Knüppel und lasse das Flugzeug ausschweben. Ein paar Sekunden schwebe ich in geringer Höhe über der Bahn bis ich merke wie das Flugzeug sich langsam hinsetzt.
Nun hat der Boden mich wieder. Ich korrigiere auf der Bahn noch mein Ausrollen damit nicht eine Tragfläche den Boden berührt. Ich werde langsamer, bis ich schließlich stehe und die Tragfläche sich auf den Boden ablegt. Und alles ist wieder still. Ich kann es nicht fassen. Ich bin tatsächlich das erste mal allein geflogen. Und weiß dass ich das schaffe. Ein unbeschreibliches Gefühl.
WIRD FORTGESETZT!
Weitergehende Informationen zum Thema Segelflug -> http://de.wikipedia.org/wiki/Segelflug
- Beholder - 09.03.2009
Hi l.m.!
Glückwunsch zur Entscheidung! Als ich 16 war, hat es mich auch zum Segelfliegen gezogen. Ich habe die Entscheidung nie bereut. Die Ausbildung habe ich ebenfalls im Verein und nicht in der Flugschule gemacht. Das spart ja nicht nur Geld, sondern beschert einem auch das ganze Drumherum, also die netten anderen Segelflieger, die Arbeit an den Flugzeugen, Lagerfeuer auf dem Flugplatz, Grillen... usw.
Nach eineinhalb Saisons habe ich den Flugschein in den Händen gehalten. Das war schon ein tolles Gefühl.
Aber das allerbeste, was mir auf dem Flugplatz passiert ist: Ich habe dort Kerstin kennengelernt! Hätte ich mir damals nicht ein Herz gefasst, zum Segelfliegen zu gehen, wäre mir die tollste Frau der Welt durch die Lappen gegangen! Eine schreckliche Vorstellung.
Wo fliegst du denn? Wir sind ja in Lübeck geflogen. An sich ein toller Verein an einem tollen Flugplatz, aber Ryan-Air hat alle kaputt gemacht, mal überspitzt formuliert. Der Lübecker Flugplatz war an sich ja immer ein echter Provinzflugplatz, aber seit die Stadt meint, dort einen internationalen Flughafen für Billigflieger subventionieren zu müssen, wurde die Luft für uns Hobbyflieger immer Dünner (gut gewählte Metapher, fällt mir gerade auf...).
Zusammen mit der vorgeschriebenen Sicherheitsüberprüfung in Verbindung mit dem Anti-Terror-Kampf *kotz* und der knappen Zeit im Studium war von Freiheit unter den Wolken nicht wirklich was zu spüren. Aber in letzter Zeit macht der Flugplatz immer rotere Zahlen, so dass Hoffnung besteht, dass bald alles wieder beim Alten ist. Dann werden wir auch wieder weiterfliegen. Leider sind wir in den letzen paar Jahren nicht mehr dazu gekommen.
Aber das muss sich ändern!
Bist du denn schon mal mitgeflogen? Worauf schult ihr? ASK 21? Oder noch die 13?
Wo fliegst du eigentlich?
-
l.m. - 10.03.2009
Hi Beholder,
ach das bei euch ist ja echt doof gelaufen.
Aber vielleicht habt ihr ja Glück und der Flugplatz mutiert wieder zu einem Seglerparadies

.
Aber wie habt ihr das denn gemacht - das ihr jahre nicht geflogen seit?
Muss man nich eine bestimmte Startanzahl, bzw. Stunden innerhalb 24 monaten oben gewesen sein?
Was habt ihr alles für Erfahrungen gesammelt? Nach euerem Schein - Streckenflüge, Aussenlandungen, etc...
Das stell ich mir sehr aufregend vor.
ja ich wollte ja auch schon viel länger beginnen

.. aber wie das so ist..
Ja diese ganzen Sachen, ich freu mich da total drauf- in erster Linie natürlich aufs Fliegen,
aber wie du schon sagtest wird das ganze drum herum bestimmt auch sehr viel Spaß machen.
Hier ist "mein" Verein. bzw. zukünftiger. Den Schriftkram habe ich ja schon ausgefüllt,
der Zettel zum Kraftfahrzeugamt ist auch weg. am 29 März gehe ich dort hin, die Saison
beginnt dann dort.. und ich hoffe mal ich kann direkt anfangen

.
Flugplatz Kamen
Ja na klar, dort bin damals auch das erste mal geflogen - Gastflug mit der ASK 21..
das war vor ca. 5 -6 jahren. das ich damals nicht direkt angefangen habe, ärgert mich schon
andererseits freue ich mich total damit zu beginnen, und alles neu kennen zu lernen.
Als Schulungsflugzeuge stehen dem Verein u.a. die beiden Doppelsitzer vom Typ ASK 21, und ein Einsitzer
vom Typ Duo Discus zur Verfügung.
Edit: Pardon

meinte die ASK 23 als Schulungseinsitzer. Duo Discus - da hört man ja direkt das es sich um einen Doppelsitzer handeln muss
Von der ASK21 hab ich bis jetzt nur gutes gehört
Hach ja. Vorfreude ist echt die größte Freude. noch 19 tage

.
Bin so gespannt wie der Ablauf so wird.. wann ich das erste mal alleine steuer, bzw mein Alleinflug fliege..
-
Codo - 10.03.2009
Zitat:Von der ASK21 hab ich bis jetzt nur gutes gehört
Ist ein ganz solides Ding, auch kunstflugtauglich. Aber schon ein vergleichsweise träges Dickschiff. Das wirst du merken, wenn du das erste Mal einen Einsitzer fliegst. Das ist wie von Squash auf Tischtennis umsteigen.
Zitat:Aber wie habt ihr das denn gemacht - das ihr jahre nicht geflogen seit?
Muss man nich eine bestimmte Startanzahl, bzw. Stunden innerhalb 24 monaten oben gewesen sein?
Der Schein ist lebenslänglich gültig, allerdings braucht man zur
Flugerlaubnis eine gewisse Anzahl Mindeststarts/Stunden. Die müssen wir dann halt wieder mit Fluglehrer machen, wenn wir wieder anfangen. So lange sind wir ja nun auch nicht raus. Wir sind während des Studiums zwar nicht mehr viel geflogen, aber passiv sind wir erst im Hauptstudium geworden. Segelfliegen ist wie Fahrradfahren, das verlernt man so schnell nicht.
Zitat:Was habt ihr alles für Erfahrungen gesammelt? Nach euerem Schein - Streckenflüge, Aussenlandungen, etc...
Sportliche Streckenflieger sind wir beide nicht, mehr so Spaßflieger, die der Thermik nachdackeln und gucken, wo sie so hinkommen.
Unser Verein ist sehr leistungsorientiert, weswegen man nach solchen Spaßflügen auch schon mal Anschiss bekommen hat, den Flug nicht aufgezeichnet zu haben.
Für mich bedeutet Fliegen eben gerade
nicht, irgendwelchen Zwängen oder Leistungsdruck unterworfen zu sein. Wer am Leistungsfliegen seinen Spaß hat, soll ihn gerne haben, aber ich wäre froh gewesen, hätte man
uns einfach mal unseren Spaß gelassen hätte. Ich muss aber betonen, dass unser Verein da traditionell sehr leistungsorientiert ist. Es gibt da auch große Unterschiede, wie die Schwerpunkte gelegt werden.
Ich interessiere mich z.B. auch sehr für Kunstflug (Neid auf eure Lo100), aber das ist im kontrollierten Luftraum auch nicht "mal eben" zu machen...
Da war das Fliegerlager auf einem Provinzflugplatz schon lustiger. Da konnte man auch einfach mal im tiefen Überflug über den Flugplatz bretzeln.
So in der Art:
Nur falls sich jemand wundert: Der "Rauch" ist abgelassener Wasserballast.
Das Fliegerlager war überhaupt sehr lustig. Es war ein Thermiktag nach dem anderen. Wir sind bis auf 3000 m Höhe gekommen. Da haben sich die ganzen Leute geärgert, die zum Fliegen nach Spanien gefahren sind, da in Deutschland viel besseres Wetter war.
In der Höhe habe ich dann auch mal absichtlich getrudelt, was mit der ASK21 nicht möglich war. Nach ein paar Drehungen hat sich das Flugzeug (eine K8 ) aber wieder von selbst gefangen, ohne dass ich irgendwie eingreifen musste. War mal ganz spannend.
Gibt es bei euch in den Ferien Fliegerlager? Gerade als Flugschüler ist das ideal, um ordentlich Starts zu schaffen. Dann kann man sich in kürzester Zeit freifliegen. Frag ruhig sofort nach, wenn du in den Verein eintrittst. Die Planung und Anmeldung geht manchmal schon sehr früh los. Es ist auch eine gute Möglichkeit, um seine Vereinskameraden besser kennen zu lernen. Überhaupt würde ich am Anfang bei jedem (fliegbaren) Wetter fliegen, und nicht nur bei Thermik zum Flugplatz fahren. Den Fehler machen einige Flugschüler. Aber man lernt ja in erster Linie starten und landen, und bei Thermik hocken die Flugschüler die meiste Zeit nur sinnlos am Boden rum.
Ach ja, an unserem Flugplatz fliegt auch die Eta, das größte Segelflugzeug der Welt.
In die Hallenrückseite musste ein Loch gesägt werden, wo die Tragfläche durchgefädelt wird, damit das Ding da überhaupt rein passt.
-
l.m. - 10.03.2009
Ja das mit dem Fliegerlager ist eine gute Idee, das werde ich mal anfragen

.
Das Video geht ja gut ab... muss schon krass sein

.
Und natürlich werde ich immer da sein

, hab ja nich vor 5 jahre an dem Schein rumzukrebsen

,
ausserdem freu ich mich da sowas von drauf, ich werde wohl kaum eine gelegenheit auslassen

...
aber die eta schwebt ja majestätisch mit ihren riesen flächen
- Beholder - 10.03.2009
Ihr habt ja einen sehr geilen Flugzeugpark!
21, LS4, Duo Discus usw. haben wir ja auch, aber die LO100 ist schon ein echter Leckerbissen, den würde ich gerne mal fliegen

Ich hab mal gehört, dass die, um auf die Höchstgeschwindigkeit von 290 Km/h (mehr als so mancher aktueller Kunststoffvogel!) zu kommen, erstmal ne Weile senkrecht nach unten fliegen muss. Stimmt das?
Die 21 bin ich schon gerne geflogen, aber die Einsitzer oder der Duo sind einfach VIEL wendiger. Dafür verzeiht die 21 einem auch fast alles. Selbst mit Gewichten am Heck ist die nicht anständig ins Trudeln zu bringen. Einfach zu gutmütig, die Gute...
Erlebnisse und Geschichten gibt es natürlich viele, aber was mich immer am Meisten beeindruckt hat, sind zwei DInge: Gemeinsam mit Vögeln zu fliegen, und Flug nah bei den Wolken. Wenn man nur noch wenige Meter unter den Wolken ist, und die Thermik einen immer noch hochsaugt, man auf 200 beschleunigt, und man weder steigt, noch sinkt, dann liebe ich es, kurz vor dem Ende der Wolke hochzuziehen, so dass man das Ende der Wolke durchstößt. Man sieht dann für eine ganz kurze Zeit nichts. Doch dann löst sich plötzlich der Vorhang auf, es wird hell und warm, der Lärm von der hohen Geschwindigkeit verstummt, und man gleitet friedlich neben einem prächtigen Cumulanten. Einfach herrlich
Ich glaube, dieses Jahr muss wieder geflogen werden
- Beholder - 10.03.2009
Angeregt durch den Thread habe ich mal in alten Bildern gewühlt.
Rundflug mit Kerstin in der 21.
Ich hinten, sie vorne. Nicht, dass ihr denkt, das das mein Hut ist *g*
Das ist das Cockpit aus ihrer Perspektive:
Was sagen dir die Instrumente über das Wetter?
Hier noch ein Bild von Travemünde an der Ostsee. War ein richtiger kleiner Rundflug an dem Tag.
-
Codo - 11.03.2009
Zitat:Nicht, dass ihr denkt, das das mein Hut ist *g*
Auf die Idee kommt bestimmt niemand. Pink ist schließlich die Farbe für wirklich mutige Kerle.
Ich hatte beim Fliegen mal ein echtes Adrenalin-Erlebnis. Im Windenstart ist die hintere Haube der 21 aufrissen. Der Fluglehrer hatte vergessen, sie zu schließen.
Das ging ganz schön abwärts, schließlich stand sie senkrecht nach oben. Was los war, wussten ich erst nach der Landung. Es hätte übel enden können, wenn sie abgerissen und das Leitwerk zerschlagen hätte.
Passiert ist es, weil wir direkt an das Seil gelandet sind und sofort wieder eingeklinkt wurden. Der Startcheck wurde mit der Begründung ausgelassen, dass wir ja nicht ausgestiegen wären. Das sind wir auch nicht, aber der Fluglehrer
wollte erst aussteigen und hat die Verriegelung der Haube geöffnet...
Daher kontrolliere ich jetzt beim Startcheck immer auch die Haube hinten, indem ich einmal nach hinten durchgreife und mit den Fingerspitzen gegen den Rahmen drücke. Und man sollte sich nicht bequatschen lassen, den vor jedem (!) Start vorgeschriebenen Startcheck auszulassen, auch nicht von einem Fluglehrer!
Niemand ist schließlich perfekt. Die allzu sorglose Routine von manchen "alten Hasen" (die zu der Sache mit der Haube geführt hat) ist genauso gefährlich wie Unerfahrenheit. Praktisch alle Unfälle beim Segelfliegen entstehen durch Selbstverschulden, und wären durch Sorgfalt und Einhalten der Regeln vermeidbar. Das ist einerseits beruhigend, auf der anderen Seite macht es deutlich, wie viel Verantwortung man zu tragen hat, auch als Flugschüler. Und zwar nicht nur in der Luft sondern auch am Boden. Aber das macht es ja auch zu einem spannenden Hobby.
-
l.m. - 11.03.2009
Beholder,index.php?page=Thread&postID=37258#post37258' schrieb:Ihr habt ja einen sehr geilen Flugzeugpark!
21, LS4, Duo Discus usw. haben wir ja auch, aber die LO100 ist schon ein echter Leckerbissen, den würde ich gerne mal fliegen
Ich hab mal gehört, dass die, um auf die Höchstgeschwindigkeit von 290 Km/h (mehr als so mancher aktueller Kunststoffvogel!) zu kommen, erstmal ne Weile senkrecht nach unten fliegen muss. Stimmt das?
Hehe..

- du ich habe keine Ahnung

, ich habe das Teil noch nie geflogen, und generell eigentlich selber noch gar keins

.
Ich fange ja erst Ende März an. sobald ich mal sowas in der Richtung weiß geb ich dir Bescheid

.
Beholder,index.php?page=Thread&postID=37258#post37258' schrieb:Erlebnisse und Geschichten gibt es natürlich viele, aber was mich immer am Meisten beeindruckt hat, sind zwei DInge: Gemeinsam mit Vögeln zu fliegen, und Flug nah bei den Wolken. Wenn man nur noch wenige Meter unter den Wolken ist, und die Thermik einen immer noch hochsaugt, man auf 200 beschleunigt, und man weder steigt, noch sinkt, dann liebe ich es, kurz vor dem Ende der Wolke hochzuziehen, so dass man das Ende der Wolke durchstößt. Man sieht dann für eine ganz kurze Zeit nichts. Doch dann löst sich plötzlich der Vorhang auf, es wird hell und warm, der Lärm von der hohen Geschwindigkeit verstummt, und man gleitet friedlich neben einem prächtigen Cumulanten. Einfach herrlich 
Wow. Das hört sich wirklich sehr toll an.. das muss echt schön sein. Da will man sofort losfliegen und erleben!
Ist der kleine Moment durch die Wolke nicht eigentlich illegal

. bzw kräht da ein Hahn nach, oder sagt da keiner was wenn du die Wolke "anpikst"

...
Beholder,index.php?page=Thread&postID=37260#post37260' schrieb:Rundflug mit Kerstin in der 21.
Ich hinten, sie vorne. Nicht, dass ihr denkt, das das mein Hut ist *g*
hehehe, fast wär ich drauf reingefallen
Beholder,index.php?page=Thread&postID=37260#post37260' schrieb:Was sagen dir die Instrumente über das Wetter?
So als Leie betrachtet seh ich nur das das Variometer 2 m/s steigen anzeigt. Schönes Flugwetter + Thermik

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hm sons seh ich da nix.
Codo,index.php?page=Thread&postID=37271#post37271' schrieb:Das ging ganz schön abwärts, schließlich stand sie senkrecht nach oben. Was los war, wussten ich erst nach der Landung. Es hätte übel enden können, wenn sie abgerissen und das Leitwerk zerschlagen hätte.
Ui. Das ist aber echt krass.

aber sahst du nicht beim Flug selber schon was los war? ich mein merkt man nich wenn man keine haube mehr über dem Kopf hat? oder meinst du die Ursache?
ja wenn das Leitwerk draufgegangen wäre.. hui. Dann wäre Seitenruder wohl futsch.. und bei noch mehr pech das höhenruder auch.
Könnte man grundsätzlich nicht sogar noch ohne seitenruder fliegen? nur quer und höhe? ich frag - weil ich keine ahnung hab

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Codo,index.php?page=Thread&postID=37271#post37271' schrieb:Daher kontrolliere ich jetzt beim Startcheck immer auch die Haube hinten, indem ich einmal nach hinten durchgreife und mit den Fingerspitzen gegen den Rahmen drücke. Und man sollte sich nicht bequatschen lassen, den vor jedem (!) Start vorgeschriebenen Startcheck auszulassen, auch nicht von einem Fluglehrer!
Niemand ist schließlich perfekt. Die allzu sorglose Routine von manchen "alten Hasen" (die zu der Sache mit der Haube geführt hat) ist genauso gefährlich wie Unerfahrenheit. Praktisch alle Unfälle beim Segelfliegen entstehen durch Selbstverschulden, und wären durch Sorgfalt und Einhalten der Regeln vermeidbar. Das ist einerseits beruhigend, auf der anderen Seite macht es deutlich, wie viel Verantwortung man zu tragen hat, auch als Flugschüler. Und zwar nicht nur in der Luft sondern auch am Boden. Aber das macht es ja auch zu einem spannenden Hobby. 
Ohja. Besser ist das! Du hast vollkommen recht - die Routine und Sorglosigkeit lassen das Unfallrisiko exponentiell ansteigen!
Da gabs einen interessanten Bericht auf der DG Seite - vielleicht kennt ihr den ja...
Sicherheit beim Segelfliegen
und allgemein - die DG-Flugzeugbau Seite ist wirklich prima!
- Beholder - 13.03.2009
Zitat:Ist der kleine Moment durch die Wolke nicht eigentlich illegal
. bzw kräht da ein Hahn nach, oder sagt da keiner was wenn du die Wolke "anpikst"
...
Naja, direkt legal ist es nicht. Eigentlich muss man ja sogar 300m Abstand von den Wolken haben. Aber man muss ja einmal nachmessen, wie hoch die wirklich sind, wenn du verstehst, was ich meine *g*. Ein Hahn hat bis jetzt noch nicht danach gekräht...
Zitat:So als Leie betrachtet seh ich nur das das Variometer 2 m/s steigen anzeigt. Schönes Flugwetter + Thermik
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hm sons seh ich da nix.
Genau. Hammerwetter! Gut 800m waren wir hoch. Das kann man noch erkennen.
Zitat:ja wenn das Leitwerk draufgegangen wäre.. hui. Dann wäre Seitenruder wohl futsch.. und bei noch mehr pech das höhenruder auch.
Könnte man grundsätzlich nicht sogar noch ohne seitenruder fliegen? nur quer und höhe? ich frag - weil ich keine ahnung hab
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Man kann im Prinzip auch nur mit Höhen- und Querruder Fliegen. Oder auch nur mit Seite und Höhe. Das wird das zwar sehr unsauber, weil man sich schiebend um die Kurve bewegt, aber es würde gehen. Schwierig würde es wohl werden, wenn das Seitenleitwerk abreist. Da es ja meist T-Leitwerke sind, wäre das Höhenruder dann ja auch futsch. Dann sollte man schnell zusehen, dass man rausspringt, und den Fallschirm zieht.
Zitat:Sicherheit beim Segelfliegen
und allgemein - die DG-Flugzeugbau Seite ist wirklich prima!
Ja, die Seite ist nicht schlecht - danke für den Link!